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Sa, 10:28 Uhr
31.01.2015

Kälte schützt nicht vor Sonnenbrand

Die Winterferien stehen vor der Tür. Viele Thüringer nutzen sie für eine zünftige Wintersportwoche. Zwar sind die Tage jetzt kürzer als im Sommer. Doch wer sich draußen an der frischen Luft bewegt, sollte seine Haut unbedingt gegen zu viel Sonneneinstrahlung wappnen...


Denn sie ist einer der Hauptverantwortlichen für die Alterungsprozesse der Haut. Thüringens Apothekerinnen und Apotheker wissen, worauf es dabei ankommt.

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Bewegung an der frischen Luft ist im Winter mindestens so wichtig wie im Sommer, sagt Apothekerin Andrea Seifert: "Für ein starkes Immunsystem braucht der Körper Vitamin D. Es wird in der Haut gebildet, die dazu auf die UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht angewiesen ist." Weil dafür aber schon 30 Minuten Sonne am Tag ausreichen, sollte sich, wer länger draußen ist, unbedingt gegen zu viel UV-Strahlung schützen. Denn sie ist gleichzeitig einer der Hauptverantwortlichen für vorzeitige Hautalterung. Und weil sich die Haut Sonnenbrände „merkt“, erhöht sich durch jeden einzelnen das Risiko, später im Leben an Hautkrebs zu erkranken.

Wer also im Freien arbeitet, im Schnee spazieren geht oder im Winterurlaub über die Pisten fegt, sollte unbedingt auf einen ausreichend starken Sonnenschutz achten. Besonders wichtig ist das im Gebirge: "Je höher man kommt, desto stärker ist die UV-Strahlung: pro 1000 Höhenmeter steigt sie um 20 Prozent. Und weil der Schnee sie zusätzlich reflektiert, wird sie noch einmal um bis zu 70% intensiver", weiß Seifert. Kälte und Wind – selbst zwei "Stressoren" für die Haut – täuschen darüber oft hinweg, so dass viele Menschen vergessen, ihre Haut gegen die Sonneneinstrahlung zu wappnen.

Dabei erfüllen spezielle Sonnenschutzpräparate für den Winter, wie es sie etwa in der Apotheke gibt, sogar einen doppelten Zweck, so Seifert: "Sie enthalten mehr Fett und schützen die Haut so auch vor Kälte." Ob Lipogel, Fettpaste oder Wasser-in-Öl-Creme: "Die Produkte sollten Lichtschutzfaktor 30 oder höher aufweisen. Damit sich der Sonnenschutz voll entfalten kann, müssen sie mindestens 30 Minuten vor dem Gang ins Freie aufgetragen werden", rät Seifert.

Vor allem Stirn, Nase und Ohren sind anfällig für Kälte und Sonnenbrand. Sie deckt man am besten mit einem speziellen Fettstift ab, der durchaus Lichtschutzfaktor 50 haben darf. Und auch die Lippen verdienen besondere Aufmerksamkeit: "Die Haut ist hier nicht nur dünner, sondern auch besonders UV-empfindlich, weil sie keine Bräunungspigmente bildet", erläutert Seifert. Schützen kann man sie mit speziellen Stiften, die z. B. natürliche Wachse, Öle, Panthenol, Lipide und einen physikalischem Sonnenschutz enthalten. Da die UV-Strahlung auch die Augen dauerhaft schädigen kann, ist nicht zuletzt eine Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Schutz ein Muss.

Weil Haut nicht gleich Haut ist, sollten man stets Produkte wählen, die zum eigenen Hauttyp und -zustand passen. Wer sich hier nicht sicher ist, kann beides in der Apotheke bestimmen lassen. Für Problemhaut – beispielsweise bei Sonnenallergie – gibt es dort auch spezielle Produkte, bei deren Auswahl das Apothekenpersonal gerne behilflich ist. Ähnliches gilt für Kinder: weil ihre Haut wesentlich dünner ist als die von Erwachsenen, hat sie ebenfalls besondere Pflege- und Schutzbedürfnisse, wie Seifert betont: "Die ersten fünf Lebensjahre sind entscheidend für das spätere Hautkrebsrisiko. Deshalb sollte man Kinderhaut unbedingt mit speziellen UV-Cremes auf Pigmentbasis schützen." Die sind – auch noch für ältere Kinder – besser geeignet als Cremes mit synthetischen Filtern.

Ausreichender Sonnenschutz ist das eine, wer seiner Haut darüber hinaus etwas Gutes tun will, pflegt sie abends nach dem Reinigen zusätzlich mit speziellen Après-Präparaten. Generell braucht die Haut im Winter – auch unabhängig von der Sonne – intensive Pflege, wie Seifert abschließend empfiehlt: "Weil sie schlechter durchblutet ist, verlangsamt sich der Hautstoffwechsel. Bei Temperaturen unter 8 °C wird insbesondere kein Fett mehr produziert, damit fehlt der natürliche Kälte- und Austrocknungsschutz.

Die ebenfalls trockenere Luft entzieht der Haut zudem vermehrt Feuchtigkeit und nicht zuletzt setzen ihr die extremen Temperaturschwankungen zwischen drinnen und draußen zu. Die richtige Pflege ist deshalb jetzt besonders wichtig." Tipps dazu und entsprechende Produkte gibt es in jeder Apotheke.
Autor: red

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