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So, 17:55 Uhr
25.01.2015

Leserbrief: „Wer trocknet meine Tränen“

Noch vor 25 Jahren war mein Leben einigermaßen in Ordnung. Meine Familie und ich, wir hatten unser Auskommen. Wir hatten Freunde, Arbeitskollegen, jeder wusste was der andere verdient. Es war kein Geheimnis...


Neid und Missgunst gab es eigentlich nicht, das wirkte sich auch positiv auf das Klima am Arbeitsplatz aus. Die Wende kam. Ich kann mich noch erinnern, wie meine Eltern und ihre Freunde ihre ersten Rentenbescheide bekamen. Auseinander klaffende Ansprüche. Von da an wurde nicht mehr miteinander gesprochen.

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Der Betrieb, in dem ich arbeitete musste Insolvenz anmelden. Ich wurde arbeitslos. Ich fand schnell wieder eine Arbeit, nicht eine, die meiner Qualifikation entsprach, aber eine Arbeit. Ich ordnete mich ein und unter.

Ich fing von vorn an, im Alter von 40 Jahren. Ich hatte danach noch verschiedene andere Arbeitsstellen. Aber immer das gleiche Bild. Die Arbeitgeber erwarteten Überstunden. Auch das Klima am Arbeitsplatz war durchsetzt vom Konkurrenzdenken. Du musst dich am Arbeitsplatz fügen, sonst kannst du diesen schnell verlieren. Ich war teilweise spät Abends zu Hause.

Für Familienleben blieb nicht viel Zeit, auch Zeit für mich selbst kaum. Ich arbeitete viel und lang und sparte in eine Lebensversicherung und schloss im Vertrauen einen Riestervertrag zur Aufbesserung meiner Rente ab. Jetzt kann ich Rente bekommen und glaube meinen Augen nicht. Die einst ausgewiesene Überschussbeteiligung trifft jetzt nicht ein.

Der Bundesrat hat in 2014 ein Reformpaket für die Lebensversicherer beschlossen. Ziel der Maßnahme: „zu verhindern, dass einzelne Versicherer wegen zu hoher Zinsversprechen zusammenbrechen. Dieses Szenario ist nämlich nicht mehr ausgeschlossen, seit sich die Branche wegen der allgemein niedrigen Zinsen schwer tut, die Ausschüttungen an die Kunden überhaupt noch zu erwirtschaften. Die Folgen für die Kunden sind spürbar. Zum Beispiel sinkt der sogenannte Garantiezins.“ Und das ist nicht die einzige Änderung.

„Kunden, die einen Vertrag kündigen oder deren Vertrag in naher Zukunft ausläuft, werden nicht mehr zur Hälfte an Bewertungsreserven bei festverzinslichen Wertpapieren beteiligt. Die Unternehmen dürfen diese nur insoweit ausschütten, wie Garantiezusagen für die restlichen Versicherten gesichert sind.“ Das bedeutet für mich, meine Rechnung geht für das Alter nicht auf.

Auch auf mein Gespartes gibt es geringe Zinserträge. Die nicht helfen, meine Rente aufzubessern. Ich habe viel gearbeitet, mir kaum Urlaub gegönnt, um im Rentenalter abgesichert zu sein. Jetzt bricht für mich wieder ein Lebenstraum zusammen. Wer trocknet meine Tränen?
Andrea Meißner, Nordhausen
Autor: red

Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Kommentare
BGE- Pirat
25.01.2015, 18.20 Uhr
Das ist eben Kapitalismus
sollte eine Versicherung nicht versichern ?
nein sie soll Gewinne für die Aktionäre machen.
sollte die Bahn nicht tranportieren ?
nein sie soll auch an die Börse.
sollten die Bürger nicht mehr mitbestimmen ?
nein die Bürger sind zu..............
mfg heiko
I.H.
25.01.2015, 19.54 Uhr
Welches Rentensystem hätten se denn gern?
Und was ist denn die Erwartung an Rentenbezügen? Rente+Riester+Ersparnisse (wenn auch gering verzinst) reichen nicht aus. Das ist sicher traurig.

