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Fr, 14:45 Uhr
25.07.2014

Schüler sollen schlichten

Wie wäre es, wenn die in jeder Schule auftauchenden Konflikte zwischen den Schülern nicht ausschließlich von den Lehrern gelöst werden müssten, sondern wenn diese Aufgabe die Schüler selbst in die Hand nehmen könnten? Diese Frage stellte sich auch die Regelschule Käthe-Kollwitz- in Nordhausen...

Mediatoren ausgebildet (Foto: Franziska Köhler) Mediatoren ausgebildet (Foto: Franziska Köhler)

Ist das überhaupt möglich, oder ist das nur ein Wunschtraum? Wie können Schüler befähigt werden, ihren Mitschülern bei der Lösung von Konflikten zu helfen? Die Vorteile einer erhöhten Konfliktlösungskompetenz von Schülern liegen auf der Hand: Das soziale Klima an der Schule kann sich verbessern und den Lehrern ein Stück Entlastung gegeben werden.

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Eine Möglichkeit für die konstruktive, einvernehmliche Lösung von Konflikten ist Mediation. Mediation heißt wörtlich übersetzt „Vermittlung“. Schülermediatoren werden oft auch als Streitschlichter bezeichnet.

Der Schulleiter der Regelschule Käthe-Kollwitz, Herr Spieß, regte im Frühjahr dieses Jahres die Ausbildung von Schülern zu Schülermediatoren an. Diese Ausbildung hat nun in der letzten Schulwoche stattgefunden. Gastgeber war der Horizont-Verein. Im Haus der Kinder konnte die gesamte obere Etage für die verschiedenen Übungsgruppen genutzt werden. 13 Mädchen und Jungen von der 5. bis zur 9. Klasse wurden in einem Dreitageskurs ausgebildet.

Ausbilder waren Maik Ahne und Dr. Sabine Trott (FH Erfurt), unterstützt wurden sie von der Schulsozialarbeiterin Franziska Köhler. Die theoretischen Grundlagen wurden mit vielen Übungen und Rollenspielen veranschaulicht und trainiert. Es ist nämlich alles andere als einfach, neutral zu bleiben, das geschilderte Konfliktgeschehen zu verstehen und den Streitenden zu helfen, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen! Aktives Zuhören und sich in den Anderen hineinfühlen – das wurde immer und immer wieder geübt.

Das Fazit der Schülerinnen und Schüler war: Interessant waren diese drei Tage, viel Neues wurde gelernt, der „Unterricht“ war so ganz anders als von der Schule gewohnt, und lustig war es auch. Nun brennen sie förmlich darauf, das erworbene Wissen und Können im neuen Schuljahr in ihrer Schule anzuwenden.
Franziska Köhler
Autor: red

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