Di, 07:23 Uhr
20.09.2016
Gieren nach Gewinnen im Südharz Klinikum
Selbstbedienung in Stadtrat und Kreistag
Menschen, die durch ihre Tätigkeit - ob haupt- oder ehrenamtlich Geld nicht selbst verdienen müssen, geben dieses besonders gern und manchmal auch großzügig aus. Auch leichtfertig, weil sie sich nirgendwo verantworten und rechtfertigen müssen. Und so könnte es nun im Landkreis Nordhausen zu einer Selbstbedienung ohne Gleichen kommen…
Wer guckt am Ende in die Röhre? (Foto: nnz)
Sie haben es mit in der Hand: Rainer Linsel (2. von links, rechts daneben Hannelore Haase und Aufsichtsratsvorsitzender Joachim Leßner
Matthias Jendricke, der Landrat von Nordhausen, rühmt sich gelegentlich seiner guten Kontakte in die Landespolitik. Im vergangenen Jahr waren sie vermutlich ein Grund dafür, dass der Landkreis nahezu die volle Höhe der beantragten Bedarfszuweisungen erhielt. In diesem Jahr sieht das ein wenig anders aus.
Im Landesverwaltungsamt Weimar, dort wo über die Höhe der Bedarfszuweisungen fachlich entschieden wird, ist man auf einen wirklich cleveren Dreh gekommen. Bei der Berechnung der Höhe der jeweiligen Unterstützung sollen die Betriebsergebnisse der kommunalen Unternehmen herangezogen werden, an denen der Landkreis beteiligt ist. Eine entsprechende Anfrage der nnz wurde vom Pressesprecher Aldalbert Alexy bestätigt.
Kenner der Szene wissen es - da kommt nicht etwa die Service Gesellschaft in Frage, sondern das Südharz Klinikum. Das gehört zu rund Dreiviertel dem Landkreis und soll neben einem ordentlichen Gewinn im vergangenen Jahr auch eine Gewinnrücklage für Investitionen angestaut haben.
Dass da die Gier derjenigen ins Uferlose ausarten könnte, ist wohl jedem Beobachter der politischen Szenerie in Nordhausen klar. Doch es lohnt ein Blick auf die Verwendung der Gewinne. Da sind zum einen die Steigerungen bei den Tarifabschlüssen in den vergangenen und in den folgenden Jahren zu erwähnen. Im jüngsten Tarifabschluss waren das rund 17 Prozent und im aktuellen 11 Prozent mehr. Mit riesiger Mehrheit wurden die Verhandlungsergebnisse von Arbeitnehmerseite angekommen.
Es ist aber auch notwendig auf die Investitionsseite zu schauen und da kommt wieder das Land ins Spiel. Seit dem Jahr 2011 wurden von Seiten des Nordhäuser Südharz Klinikums größere Investitionsprojekte in Höhe von mehr als 19 Millionen Euro beantragt. Anschaffungen, deren Förderfähigkeit vom Land bestätigt wurde. Tatsächlich finanziert wurden jedoch 864.000 Euro für eine Zentrale Sterilgutversorgung. Der hübsche Scheck wurde durch die zuständige Ministerin PR-trächtig beim Nordhäuser Ärzteball übergeben.
Und nun kommt das Land, das sich seine eigenen Gesetze selbst auslegt, auf die Kommunen zu und fordert von ihnen die de facto Schröpfung der kommunalen Unternehmen. Es ist anzunehmen, dass die Mitglieder des Kreistages und des Stadtrates jetzt sofort feuchte Augen bekommen angesichts der Verlockung. Geld, das ausgegeben werden kann, das in politische Projekte fließen kann, das Kultur und nochmals Kultur zu neuer Blüte treiben kann. Man wird sehen, so mühsam und fleißig, wie im Klinikum oder auch in der Nordhäuser Holding für Versorgung und Verkehr das Geld erarbeitet werden kann, so schnell wird es den politischen Akteuren durch die Finger rinnen. Das war bislang immer so und das wird sich nicht ändern. Politik kann und will mit Geld nicht umgehen, weil, sich die Akteure nicht verantworten müssen und sie es nicht erwirtschaften.