Ich kenne Leute, die können nicht Riestern und demzufolge haben die auch keine Probleme mit der Geringverzinsung ihrer Ersparnisse, weil diese nicht vorhanden sind.

Die bekommen aber alle immer noch viel mehr Rente als meine Großmutter im ehemaligen Arbeiterparadies DDR. Dort lag die Durchschnittsrente bei ca. 40% der letzten Lohnbezüge. Heute liegt das wohl irgendwo bei 60%.

Welches Rentensystem wäre denn das "gerechte"? Und wie soll es finanziert werden?
henry12
25.01.2015, 20.22 Uhr
oma waldorf
muss jetzt dafür herhalten , die lügen "die renten sind sicher" und "riestern" zu legitimieren.
das rentenniveau liegt bei 60 % ? das war`n witz
oder wieder mal absolut geistige schlichtheit.
h3631
25.01.2015, 21.08 Uhr
Statler Waldorf,Denkanstöße
Denkanstöße
DDR Rente-Miete
Heute Rente-Miete
Doerfler
25.01.2015, 22.29 Uhr
Typische Lügen - @waldorf
Als 1990/91 im Wende-Wahnsinn unsere heutige "schwarze Null", Herr Schäuble, in der "Halle der Freundschaft" eine Wahlkampfveranstaltung der CDU durchgezogen hat, hat er laut verkündigt: "In der Bundesrepublik bekommt ein Arbeitsloser mehr Geld als in der DDR ein Facharbeiter!" - und alle geistig Armen haben euphorisch laut skandiert: "C-D-U, C-D-U...".
Schäuble hat ja auch nicht gelogen - er hat nur nicht die Wahrheit gesagt, denn im "Arbeiter -und-Bauern-Paradies" (O-Ton @waldorf) waren die Lebenshaltungskosten dem wesentlich geringeren Einkommen adäquat.
Und zum Thema "welche Rente hätten Sie denn gern?" @Waldorf würde (sicher nicht nur) ich sagen: Eine, in die ALLE Bürger dieses Staates einzahlen - auch Ärzte, Manager, Rechtsanwälte, Politiker und Millionäre!
Und das "Riestern" ist eh nur eine staatlich sanktionierte Methode um die Versicherungskonzerne fett zu füttern. Die privaten Rentenversicherer "vergessen" nämlich immer die Inflationsraten gegenzurechnen!
Man steht sich besser man tapeziert seine Wände mit diesen wertlosen Euro-Geldschein-Zetteln. (Herstellungskosten eines 10-Euro-Scheines= 7ct)
Der Müll ist das Papier nicht wert auf das er gedruckt ist...
jnndh
26.01.2015, 07.08 Uhr
Herr Statler Waldorf
Guten Morgen,

Sie verbreiten hier "geistlosen Unsinn....". Nach Ihrer Rechnung mit den 40% hätte mein Vater 1979 eine Rente von 272,00 Mark und meine Mutter 1987 eine in Höhe von 300,00 Mark bekommen müssen. Rentenbescheide aus dieser Zeit belegen, dass es im ersteren Fall 498,00 Mark und bei meiner Mutter 702,00 Mark waren.

Mein Vater war Angestellter und meine Mutter Arbeiterin. Deshalb auch der Unterschied. Angestellte hatten in der Regel durch eine höhere Versteuerung ein geringeres Einkommen.

Damals musste von dieser Rente bezahlt werden:

1. Miete/ Monat = 39,90 Mark
2. Energie/Monat = 78,00 Mark für Nachtspeicherofen im Wohnzimmer und Gasheizung in Küche und Bad.

Als Rentner brauchte mein Vater nur 10 Pfennig für die Straßenbahn bezahlen. Er war von den Rundfunk- und Fernsehgebühren befreit. Die übrigens 6,50 im Monat betrugen.

