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Mi, 10:41 Uhr
26.10.2016
Seniorenbeirat tagte

Smartphone? Nein danke!

Am Vormittag kamen die Mitglieder des Seniorenbeirates im Regenbogenhaus zu einer weiteren Sitzung zusammen. Dabei standen die Mobilität in und um Nordhausen sowie die neue Nutzungskonzeption des ehemaligen Seniorenbegegnungszentrums im Mittelpunkt...


Gabriele Schuchardt, die Geschäftsführerin der Nordhäuser Verkehrsbetriebe, berichtete dem Beirat unter anderem zum bevorstehenden Fahrplanwechsel im Dezember. Diesmal gebe es keine gravierenden Änderungen, sagte Schuchardt. Die neuen Fahrpläne sollen rechtzeitig an die Haushalte verteilt werden. Hier sollen andere städtische Unternehmen wie die Stadtwerke oder die Südharzwerke unterstützen. Schuchardt sagte aber auch, das öffentlicher Personennahverkehr kein Taxiunternehmen sei und man deshalb nicht auf alle individuellen Bedürfnisse eingehen könne.

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Die Geschäftsführerin wies auf den Umstand hin, dass die Bedienung der Fahrscheinautomaten mehr zum Smartphone-Ticketing gehe, was bei den anwesenden Senioren auf Unverständnis stieß. Allerdings: es werde keinen Schaffner mehr geben. Der Trend der Technik gehe in mobile Richtung, ob man das in Nordhausen wolle oder nicht. Christine Wagner vom Seniorenbeirat vertrat die Meinung, dass beim Einzug dieser Technik viele Senioren nicht mehr mit der Straßenbahn fahren würden. Es müsse dann mehr Möglichkeiten geben, sich Tickets in Verkaufsstellen zu holen. Gabriele Schuchardt deutete an, dass es im kommunalen Unternehmen Überlegungen gebe, vermutlich im Jahr 2019 die Fahrscheinautomaten auf eine Generation umzurüsten – dann auch mit dem Smartphone-Ticketing.

Ein weiteres Problem, das angesprochen wurde, war die ungenügende Erreichbarkeit einzelner Ortsteile, wie zum Beispiel Rüdigsdorf. Hierzu sagte Gabriele Schuchardt, dass dort 0,5 Fahrgäste pro Tag statistisch ermittelt wurden, das könne wirtschaftlich nicht untersetzt werden. Genutzt werden könne vielleicht die Nutzung des Schülerverkehrs in Betracht gezogen werden. Hierzu will die Geschäftsführerin noch einmal Gespräche führen, allerdings bedürfe die Mitnutzung des Schülerverkehrs einer gesonderten Genehmigung durch das Landesverwaltungsamt. Weitere Punkte der Kritik waren die zu langen Takte der Straßenbahn an den Samstagen. Hier wünschte sich der Beirat wenigstens eine temporäre Taktverkürzung, die allerdings technologisch schwer umzusetzen sei. Fazit: Auch der ÖPNV ist eben kein Wunschkonzert.

Nach Geschäftsführerin Schuchardt war der nächste Tagesordnungspunkt der SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan vorbehalten. Sie sollte die Frage nach der künftigen Konzeption für das ehemalige Seniorenbegegnungszentrum beantworten. Vorab: es soll für das SBZ ein neuer Name entwickelt werden. Ziel allerdings ist die Etablierung eines Mehrgenerationenhauses, wobei der Fokus auf Mehrgeneration gelegt werden soll. Hier soll es einen Ankerpunkt geben, dass unter anderem soziale Beratungen anbieten soll.

Seniorenbeirat tagte (Foto: nnz) Seniorenbeirat tagte (Foto: nnz)
Aktuell werde bereits gebaut, sagte Klaan, wobei der barrierefreie Umbau im Mittelpunkt steht. So wird ein Fahrstuhl zwischen dem Erdgeschoss und der „Minus-1-Ebene“ eingebaut. Parallel dazu erfolgt die malermäßige Instandsetzung und die Einrichtung der Küchen. Zum dritten Advent soll das neue Zentrum mit einer Kaffee-Runde eröffnet werden. Mit drei sozialen Trägern führe man Gespräche. Die Caritas sei für die Mietschuldnerberatung, der Horizont-Verein für Migration und Integration verantwortlich und das Jugendsozialwerk kümmert sich um die Zielgruppe der Senioren und deren Bedürfnisse. Auch wenn nach einem Namen noch gesucht wird, es wird nicht mehr das Seniorenbegegnungszentrum der früheren Jahre sein. Auch werde es keine Mittagsversorgung mehr geben, wohl aber einen Nachmittags-Kaffee.

Die Räumlichkeiten stehen nicht nur unter der Woche offen, sondern können auch am Wochenende für unterschiedliche Nutzungen zur Verfügung stehen. Vorstellbar sind Familienfeiern oder Tagungen. Manches könne kostenfrei, anderes wieder kostenpflichtig sein.

Vom Beirat wurde die neue Ausrichtung mehrheitlich als positiv gewertet. Allerdings müsste auf die Preise für die Anmietung der Räume oder für eine Tasse Kaffee geachtet werden. Die dürften eher kostengünstig sein, so eine Meinung aus der Runde. Die ganztägige Nutzung des großen Raumes würde mit bis zu 120 Euro zu Buche schlagen. Hier haben bis zu 100 Personen Platz. Die stundenweise Nutzung für Tagungen oder Konferenzen würde bei 10 Euro beginnen. Aus dem Beirat kam dann auch der Wunsch, dass es die vierteljährlichen Tanzveranstaltungen weitergeben müsse. Das war alles immer so schön...
Peter-Stefan Greiner
Autor: nnz

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