Im politischen Geschäft muss vermutlich defizitär gearbeitet werden, denn wir alle kommen für das Minus auf. Wer gut wirtschaftet, der steht unter permanenter Beobachtung, Beteiligungsverwaltung nennen das die verwaltenden Fachleute. Und die wird sowohl in der Kreis- als auch in der Stadtverwaltung effektiv eingesetzt. Es ist das einzige, was im Landratsamt und im Rathaus vermutlich noch funktioniert.
Und wenn es nichts mehr rauszuholen gibt, wenn alles ausgesaugt ist, dann kann auch noch verkauft werden. Da fließen dann wieder satte Millionen. Und wenn die verbraucht sind - siehe in den östlichen Nachbarkreis, im Nachbarbundesland, dann ist wirklich Ende im Gelände. Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken in manchen Fällen besser als ein Schrecken ohne Ende.
Es wird spannend werden, wie sich die Menschen entscheiden, die einst gewählt wurden und zum Wohle der Wähler arbeiten sollen. Und ein wenig Verwunderung kann an dieser Stelle durchaus zum Ausdruck gebracht werden: Die Politik-Farben, die immer und immer wieder die Kommunalisierung predigen, die laden in ihrer Regierungsverantwortung förmlich zum Aussaugen jener Unternehmungen ein.
Peter-Stefan Greiner
Autor: redWer guckt am Ende in die Röhre? (Foto: nnz)
Sie haben es mit in der Hand: Rainer Linsel (2. von links, rechts daneben Hannelore Haase und Aufsichtsratsvorsitzender Joachim Leßner
Matthias Jendricke, der Landrat von Nordhausen, rühmt sich gelegentlich seiner guten Kontakte in die Landespolitik. Im vergangenen Jahr waren sie vermutlich ein Grund dafür, dass der Landkreis nahezu die volle Höhe der beantragten Bedarfszuweisungen erhielt. In diesem Jahr sieht das ein wenig anders aus.
Im Landesverwaltungsamt Weimar, dort wo über die Höhe der Bedarfszuweisungen fachlich entschieden wird, ist man auf einen wirklich cleveren Dreh gekommen. Bei der Berechnung der Höhe der jeweiligen Unterstützung sollen die Betriebsergebnisse der kommunalen Unternehmen herangezogen werden, an denen der Landkreis beteiligt ist. Eine entsprechende Anfrage der nnz wurde vom Pressesprecher Aldalbert Alexy bestätigt.
Kenner der Szene wissen es - da kommt nicht etwa die Service Gesellschaft in Frage, sondern das Südharz Klinikum. Das gehört zu rund Dreiviertel dem Landkreis und soll neben einem ordentlichen Gewinn im vergangenen Jahr auch eine Gewinnrücklage für Investitionen angestaut haben.
Dass da die Gier derjenigen ins Uferlose ausarten könnte, ist wohl jedem Beobachter der politischen Szenerie in Nordhausen klar. Doch es lohnt ein Blick auf die Verwendung der Gewinne. Da sind zum einen die Steigerungen bei den Tarifabschlüssen in den vergangenen und in den folgenden Jahren zu erwähnen. Im jüngsten Tarifabschluss waren das rund 17 Prozent und im aktuellen 11 Prozent mehr. Mit riesiger Mehrheit wurden die Verhandlungsergebnisse von Arbeitnehmerseite angekommen.
Es ist aber auch notwendig auf die Investitionsseite zu schauen und da kommt wieder das Land ins Spiel. Seit dem Jahr 2011 wurden von Seiten des Nordhäuser Südharz Klinikums größere Investitionsprojekte in Höhe von mehr als 19 Millionen Euro beantragt. Anschaffungen, deren Förderfähigkeit vom Land bestätigt wurde. Tatsächlich finanziert wurden jedoch 864.000 Euro für eine Zentrale Sterilgutversorgung. Der hübsche Scheck wurde durch die zuständige Ministerin PR-trächtig beim Nordhäuser Ärzteball übergeben.