In diesem Sinn, Herr Statler Waldorf, einen schönen Tag.
Jürgen Nagel
andreas66
26.01.2015, 08.11 Uhr
Erstmal Anerkennung...
Frau Meißner für ihre mutigen Zeilen unter einem Klarnamen. Ihre Zeilen rufen wie sonst stets und ständig hier gewisse Kommentatoren auf den Plan. "Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Kommunismus.....". So fängt "Das Mainifest" von Marx und Engels. Das Gespenst geistert heute noch aktueller denn je durch Europa. Wenn die EZB ihre Leitzinsen senkt, bringt dies nur Nachteile für die kleinen rechtschaffenden Leute.

Freilich die DAX-Werte schießen weiter in die Höhe. Ein kleiner Kreis verdient dabei wieder Milliarden. Aber die Rücklagen der arbeitenden Bevölkerung werden aufgefressen von den niedrigen Leitzinsen. Viele werden um die Erträge ihres Lebenswerkes gebracht. Also Frau Meißner, lassen sie sich nicht entmutigen. Es geht wohl Millionen Menschen so wie Ihnen. Nur sie hatten dagegen den Mut Ihre Sorgen zu veröffentlichen.
NDHler
26.01.2015, 08.51 Uhr
Es ist immer wieder witzig,
wenn hier Leute versuchen die damalige DDR mit dem heutigen Deutschland zu vergleichen. Dieser Vergleich hinkt gewaltig! Ich weiß von 80 jährigen in der DDR mit Ofenheizung oder auf dem Lande mit Plumpsklo auf dem Hof! Und das kurz vor der Wende. Interessant wäre doch, wo eine DDR heute stehen würde?! Auf einer Ebene mit Nordkorea? Sicher nicht weit weg! Ist es dieser Standard dem hier viele hinterhertrauern? Einige wollen einfach nicht begreifen, dass Gleichmacherei keinen Fortschritt bringt! Auch nicht wenn am Ende der 7. Oktober oder irgendein Parteitag winkt für den es sich lohnen sollte irgendwelche Ziele zu erreichen. Mir persönlich ging das immer hinten quer vorbei! Sicher ist das heutige System nicht perfekt, zu verbessern gibt es immer was!
Flitzpiepe
26.01.2015, 09.48 Uhr
Meldung von letzter Woche:
'1% der Weltbevölkerung besitzt bald mehr als der gesamte Rest.'
Mehr muss man wohl nicht sagen zu dieser Welt...
Wolfi65
26.01.2015, 10.06 Uhr
Das ist ja noch vornehm ausgedrückt @NDHler
Denn dieses System mit dem abartigen Deck- oder Codenamen "Soziale Marktwirtschaft", hat bald nicht nur sozial abgewirtschaftet.
Jeder Privatmann und Firma wäre mit diesen Fantasy-Schönrechnungszahlen ein Fall für den Konkursrichter.
Es ist nur eine Frage der Zeit, dann bricht dieses Kartenhaus zusammen.
Jeder EU Staat wird sich in sein Mauseloch zurückziehen und noch versuchen, zu retten, was zu retten ist.
Das wird aber nicht mehr all zu viel sein.
Die Arbeiter werden mal wieder Gesamteuropäisch, die Rechnung mit dem Totalverlust ihres Lebenswerkes bezahlen müssen, während die Gutbetuchten in einem Finanzschlupfloch-Staat, die Gold-und Geldreserven ihrer Finanzspekulationen horten können.
Merkel und Company werden tränenreich ihren Rücktritt verkünden und irgend einen Schuldigen für die Misere finden.
Vielleicht werden wieder die Roten und oder die Braunen an dem Scheitern der Weimarer Republik 2.0 Schuld sein?
Aber vielleicht werden es die einfachen Menschen selbst sein, welche nicht hart genug für den Erhalt des Suppenküchen-und Sozialamtsstaates sich eingesetzt haben, um das hohe Gut der Demokratie und der Meinungsfreiheit zu erhalten.
Unter dem Strich sind wohl die Leute am Untergang Schuld, welche über 25 Jahre lang nicht einsehen wollten, dass der Einer alles hat und der Andere in der Gosse liegt.
Man kann eben im Leben wohl nicht alles haben?
B.A. aus N.
26.01.2015, 10.09 Uhr
@NDHler
"Ich weiß von 80 jährigen in der DDR mit Ofenheizung oder auf dem Lande mit Plumpsklo auf dem Hof! Und das kurz vor der Wende."

