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Mi, 06:44 Uhr
23.07.2014

Erinnert und geschmunzelt

Am Montagabend fanden über 100 Interessierte den Weg in die Altendorfer Kirche in Nordhausen zu einer Diskussionsveranstaltung, welche nach 1990 in dieser Form selten vorkam. Dazu Anmerkungen von Michael Glaser...

Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat) Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)

Der Abend war Teil einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe mit der Thüringer Ministerpräsidentin zu dem Thema "Aufbruch in die Freiheit Thüringen 1989".

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Der Landesbeauftragte des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Christian Dietrich, hatte im Vorfeld viele Akteure der friedlichen Revolution in Nordthüringen dazu eingeladen, aus Nordhausen, Sondershausen und dem Eichsfeld.

Nach der Begrüßung, unter anderem durch die Staatssekretärin in der Thüringer Staatskanzlei, Hildigund Neubert, nahm Gisela Hartmann mit ihrem immer länger und fesselnder werdenden Vortrag „Erlebte, faszinierende Geschichte“ die Zuhörer mit auf eine Zeitreise in die Jahre 1988 bis 1990. Ab und zu unterbrochen vom Anzünden einer Kerze und dem Hervorkramen kleiner Anekdoten, welche auch 25 Jahre später immer noch im Gedächtnis präsent sind, sowohl bei ihr, wie auch bei vielen im Publikum.

Oft ging ein zustimmendes Raunen durch die voll besetzte Kirche. Es wurde gefeixt über zum Teil unkonventionelle Lösungen von denen man erst jetzt erfuhr. Und es gab Applaus beim Aufzeigen von Missständen, die es nach 25 Jahren irgendwie immer noch gibt oder welche heute wieder aktuell sind und verblüffend an eben die Verhältnisse erinnern, gegen die damals protestiert, demonstriert und auch ermittelt wurde.

Es folgte eine Podiumsdiskussion moderiert von Christian Dietrich. Dazu nahmen die Mitbegründer der SDP aus dem Eichsfeld Hans-Jürgen Döring und aus Sondershausen Uwe Dönhoff, die Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, der erste frei gewählte Bürgermeister von Nordhausen Dr. Manfred Schröter, die Nordhäuser Malerin und zur Wendezeit in Leipzig verhaftet und inhaftierte Katrin Hattenhauer sowie die Nordhäuser Zeitzeugin Marlies Reinhardt vorn Platz und erzählten jeweils kurz oder ausführlich, welche Erinnerungen sie an die Zeit vor 25 Jahren haben.

Welche Schwierigkeiten zu lösen waren, welche Hoffnungen erfüllt oder nicht erfüllt wurden. Es waren persönliche Geschichten zur Geschichte. Hat sie jemand aufgezeichnet? Keine Idee, wenn nicht, schade…

Zum Schluss überreichte Frau Lieberknecht einigen aktiven Akteuren von damals eine Dankeskarte des Freistaats mit Gedenk-Anstecker „Zur Erinnerung an die friedliche Revolution 1989 und die Wiedervereinigung 1990“. Eine nette Geste. Die Ministerpräsidentin dankte damit unter anderem auch Jürgen Hauskeller, Uwe Dönhoff, Gerald Höfer und meiner Person für deren Wirken 1989 in Sondershausen.
Michael Glaser
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Aufbruch in die Freiheit 1989 (Foto: privat)
Autor: red

Kommentare
Babette Klingert
23.07.2014, 08.24 Uhr
Nordhäuser Wende-Herbst braucht wissenschaftliche Aufarbeitung
Auch in Nordhausen braucht der Wende-Herbst endliche eine wissenschaftliche Aufarbeitung.

Es ist gut und schön, dass jeder der Zeitzeugen seine Geschichte erzählt - sowohl "Täter" als auch "Opfer".

Dabei besteht die Gefahr der Legendenbildung und der Selbstvermarktung.
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