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Fr, 16:16 Uhr
27.05.2016
Kritik an der Landesregierung

Der "Verbeamtungs-Selbstbetrug"

„Das fehlende Verbeamtungsangebot für Lehrkräfte wird Thüringen in ein Einstellungsdesaster stürzen!“, so Heike Schimke, Vorsitzende des Thüringer Philologenverbandes. „Es ist jetzt schon absehbar, dass eine bedarfsgerechte Besetzung der angebotenen Lehrerstellen zum 1. August 2016 nahezu unmöglich sein wird"...


Die Einstellungen in Thüringen werden derzeit vorbereitet, bald gibt es die ersten Bewerbergespräche. Andere Bundesländer sind schon weiter: Sie haben den Absolventen bereits Angebote unterbreitet. Aus Sachsen (das ähnlich früh wie Thüringen in die Ferien geht) hieß es heute, dass bereits 760 Arbeitsverträge mit künftigen sächsischen Lehrkräften geschlossen worden sind und dass es bei der Besetzung der übrigen freien Stellen (von immerhin 1200 Einstellungsstellen!) wohl Schwierigkeiten geben wird.

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Für mehrere dringend benötigten Fachrichtungen (z.B. Mathematik, Physik und Chemie) und verschiedene Schularten (z.B. Förderschulen) gibt es nicht genügend Bewerber. Die Bundesländer stehen damit in einem harten Wettbewerb um künftige Lehrkräfte.

Das Bildungsministerium und die Landesregierung in Thüringen sehen jedoch keinen Handlungsbedarf! Sie verweisen auf die zahlenmäßig hohen Eingänge an Bewerbungen. Dabei wird aber ausgeblendet, dass viele Bewerber sich in nahezu allen Bundesländern bewerben.

Die Verbeamtung ist einer der Bausteine, die bei der Entscheidung der raren Bewerber für oder gegen die Annahme einer Stelle den Ausschlag geben. Stellenbesetzungen in den Verfahren der letzten Einstellungsrunden gab es in Thüringen oft nur, weil über Stellenwandlungen und schulinterne Verschiebungen auch Lehrkräfte mit Fachkombinationen eingestellt worden sind, in denen gar kein Bedarf vorliegt. Dies ist jedoch nicht unendlich machbar!

Das Verbeamtungsangebot in Thüringen blieb aus und führte dazu, dass selbst neu Eingestellte kündigen, wenn sie in anderen Bundesländern eine Beamtenstelle angeboten bekommen! Trotz vielfacher Mahnungen und Hinweise der Thüringer Gewerkschaften und Verbände gab es bisher keine Reaktion der Landesregierung.

Der Thüringer Philologenverband fordert die Landesregierung auf, die Verbeamtung von Lehrern wieder aufzunehmen: für Neueinstellungen und für die jungen Kolleginnen und Kollegen, die in den letzten Jahren im Thüringer Schuldienst eingestellt worden sind.
Autor: nnz

Kommentare
H.Buntfuß
27.05.2016, 19.07 Uhr
Erinnern wir uns
Was hat der ROT-ROT-GRÜNE Regierungsverein nicht alles versprochen? Heute sieht es doch eher so aus, dass man sich versprochen hat, wie in so vielen Dingen, nicht wahr liebe Politelite?
geloescht 010
28.05.2016, 10.09 Uhr
Warum Beamte ?
Sollte man nicht sinnvoller Weise die Verbeamtung Bundesweit beenden und den Berufsstand allen anderen Berufsständen gleichsetzen ?
Dann würde auch nicht Thüringen für andere Bundesländer die Ausbildung der Lehrkräfte übernehmen müssen.
Wozu dieser Beamtenstatus ? Oder hat man Angst das Arabisch nicht als Pflichtsprache durchgesetzt werden kann ?
Oder das Lehrer ins Rentensystem der Normalos " abstürzen " und das die Länder dann wie alle anderen Arbeitgeber , für Ihre NICHTBeamten endlich auch die Rente und die Lohnnebenkosten in die flüchtigen Sozialkassen einzahlen müssten.
Beamte sind die billigen, weisungsgebundenen Staatsdiener deren Nebenkosten dem Steuerzahler aufgebürdet werden.
Sonntagsradler 2
29.05.2016, 09.03 Uhr
Beamte
abschaffen? Geht nicht ! ein paar wenigen und es werden immer mehr soll es doch besser gehen als das dumme unstudierte arbeitende Volk, das mit den paar € Mindestlohn auskommen mus vor allen in Thüringen.
Beamtenbesoldung abschaffen niehmals.
CardReader
29.05.2016, 10.32 Uhr
logisch
Wer würde nicht dorthin gehen wo es mehr Geld gibt? Zumal die anderen Bundesländer, welche verbeamten und ein viel zügigeres und unkompliziertes Einstellungsverfahren haben, schnell erreicht sind!?

Jeder ist seines Glückes Schmied.
Zukunft
29.05.2016, 10.54 Uhr
Geld
Immer nur geht es ums Geld. Sollte eine "Arbeit" nicht auch mal Spaß und Freude und Zufriedenheit bringen? Das geht völlig abhanden. Oder gibt es das heute nicht mehr?
tannhäuser
29.05.2016, 14.32 Uhr
Nicht nur Geld
Beamte dürfen als "Diener" ihrer Bundes- oder Landesregierung nicht streiken.

Entlassen zu werden (bzw. Versetzung in den Ruhestand bei Bezügen, die keine Aufstockung auf Grundsicherungsniveau selbst nach wenigen Dienstjahren, wenn erst mal die Probezeit überstanden ist, erforderlich machen) erfolgt erst bei sehr groben oder gar strafrechtlich relevanten Verstößen .

Allerdings kann man jederzeit, natürlich bei gleichen oder steigenden Bezügen, von A nach B versetzt werden.

Wäre interessant, wenn hier ein Betroffener schildern könnte, ob für ihn die Vor- oder Nachteile überwiegen. Vielleicht sind meine Zeilen auch nur Hörensagen geschuldet.
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