Mein Sohn hat im letzten Jahr genau so ein Anwesen gekauft. Gut - der Vorbesitzer starb mit 72 Jahren, besaß aber Ofenheizung und Plumpsklo auf dem Hof...
Und das 25 Jahre nach der Wende. Was sagt uns das???
NDHler
26.01.2015, 10.22 Uhr
B.A. aus N.
Nun das sagt uns, dass auch der letzte Mist aus DDR Zeiten noch nicht beseitigt wurde! Oder?!
Die Frage ist und bleibt, wie wir in einer DDR von heute leben würden. Mit Sicherheit nicht besser als vor 25 Jahren. Die Möglichkeiten der DDR sich am kapitalistischen Spielchen zu beteiligen waren begrenzt wenn nicht gar schon ausgeschöpft. Man unterhielt sogar in Westberlin ein Hotel um an Devisen zu kommen. Immer ganz laut pfui auf den Kapitalismus schreien, hinten rum hat die DDR Führung aber fleißig mitgemacht! Das System der Gleichmacherei hat nicht funktioniert! Und ob ihre Voraussagen eintreffen @Wolfi65, ich glaub nicht dran!
Schönen Tag noch zusammen, ich muß jetzt arbeiten!
Wolfi65
26.01.2015, 10.49 Uhr
Ja los los auf Arbeit! @NDHler
denn die Marktwirtschaft muss florieren.
Das kann mit so vielen Arbeitslosen aber nicht funktionieren.
Deswegen müssen wir in Deutschland wohl bald etwas anderes ausprobieren.
I.H.
26.01.2015, 12.02 Uhr
Und das Brötchen für 5 Pfennig...
Sie haben in Ihrer Schönrechnung der üppigen DDR-Rente das Brötchen vergessen @Jürgen Nagel. Des weiteren haben Sie die 5000 Alu-Chips für einen Fernseher und die 20.000 Mäuse für einen Schwarzmarkt-Trabbi vergessen. Die 20 Mark Bestechungsgeld für einen Sack Zement, den der dumme Hausbesitzer brauchte, fehlen auch.... und...und...und....

Also noch mal die Frage. Welches Rentensystem ist denn gerecht für den Beitragszahler und führt nicht zur Staatspleite? Meckern kann jeder, die üblichen Verdächtigen zeigen das hier ja wieder eindrucksvoll. Leider werden die Rentenkassen durch Gejammere und Zeitungskommentare nicht gefüllt. Dazu bedarf es schon produktiver Arbeit!
Wolfi65
26.01.2015, 12.24 Uhr
Ja Ja, die Produktive Arbeit
Bedauerlicherweise wird dieser Begriff von den Volksvertretern zu oft in den Mund genommen, ohne das jemals aus dieser Ecke eine solche geleistet worden wäre.
Arbeit ist ja immer da, bloß einen gerechten Lohn, d.h. einen von dem man in diesem Rechtsstaat leben könnte, wollen die wenigsten bezahlen. Was soll man sich denn da noch auf der Arbeit herumdrücken. Damit einige wenige gut Leben können?

Da sollen sich mal die Schlipsträger in die Hände spucken und mal was fürs Land machen. Den ganzen Tag vor Fernsehteams Statements abgeben und danach schnell in den Nobelschlitten steigen um den Gehetzten zu mimen, hat nichts mit Arbeit zutun.