Und nun kommt das Land, das sich seine eigenen Gesetze selbst auslegt, auf die Kommunen zu und fordert von ihnen die de facto Schröpfung der kommunalen Unternehmen. Es ist anzunehmen, dass die Mitglieder des Kreistages und des Stadtrates jetzt sofort feuchte Augen bekommen angesichts der Verlockung. Geld, das ausgegeben werden kann, das in politische Projekte fließen kann, das Kultur und nochmals Kultur zu neuer Blüte treiben kann. Man wird sehen, so mühsam und fleißig, wie im Klinikum oder auch in der Nordhäuser Holding für Versorgung und Verkehr das Geld erarbeitet werden kann, so schnell wird es den politischen Akteuren durch die Finger rinnen. Das war bislang immer so und das wird sich nicht ändern. Politik kann und will mit Geld nicht umgehen, weil, sich die Akteure nicht verantworten müssen und sie es nicht erwirtschaften.
Im politischen Geschäft muss vermutlich defizitär gearbeitet werden, denn wir alle kommen für das Minus auf. Wer gut wirtschaftet, der steht unter permanenter Beobachtung, Beteiligungsverwaltung nennen das die verwaltenden Fachleute. Und die wird sowohl in der Kreis- als auch in der Stadtverwaltung effektiv eingesetzt. Es ist das einzige, was im Landratsamt und im Rathaus vermutlich noch funktioniert.
Und wenn es nichts mehr rauszuholen gibt, wenn alles ausgesaugt ist, dann kann auch noch verkauft werden. Da fließen dann wieder satte Millionen. Und wenn die verbraucht sind - siehe in den östlichen Nachbarkreis, im Nachbarbundesland, dann ist wirklich Ende im Gelände. Vielleicht ist ein Ende mit Schrecken in manchen Fällen besser als ein Schrecken ohne Ende.
Es wird spannend werden, wie sich die Menschen entscheiden, die einst gewählt wurden und zum Wohle der Wähler arbeiten sollen. Und ein wenig Verwunderung kann an dieser Stelle durchaus zum Ausdruck gebracht werden: Die Politik-Farben, die immer und immer wieder die Kommunalisierung predigen, die laden in ihrer Regierungsverantwortung förmlich zum Aussaugen jener Unternehmungen ein.
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
Liane Enzinger
20.09.2016, 07.44 Uhr
Die Zeche für Rinkes und Co finanzielle Inkompetenz!
Das alles wäre nicht nötig. Aber die selbst ernannten Funanzexperten Rinke, Jendricke und Co haben mit dem Geld gespielt, fehlinvestiert, Kredite aufgenommen als gäbs kein Morgen und noch große Klappe gehabt. Im Landratsamt geht das Spiel aktuell ja noch weiter.
Wer zahlt die Zeche: Rinke? Jendricke und Consorten in Kreistag und Stadtrat? Mitnichten! Man geht lieber auf Dienstreise und eilt von Büffett zu Büffett und von Kamera zu Kamera.
Auslöffeln muss es Otto Normalbürger im Schichtdienst im Klinikum und anderswo. Zeit, Aufklärung zu fordern. Und Konsequenzen.
Liane Enzinger M. A.
Wer zahlt die Zeche: Rinke? Jendricke und Consorten in Kreistag und Stadtrat? Mitnichten! Man geht lieber auf Dienstreise und eilt von Büffett zu Büffett und von Kamera zu Kamera.
Auslöffeln muss es Otto Normalbürger im Schichtdienst im Klinikum und anderswo. Zeit, Aufklärung zu fordern. Und Konsequenzen.
Liane Enzinger M. A.
