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Fr, 12:27 Uhr
27.05.2016
Nach 10 Jahren Planung

Spatenstich für Windpark Wipperdorf

Lange hat es gedauert, heute nun konnte mit dem symbolischen Spatenstich der Bau des Windparks Wipperdorf beginnen. Insgesamt sechs Anlagen sollen auf den Feldern über dem Städtchen errichtet werden. Der Weg dorthin war nicht ohne Komplikationen...

Als man 2006 in Wipperdorf anfing sich Gedanken über einen Windpark auf dem Hügel über der Gemeinde zu machen, da führte noch niemand das Wort von der Energiewende im Munde. Heute, gut zehn Jahre später, erfolgte nun der Spatenstich für die endgültige Realisierung des "Windparkes Wipperdorf".

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Der Wind habe sich inzwischen gedreht, sagte der Geschäftsführer der WSB Projekt GmbH, Markus Brogsitter. Nachdem es im Laufe der letzten zehn Jahren zu einigen Spannungen gekommen war, sei man heute mit offenen Armen empfangen worden, so Brogsitter. Die Gemeinde habe die Zeichen der Zeit erkannt und man sei dankbar für die Unterstützung, das Durchhaltevermögen und das Vertrauen das seiner Firma entgegengebracht worden sei.

Die Causa Windpark begleitet auch Wipperdorfs Bürgermeister Joachim Leßner schon geraume Zeit und es war nicht immer einfach. Die WSB war nicht die einzige Firma, die ein Auge auf den Flecken im Südharz geworfen hatte, auch andere Investoren interessierten sich für das Gebiet. Die Gemeinde entschied sich für die Zusammenarbeit mit der WSB, andere Investoren gingen gegen einzelne Pläne Wipperdorfs gerichtlich vor, dem Bürgermeister warf man Korruption vor. Das alles habe sich letzten Endes zerschlagen, sagt Leßner, der seine Erlebnisse diplomatisch zusammenfasste und von einer "spannenden, Abwechslungs- und Erfahrungsreichen" Zeit sprach.

v.l.: Markus Brogsitter, Joachim Leßner und Jörg Hempel beim Spatenstich für den Windpark Wipperdorf (Foto: Angelo Glashagel) v.l.: Markus Brogsitter, Joachim Leßner und Jörg Hempel beim Spatenstich für den Windpark Wipperdorf (Foto: Angelo Glashagel)

Leßner bedankte sich bei den Grundstückseigentümern und den Landwirten, die Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt haben. "Wir haben auch an die Gemeindekasse gedacht", meinte der Bürgermeister weiter, man habe auch unabhängiger werden wollen und Angesichts der chronischen Unterfinanzierung der Kommunen auch auf Steuereinnahmen gehofft. "Da hat uns der Freistaat einen Strich durch die Rechnung gemacht", so Leßner weiter, die kleine 1300-Seelen Gemeinde wohl mit anderen Kommunen den Zusammenschluss suchen müssen. "Von unserer Arbeit werden dann andere profititieren, die aktiv Politik gegen die Windenergie gemacht haben", kritisierte Leßner.

Zu guter Letzt sprach der Chef des Windkraftanlagenherstellers Nordics, Jörg Hempel, der darauf hinwies das man in Sachen Energiewende auch ein Auge auf die Geschehnisse in Berlin haben und zur Not wieder demonstrieren gehen müsse.

Sechs Anlagen will die WSB errichten, demnächst soll mit dem Aushub der Gruben begonnen werden, bis zum November will man die Türme errichten und im Frühjahr 2017 soll schließlich die finale Inbetriebnahme erfolgen. Dann sollen die rund 200 Meter hohen Windmühlen zusammen eine Leistung von 14,4 Megawatt bringen.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
henry12
27.05.2016, 14.05 Uhr
Windpark Wipperdorf
Richtig so. Sondermüll gehört in den Osten.
Abfälle in alte Bergwerke, Windparks ohne Ende.
Da geht bestimmt noch was.
I.H.
27.05.2016, 14.39 Uhr
Stimmt @henry12,
was waren das doch für schöne Zeiten, als bei uns noch die Atommeiler der Marke Tschernobyl in Greifswald rauchten. Da gab es in Halle-Bitterfeld noch keine Feinstaubzonen, da war die Welt noch in Ordnung und die Luft rein. Aber die Erinnerungen an diese schöne Zeit können uns die Kapitalisten nicht nehmen @henry12....
geloescht 010
28.05.2016, 10.35 Uhr
Nicht die Lösung
2016 sollte man wissen, das die Windmühle nicht die Lösung der Energieprobleme ist, sie ist auch nicht die Lösung der klammen Kommunalfinanzen.
Wir brauchen einen Plan und keinen Aktivismus. In Greifwald wird an der Fusion geforscht - das wird die Lösung sein und darauf sollte man sich konzentrieren.
Im übrigen kostet der Strom pro KWh ca 0,004
€ . Die Differenz zu 0,28 € entsteht aus Umlagen und Steuern die uns die Guten Menschen auferlegen.
Nebenbei - wem gehören denn die bösen Energiekonzerne ? Ach - Eigentümer sind in Mehrzahl die Länder und Kommunen und Gemeinden.
Dann ist ja der Steuerzahler wieder einmal der Gejagte und Geschröpfte.
Wipperdorf versucht nur die finanzielle Notwehr und die angeblich böse Gesellschaft folgt nur den Gesetzen - den Marktgesetzen , von denen wir alle leben.
Denken hilft.
I.H.
28.05.2016, 14.13 Uhr
Darauf warten, was in Greifswald erforschet wird?
Und dann Handeln? Interessante These @Realität. Wenn August der Starke auf Böttcher gewartet hätte, dann hätte er zwar seit fast 300 Jahren Porzellan, aber immer noch kein Gold!

Windkraft nutzt der Mensch seit tausenden von Jahren auf Schiffen, Mühlen, Windrädern, Brunnen.... Warum das der falsche Weg sein soll, vorhandene Energien zu nutzen, sollten Sie hier noch mal etwas genauer erklären @Realität.

Mit Realpolitik hatten Sie bisher wohl relativ wenig zu tun @Realität !? Was glauben Sie, was die Energie abhängigen Menschen mit Ihnen machen, wenn Sie sie bei Stromausfall auf Forschungen in Greifswald verweisen?

Dann ist Schluss mit sich nur "Realität" zu nennen! Dann ist willkommen in der Wirklichkeit angesagt!
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