Außerdem möchte ich einmal wissen, wer den Sekt im Bundestag und im Kanzleramt für die ständig wiederkehrenden Empfänge bezahlt? Wahrscheinlich bezahlen den die Volksvertreter auch noch, denn über die Höhe der Diäten bestimmt man ja auch in Eigenregie selbst.
Wie schon mal ein Politiker in Deutschland geäußert hat. "Das ist spätrömische Dekadenz".

Nur hat dieser damals die Langzeitarbeitslosen gemeint.
Wahrscheinlich hat der Gute etwas grundlegendes verwechselt?
Von um die Ecke
26.01.2015, 12.40 Uhr
Bedauerlich
Ich weiß nicht genau was man über eine Gesellschaft sagen kann, wenn man ihren Umgang mit ihren Schwachen und Alten, betrachtet. Aber was schönes wird es nicht sein.

Die Renteneinlagen müssen einfach nur zweckgebunden verwendet werden. Davon aber mal abgesehen, diesen Verbrecherstaat DDR darf man keine Tränen nach weinen.
Sich gab es einige Gute Dinge in der DDR, gerade auf dem Sozialen Sektor, aber das entschuldigt nicht die Menschenrechtsverletzungen und Morde an der Grenze.

Mathias Freudenberg
jnndh
26.01.2015, 13.22 Uhr
Farbfernseher für 300,00 € hin oder her
sehr geehrter Herr Statler Waldorf

ich halte es erst einmal mit dieser einfachen Tatsache: „daß die Menschen vor allen Dingen zuerst essen, trinken, wohnen und sich kleiden müssen, ehe sie Politik, Wissenschaft, Kunst, Religion usw. treiben können". ( E. am Grab von M.)

Dazu passen die Meldungen der letzten Tage und Stunden, 380 000 der von Armut betroffenen Erwerbstätigen können laut den Angaben aus Wiesbaden die Miete nicht rechtzeitig bezahlen, 420 000 ihre Wohnung nicht angemessen heizen. 560 000 nehmen nur jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit ein. Für 1,5 Millionen ist eine längere Urlaubsreise nicht vorstellbar. Zwei Millionen können kein Geld für Notfälle zurücklegen.

Farbfernseher für 300,00 € hin oder her.

Jürgen Nagel
Herr Taft
26.01.2015, 13.35 Uhr
die DDR in der Marktwirtschaft
Stellen Sie sich ein Unternehmen vor:
17 Mio. Beschäftigte, die mit Gutscheinen bezahlt werden, für die sie die unternehmenseigenen Wohnungen bewohnen dürfen und im unternehmenseigenen Konsum die selbsterzeugten Produkte kaufen dürfen. Der Werkschutz achtet peinlich genau darauf, dass niemand das Unternehmen verlässt. Deshalb ist es eingezäunt und scharf bewacht. Die Unternehmensführung hingegen verkauft die Erzeugnisse für richtiges Geld und lebt davon in Saus und Braus. Das was nach außen verkauft wird, fehlt dann innen... aber egal...
Wolfi65
26.01.2015, 13.45 Uhr
Sie meinen doch nicht etwa
die schnöden Einfamilienhäuser in der Schorfheide und anderswo?
In solche Buden würde Merkel und Company erst garnicht einziehen.
Ach ja, da war ja noch die bevorzugte Belieferung der SED Genossen mit Ost und Gemüse.
Und die zwei Volvos, die Ernst August von Schweden, Erich geschenkt hat.
Einen davon hat er gegen die Wand gesetzt und da hat er eben einen Neuen bekommen.
Seit dem kann ich schon gar nicht mehr schlafen.
Die haben ja richtig in Saus und Braus gelebt.
Die Bösen Genossen der SED.
Wenn ich die Alten Filme vom Neuen Forum und des Runden Tisches , und deren Forderungen sehe, dann glaube ich wirklich, dass der Westen zur Wende mit uns leichtes Spiel haben musste.
RWE
26.01.2015, 15.06 Uhr
Selbst Langzeitarbeitslose
haben heute Südfrüchte, Farbfernseher und Handys. Die Häuserfassaden sind nicht mehr grau in grau und es liegen auch keine Kohlehaufen vor der Hütte.