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Stadtbürger
20.09.2016, 08.16 Uhr
also hat die fdp doch recht
wenn man diesen artikel liest, versteht man warum die fdp dieses thema seit monaten am kochen hält.
hier wird auf dem rücken der mitarbeiter unseres klinikums eine haushaltskonsolidierung betrieben. wenn das klinikum um die 50 millionen euro auf der "hohen kante" liegen hat, aber nur 80 % des eigentlichen tarifs gezahlt werden, dann stinkt die ganze sache gewaltig zum himmel.
schlimm finde ich nur, dass die ganzen "sozialen" parteien wie spd, linke und grüne sich dazu gar nicht äußern oder nur dummes zeug von sich geben. war es doch herr bachmann, der fidel castro der nordhäuser linken, der im stadtrat nur anmerkte, dass das klinikum gut dastehe, als die fdp nach den gewinnbeteiligungen der mitarbeiter fragte.
alles, was in dem artikel von herrn greiner steht, hat seinerzeit im dezember herr reinholz bereits im kreistag prophezeit.
im interesse der mitarbeiter kann man nur hoffen, dass die fdp bei dem thema nicht locker lässt. der eine oder andere kopf wird da bestimmt noch rollen im klinikum bzw. aufsichtsrat
hier wird auf dem rücken der mitarbeiter unseres klinikums eine haushaltskonsolidierung betrieben. wenn das klinikum um die 50 millionen euro auf der "hohen kante" liegen hat, aber nur 80 % des eigentlichen tarifs gezahlt werden, dann stinkt die ganze sache gewaltig zum himmel.
schlimm finde ich nur, dass die ganzen "sozialen" parteien wie spd, linke und grüne sich dazu gar nicht äußern oder nur dummes zeug von sich geben. war es doch herr bachmann, der fidel castro der nordhäuser linken, der im stadtrat nur anmerkte, dass das klinikum gut dastehe, als die fdp nach den gewinnbeteiligungen der mitarbeiter fragte.
alles, was in dem artikel von herrn greiner steht, hat seinerzeit im dezember herr reinholz bereits im kreistag prophezeit.
im interesse der mitarbeiter kann man nur hoffen, dass die fdp bei dem thema nicht locker lässt. der eine oder andere kopf wird da bestimmt noch rollen im klinikum bzw. aufsichtsrat
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Stadtbürger
20.09.2016, 08.21 Uhr
es gibt keine 17 % mehr gehalt
das thema hätte ich fast vergessen:
es gibt keine 17 % lohnsteigerung im klinikum. hier bedienen sich geschäftsführung und betriebsrat der milchmädchenrechnung: 5 % mehr für das pflegepersonal und 3 % mehr für die putzfrauen. das addiert man zusammen und hat schon 8 %.
genauso rechnen die das im klinikum und verkaufen es als erfolg. das aber der eigentliche tarif auch nochmal gestiegen ist und sich dadurch die differenz zwischen haustarif und tvöd nicht verringert, wird wissentlich verschwiegen.
und der betriebsrat macht fleißig mit. warum? weil man die marionette von herrn hage und der hiesigen spd ist. die zwei frontfrauen des betriebsrates haben ja 2014 für den stadtrat kandidiert und haben noch nicht einmal 100 stimmen zusammen bekommen. dafür hat der ex-chef, herr pille, es geschafft mit sehr vielen stimmen. das zeigt doch, hinter wem die mitarbeiter des klinikums stehen: jedenfalls nicht hinter ihrem betriebsrat
es gibt keine 17 % lohnsteigerung im klinikum. hier bedienen sich geschäftsführung und betriebsrat der milchmädchenrechnung: 5 % mehr für das pflegepersonal und 3 % mehr für die putzfrauen. das addiert man zusammen und hat schon 8 %.
genauso rechnen die das im klinikum und verkaufen es als erfolg. das aber der eigentliche tarif auch nochmal gestiegen ist und sich dadurch die differenz zwischen haustarif und tvöd nicht verringert, wird wissentlich verschwiegen.
und der betriebsrat macht fleißig mit. warum? weil man die marionette von herrn hage und der hiesigen spd ist. die zwei frontfrauen des betriebsrates haben ja 2014 für den stadtrat kandidiert und haben noch nicht einmal 100 stimmen zusammen bekommen. dafür hat der ex-chef, herr pille, es geschafft mit sehr vielen stimmen. das zeigt doch, hinter wem die mitarbeiter des klinikums stehen: jedenfalls nicht hinter ihrem betriebsrat
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murmeltier
20.09.2016, 08.35 Uhr
Der Herr Stadtbürger
Vermutlich sind Sie der liberale Vasall hier im Forum: Es bleiben Fragen. In der nnz wurde berichtet, dass die überwiegende Mehrheit der verdi-Mitglieder den Abschlüssen zugestimmt hat.