Das Problem ist der Neid, wenn es ein anderer besser getroffen hat. Zum Thema: Immerhin gibt es bei Riesterverträgen eine Beitragserhaltungsgarantie, so daß es keinen Totalverlust geben kann. Und wenn man ein festverzinsliches Produkt abschließt, entscheidet man sich eben für Sicherheit, aber eben auch für weniger Rendite. Es gibt tausende Fonds unterschiedlichster Risikoklassen.
gosalianer
26.01.2015, 17.01 Uhr
Zum Leserbrief "Meißner"...
Etwas unterschwellig liest man eine gewisse Systemkritik heraus, wogegen nichts einzuwenden ist. In erster Linie muss man sich jedoch - unabhängig von der Ideologie - die Frage stellen, wie charakterlos die eigenen Freunde sind, wenn ein einfacher Rentenbescheid, bzw. auseinander klaffende Ansprüche, Neid und Missgunst aufkommen lassen.

Lese ich da etwa heraus, dass diese Menschen - gesellschaftlich - nur in der DDR funktioniert haben, weil es da keinen Platz für Individualisten gab? Wenn ja, was sind diese Freundschaften dann wert? Ist ein System wirklich immer für die Entwicklung eines einzelnen Charakters verantwortlich? Oder ist es vielleicht nur der Mensch selbst, der sich versucht aus der Eigenverantwortung zu stehlen und alles auf Politik und Gesellschaft abschiebt?

Dass ein Großteil von Frau Meißners Rente evtl. verloren ist; sie sich jahrelang - sprichwörtlich - den Buckel krumm gemacht hat, das mag alles so stimmen. Da wir jedoch alle zu wirbellosen Tieren werden, wenn es um den Umgang mit zu viel oder zu wenig Geld geht, muss der Staat Lösungen finden, wie man einigermaßen ein Gleichgewicht schafft, damit wir uns bei der Nahrungssuche nicht gegenseitig umbringen. Das ist nicht immer einfach. Es wird Leute geben die etwas - auch zu unrecht - verlieren. Und da in uns allen - auch wenn viele es hier nicht zugeben werden - das Kapital verankert ist, ist die logische Konsequenz, dass nur 1 % der Geldmarktteilnehmer (das betrifft uns alle) einen Großteil gewinnen werden. Der Rest lebt irgendwo zwischen Deflation und Inflation, so wie Frau Meißner.

Wenn man Frau Meißner die Tränen trocknen möchte, sollte man sie darauf aufmerksam machen, dass das Leben nicht ewig währt. Sie sollte eher darauf bauen, gesund zu bleiben. Sie sollte jeden morgen aufstehen und leidenschaftlich für eine Sache oder einen wichtigen Menschen in ihrem Leben brennen. Wenn man für Geld auch nur eine Träne vergießt, macht man grundsätzlich etwas falsch. Denn Geld ist wie eine Hure, die niemals schläft. Sie hat jede Nacht ein Auge offen, und eh du dich versiehst, ist sie am nächsten Morgen nicht mehr da.

Wenn man Frau Meißner einen Tipp geben kann, dann, dass sie an ihrer Lebenseinstellung arbeiten sollte, nicht an ihrem Kontostand. Letzteres sind immer die, die im Kapitalismus am besten funktionieren, und wenn ich es richtig herausgelesen habe, möchte sie sich nicht dazuzählen und wünscht sich eher ein besseres zwischenmenschlicheres Dasein für Familie, Freunde und natürlich sich selbst.
Harzer_jung
26.01.2015, 17.30 Uhr
biel Text an einzelne und auch an alle
@Piratfür NDH

Die Umstellung des Rentensystems von komplett Umlage finanziert, auf das jetzige Modell was nur mit Privatrente ausreichend absichert war ein absoluter Fehlgriff.

nebenbei: in der Schweiz funktioniert das rentensystem immernoch.