Nun zu Herrn Pille. Sicher, er hat sehr viele Stimmen bekommen, für jemanden, der sich von Herrn Höfer einfangen ließ und vergessen hat, wie er gerade vom ehemaligen Stepel-Koch bekämpft und beschimpft wurde. Und sicher, Herr Pille macht immer auf sozial. Vermudlich aber nur wenn es um seine eigene finanzielle Absicherung und Altersversorgung geht. Da sollte die nnz mal anfragen.
Und eigentlich geht es in diesem Beitrag nicht um Pille oder sonst wen, sondern um das Abzocken von Menschen, die nur öffentliche Gelder verteilen. So sehe ich das, Herr Stadtbürger!!!!! Und nun husch wieder in die gelbe Telefonzelle zur FDP-Mitgliedersause.
Nun zu Herrn Pille. Sicher, er hat sehr viele Stimmen bekommen, für jemanden, der sich von Herrn Höfer einfangen ließ und vergessen hat, wie er gerade vom ehemaligen Stepel-Koch bekämpft und beschimpft wurde. Und sicher, Herr Pille macht immer auf sozial. Vermudlich aber nur wenn es um seine eigene finanzielle Absicherung und Altersversorgung geht. Da sollte die nnz mal anfragen.
Und eigentlich geht es in diesem Beitrag nicht um Pille oder sonst wen, sondern um das Abzocken von Menschen, die nur öffentliche Gelder verteilen. So sehe ich das, Herr Stadtbürger!!!!! Und nun husch wieder in die gelbe Telefonzelle zur FDP-Mitgliedersause.
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NDHler
20.09.2016, 08.38 Uhr
Liane Enzinger
Mal bitte die CDU Brille abnehmen und in Ihrer Auflistung die Namen Clauß, Primas und Zeh nicht vergessen.
Immerhin gehört das Klinikum zu 75% dem Landkreis und den hat die CDU samt Clauß und Primas heruntergewirtschaftet!
Immerhin gehört das Klinikum zu 75% dem Landkreis und den hat die CDU samt Clauß und Primas heruntergewirtschaftet!
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gosalianer
20.09.2016, 10.33 Uhr
Moralisches Risiko
"Politik kann und will mit Geld nicht umgehen, weil, sich die Akteure nicht verantworten müssen und sie es nicht erwirtschaften."
Treffend formuliert. Durch das Fehlen eines moralischen Risikos, ist der verantwortungsvolle Umgang mit Geld schlichtweg nicht mehr gegeben. Die Psychologie des Geldes funktioniert lediglich über 2 emotionale Zustände: Gier und Angst. In der Politik glaubt man leider, dass diese Gesetze nicht gelten, da man generell der Meinung ist eine gewisse Übermacht zu genießen - auch sich selbst und der eigenen Natur gegenüber. Nur leider wird diese Selbstüberschätzung nie geahndet, also kommt es auch zu keiner Einsicht.
Und so verschuldet sich der Normalbürger mit seinem Einfamilienhaus oder überteuerten Kombi, bei dem ihm nicht bewusst ist, dass sein Leben endlich ist und er sich die Plagen der Existenzangst mit offenen Armen zu Hause einfängt - ein Leben lang, und, wenn es nach der Bank geht, noch darüber hinaus. Während in der Politik Schuld und Schulden einfach weitergetragen werden. Und da sowieso niemand dafür persönlich haften muss, wird die Verlustangst ausgehebelt und die Gier übernimmt vollständig die Kontrolle. Warum auch nicht, denn schließlich hat man ja nichts zu verlieren. Die meisten von uns, würden in der entsprechenden Situation wohl genauso handeln - leider.
Treffend formuliert. Durch das Fehlen eines moralischen Risikos, ist der verantwortungsvolle Umgang mit Geld schlichtweg nicht mehr gegeben. Die Psychologie des Geldes funktioniert lediglich über 2 emotionale Zustände: Gier und Angst. In der Politik glaubt man leider, dass diese Gesetze nicht gelten, da man generell der Meinung ist eine gewisse Übermacht zu genießen - auch sich selbst und der eigenen Natur gegenüber. Nur leider wird diese Selbstüberschätzung nie geahndet, also kommt es auch zu keiner Einsicht.
Und so verschuldet sich der Normalbürger mit seinem Einfamilienhaus oder überteuerten Kombi, bei dem ihm nicht bewusst ist, dass sein Leben endlich ist und er sich die Plagen der Existenzangst mit offenen Armen zu Hause einfängt - ein Leben lang, und, wenn es nach der Bank geht, noch darüber hinaus. Während in der Politik Schuld und Schulden einfach weitergetragen werden. Und da sowieso niemand dafür persönlich haften muss, wird die Verlustangst ausgehebelt und die Gier übernimmt vollständig die Kontrolle. Warum auch nicht, denn schließlich hat man ja nichts zu verlieren. Die meisten von uns, würden in der entsprechenden Situation wohl genauso handeln - leider.
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NDHler
20.09.2016, 11.15 Uhr
gosalianer
Zitat:
"Politik kann und will mit Geld nicht umgehen, weil, sich die Akteure nicht verantworten müssen und sie es nicht erwirtschaften."
Genau deshalb gehört so ein Klinikum auch in private Hände! Man muss ja nicht die selben Fehler machen wie es die Nachbarkreise getan haben!
"Politik kann und will mit Geld nicht umgehen, weil, sich die Akteure nicht verantworten müssen und sie es nicht erwirtschaften."
Genau deshalb gehört so ein Klinikum auch in private Hände! Man muss ja nicht die selben Fehler machen wie es die Nachbarkreise getan haben!
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RaWu
20.09.2016, 11.15 Uhr
@NDHler: Thema verfehlt
Nicht das "Herunterwirtschaften" ist hier das Problem, sondern das gefährliche Anhäufen von Gewinnen als Rückstellungen.
Irgendwann müssen Rückstellungen zwangsläufig aufgelöst werden. Bei der Höhe, die hier angehäuft wurde, dürfte die Gemeinnützigkeit bald dahin sein. Das hat Herr Jendricke wohl in seinem 9-jährigen BWL-Studium nicht gehabt?
Nein, der Plan ist einfach. Nach dem Entzug der Gemeinnützigkeit durch das FA die Gewinne ausschütten um die Kredite der SPD-Luftschlösser zu finanzieren und dann das SHK verkaufen. Wetten?
Ob Sie das dann auch den Herren Claus und Zeh in die Schuhe schieben?
Seit bald 20 Jahren ist Herr Jendricke Vertreter der Gesellschafter beim SHK. Er hat maßgeblich die Hände im Spiel. Auch die Besetzung des GF mit einem SPD-Genossen können Sie wohl nicht Herr Primas anlasten.
Irgendwann müssen Rückstellungen zwangsläufig aufgelöst werden. Bei der Höhe, die hier angehäuft wurde, dürfte die Gemeinnützigkeit bald dahin sein. Das hat Herr Jendricke wohl in seinem 9-jährigen BWL-Studium nicht gehabt?
Nein, der Plan ist einfach. Nach dem Entzug der Gemeinnützigkeit durch das FA die Gewinne ausschütten um die Kredite der SPD-Luftschlösser zu finanzieren und dann das SHK verkaufen. Wetten?
Ob Sie das dann auch den Herren Claus und Zeh in die Schuhe schieben?
Seit bald 20 Jahren ist Herr Jendricke Vertreter der Gesellschafter beim SHK. Er hat maßgeblich die Hände im Spiel. Auch die Besetzung des GF mit einem SPD-Genossen können Sie wohl nicht Herr Primas anlasten.