@Waldorf:

einfach n ur Zahlen und Prozentwerte zu vergleichen ist leider nicht Zielführend. vergleichen muss man Lebenshaltungskosten. Die Sparquote war zu DDR Zeiten ja auch wohl viel höher als jetzt.
Technische Güter waren auch keine Geräte mit Verfallsdatum.
Die zig Millionen analogen Sat-Receiver in Deutschland sind obwohl theoretisch noch funktionsfähig nur noch technischer Abfall. sie funktionieren nicht mehr.

@henry12
Die rente ist sicher, natürlich bekommen wird wohl jeder eine, davon würde ich ausgeheh. ob sie dann ausreichend ist, das ist leider eine ganz andere Frage. Zu dem berühmt berüchtigtem Satz hat sich Norbert Blüm im ZDF in der Anstalt selbst geäussert, mit ein wenig Glück findet sich im Netz noch ein entsprechender link zum Video.

@h3631

Zustimmung, einfach stupide Zahlen vergleichen bringt nix.
@doerfler

nennen sie mir bitte eine Währung (eine derzeit aktuelle) in der ein Geldschein genau den wert hat der auf dem Papier draufsteht.

Zum Rentensystem: Das System rente in das jeder mit allen Einkommen einzahlt, das besteht. so macht das bzw die Schweiz auch auf Miteinnahmen oder Zinsen, muss Rentenbeitrag abgeführt werden. damit kann die Schweiz eine Brauchbare Mindestrente finanzieren. eine bei der Zusätzliche Verträge nicht angerechnet werden.

@jnndh
da müsste ich mal intensiver rechechieren, meine Großelgtern sind ca 87/88 in Rente gegangen, Ich hatte nie genauen einblick in deren Bankguthaben (wollte ich auch nie) beschwert über unzureichende Rente haben sie sich nie, das es natürlich gern mehr sein dürfte das war aber auch immer klar.

@andreas66
ich versteh auch nicht warum meiner meinung nach geziehlt der soziale Frieden zerstört werden muss.

@ndhler

Zustimmung, man sollte sich niemals mit etwas vergleichen was objektiv oder subjektiv schlechter ist. Das bessere sollte der Maßstab sein.

@flietzpiepe:

wenn mein anteil an dem einem % großgenug ist das es für mich reichen würde, dann könnte es mir recht egal sein das andere reicher als reich sind. Ehrlich gesagt ist es mir das auch. Ich hab kein problem damit das jemand reich ist. Reichsein ist kein problem, Hunger, Sorgen, Zukunftsangst usw, das sind Probleme. soll mein nachbar doch den dicken BMW fahren, stört mich nicht im geringsten.

@wolfi65

wie oben schon geschrieben, nicht Reichsein ist das Problem, arm sein ist eins. Das würde aber bedeuten das ein umdenken stattfinden muss. nämlich dergestalt, das es eigentlich kleine unwerten arbeiten und dergleichen gibt.
wir regen uns zurecht darüber auf das manche bahnhöfe vergammeln, stinken und einfach nur eklig sind. ZB Wolkramshausen oder Bleicherode Ost.
Gleichzeitig ist da niemand mehr vor Ort der für gewisse soziale Kontrolle sorgen kann.

@B.A.
so Wohnungen gabs auch in jeder Stadt, war ebenso. Nebenbei in so manchem Schrebergarten gibts diese variante des Stillen Örtchens immer noch.
als Mieter würde ich das heutzutage ganz sicher nicht mehr hinnehmen, aber wer als Eigentümer für sich damit leben kann?

@Waldorf

definieren sie mal bitte produktive Arbeit :-)

@von um die Ecke:

vielen Dank für diesen Beitrag.

@rwe

natürlich gibt es diese Kapitalgarantie, soweit ich informiert bin ist die ein killerkriterium um eine versicherung Riesterzertifiziert nennen zu können.
das hat nur nichts mit dem problem rentnerarmut zu tun.
wer heute mindestlohn verdient, oder auch einiges mehr, ( erst wenn man jetzt mehr als 10,50€ verdient ist man minimal oberhalb der grundsicherung) untewrhalb dessen wird alles zu 100% angerechnet. wenn wir ein System mit Mindestrente hätten, würde es anders aussehn.
aber zur zeit ist es besser man verzichtet auf Riestern, hat pro monat ein paar Euro mehr, und als rentner auch nur grundsicherung.

so genug geschrieben.
Nörgler
26.01.2015, 20.06 Uhr
Verständnis
Ich habe Verständnis für Frau Meißner. Die Zinsen werden künstlich niedrig gehalten für Spareinlagen und Kredite. Die Kreditzinsen sind so günstig wie nie. Nur was nützt das? Die Bürger oder Unternehmen können doch nicht unentwegt Kredite aufnehmen. Die Kredite müssen ja auch zurückgezahlt werden. Wenn die Unternehmen nichts verkaufen , also keinen Umsatz machen, können sie auch die Kredite nicht zurück zahlen. So niedrige Zinsen für Spareinlagen gab es noch nie. Das Versicherungen auch mit den niedrigen Zinsen zu kämpfen haben, ist doch logisch. Die drei Säulen zur Reduzierung der der Versorgungslücke mit dem Renteneintritt funktionieren nicht mehr. Rentenversicherung/Lebensversicherung, Riester und Betriebsrente. Worauf kann man sich noch verlassen????
RWE
26.01.2015, 22.07 Uhr
@harzer_jung
Ich wollte ja auch nur zum Ausdruck bringen, daß ja zum Glück nicht das ganze Geld von Frau Meißner weg ist, sondern "nur" die Rendite geringer als erhofft ist.
Die Ursache für Altersarmut sind die niedrigen Löhne im Osten. Wer ordentlich verdient, zahlt mehr Rentenbeiträge und kann auch privat etwas zurücklegen.
Wer wenig verdient wird umgekehrt in jedem Rentensystem wenig Rente haben.
Die neue Runde geht bei der IG Meall los. Also Daumen drücken, daß die Leute sich mehr gewerkschaftlich otganisieren!
Übrigens ist das viegelobte Schweizer System auch ein 3-Säulen System:
http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-S%C3%A4ulen-System_%28Schweiz%29
Abgesehen davon wollen auch Beamten, Ärtzte, Frieberufler usw später auch Renten ausgezahlt werden, wenn sich jetzt einzahlen müssten.
Also man muß schon sehr, sehr, genau nachdenken bei der Geldanlage!! Und nicht gleich auf den ersten "Berater" (besser Verkäufer) unterschreiben.
Harzer_jung
26.01.2015, 23.39 Uhr
verlassen kann man sich auf gar nichts
theoretisch ist es bei Versicherungen usw ja so das eine seite 30 Jahre zeit hat sich einen Grund zu überlegen warum man nichts bekommt.

das ist das eine Thema.
das andereThema ist das gerade die Menschen die wissen das sie nur eine kleine oder winzige Rente haben werden.

Riestern lohnt sich nur in sehr wenigen Fällen

wenn man davon ausgeht das man wohl nur knapp an Grindsicherung kommt nutzt keine einzige Rente was. Es wird alles angerechnet. Da ist Roester richtig toll jetzt jeden monat 20 euro weniger haben, damit man in zukunft genausoviel hat als wenn man die 20 € einfach so ausgegeben hätte. Mit dem unters Kopfkissenlegen wäre es besser gewesen^^

solang wir keine Mindestrente, sondern die bedarfsorientierte Grundsicherung haben: leute spart nix, es lohnt sich nicht, es sei denn ihr kommt damit deutlich oberhalb der Grundsicherung raus.

ach ja nebenbei: alle paar Jahre gibt es ja die lustigen Briefe von der Rentenversicherung.
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