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Flitzpiepe
20.09.2016, 11.16 Uhr
Sehr sehr treffend formuliert
Aber wie gehen wir nun damit um?
Viele wissen um dieses Problem. Es ändert sich aber nichts.
Wahlen ändern nichts, da dadurch die handelnden Politiker nicht wechseln. In der Politik herrscht Inzucht. Fremde neue Politiker werden nur in das System integriert, wenn sie sich dem System anpassen. Das ist inzwischen in jeder Partei so. Mal abgesehen von den unbedeutenden Spaßparteien. Die inzwischen bedeutende Spaßpartei AfD wird absichtlich in die Naziecke geschoben.
Resignation macht sich (bei mir) breit. Und die ist Bestandsgrundlage des jetzigen Systems.
Viele wissen um dieses Problem. Es ändert sich aber nichts.
Wahlen ändern nichts, da dadurch die handelnden Politiker nicht wechseln. In der Politik herrscht Inzucht. Fremde neue Politiker werden nur in das System integriert, wenn sie sich dem System anpassen. Das ist inzwischen in jeder Partei so. Mal abgesehen von den unbedeutenden Spaßparteien. Die inzwischen bedeutende Spaßpartei AfD wird absichtlich in die Naziecke geschoben.
Resignation macht sich (bei mir) breit. Und die ist Bestandsgrundlage des jetzigen Systems.
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Rainer H.
20.09.2016, 11.44 Uhr
Südharzklinikum und Probleme
Im Südharzklinikum läuft seit Jahren wohl einiges schief. Ob Herr Hage ein Spielball der Politik ist mag ich bezweifeln. Er wird seine eigene Hauspolitik betreiben und die mit Hilfe der Politik. Die Mitarbeiter im Klinikum sind weniger mit dem Gehalt als vielmehr mit der personellen Belegung unzufrieden.
Überall fehlen Schwestern, alles läuft nur auf Notstrom, es darf keiner ausfallen. Hier hat seit Jahren der Geschäftsführer Dr. Brucke versagt. Wenn das Pflegepersonal deutliche Entlastung erfährt, dann wird das Klima deutlich besser. Denn es war das Pflegepersonal, dass lange hinter Familie Pille stand!
Mit der Neuwahl des Landrats 2012 ging es im Klinikum bergab! Erst mit Frau Keller und nun mit dem Finanzfachmann für Minusgeschäfte Herrn Jendricke. Doch eines muß man hier feststellen, nicht der Stadtrat oder Kreistag beschloss die Auspressung, sondern sie wird von Rot-Rot-Grün aus Erfurt angewiesen. Das ist eine neue Qualität in der Politik.
Aber was will man von Kommunisten erwarten?! In der DDR gab es erst Teilenteignungen der Betriebe und dann 1971 die vollständige Enteignung. Danach hieß es: Aus den Betrieben ist noch viel mehr rauszuholen! Das gilt heute immer noch.
Überall fehlen Schwestern, alles läuft nur auf Notstrom, es darf keiner ausfallen. Hier hat seit Jahren der Geschäftsführer Dr. Brucke versagt. Wenn das Pflegepersonal deutliche Entlastung erfährt, dann wird das Klima deutlich besser. Denn es war das Pflegepersonal, dass lange hinter Familie Pille stand!
Mit der Neuwahl des Landrats 2012 ging es im Klinikum bergab! Erst mit Frau Keller und nun mit dem Finanzfachmann für Minusgeschäfte Herrn Jendricke. Doch eines muß man hier feststellen, nicht der Stadtrat oder Kreistag beschloss die Auspressung, sondern sie wird von Rot-Rot-Grün aus Erfurt angewiesen. Das ist eine neue Qualität in der Politik.
Aber was will man von Kommunisten erwarten?! In der DDR gab es erst Teilenteignungen der Betriebe und dann 1971 die vollständige Enteignung. Danach hieß es: Aus den Betrieben ist noch viel mehr rauszuholen! Das gilt heute immer noch.
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