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Do, 11:12 Uhr
16.02.2017
Ansteckende TBC im Landkreis Nordhausen

Informationsdesaster oder bewusste Verheimlichung?

Es ist mal knapp einen Monat hin, da gab es in Heringen eine Informationsveranstaltung der Kreisverwaltung in Folge einer diagnostizierten Lungentuberkulose. Eine Aussage dabei. Es gibt keinen ansteckenden TBC-Fall...


Nun, Mitte Februar, hat die nnz bei der Kreisverwaltung nachgefragt, ob sich bei einer betroffenen weiblichen Person die Krankheit soweit entwickelt hat, dass sie als ansteckend klassifiziert werden kann? Die Antwort der Pressestelle: "Es gibt keinen TBC-Fall." Das bezog sich vermutlich auf die Ergebnisse in Folge von Tests, die an Kontaktpersonen vorgenommen wurden.

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"Bisher wurden 120 Personen untersucht (etwa 15 Personen stehen noch aus). Von den untersuchten 120 Personen waren die Tests alle negativ, das heißt, nachweislich hat sich von den bisher Untersuchten keine einzige Person angesteckt", wird mitgeteilt.

Das beruhigt erst einmal. Allerdings: Die ermittelten Kontaktpersonen - von Lehrern bis zu Busfahrern - erhielten eine "Einladung zum Bluttest". Darin geht es um einen einzigen Satz: "Sie wurden als Kontaktperson zu einer Kranken mit einer ansteckenden Tuberkulose" ermittelt. Das ist nicht gerade beruhigend. Im Gegenteil. Wurde zur Info-Veranstaltung vehement die Frage verneint, ob es sich bei dem Mädchen um eine ansteckende Tbc handelt, so schob man das Versprechen einer weitestgehenden Transparenz bei allen weiteren Schritten seitens des Landratsamtes hinterher.

In der "Einladung" zum Bluttest wurde abschließend nicht vergessen zu erwähnen, dass es sich nach dem Impfschutzgesetz um eine Pflichtuntersuchung handele. Die Nichtbefolgung kann mit einem Bußgeld bis zu 25.000 Euro belegt werden.
Peter-Stefan Greiner
Autor: nnz

Kommentare
Flitzpiepe
16.02.2017, 11.59 Uhr
Und warum müssen auf einmal
wahrscheinlich alle Eltern schulpflichtiger Kinder des Landkreises ein Merkblatt 'Gemeinsam vor Infektionen schützen' unterschreiben, in der es um eine Belehrung für Eltern und sonstige Sorgeberechtigte durch Gemeinschaftseinrichtungen gemäß §34 Abs. 5 Satz 2 Infektionsschutzgesetz geht?
murmeltier
16.02.2017, 13.00 Uhr
Glauben
Was kann man heute noch Glauben? Desinformation, Halbwahrheiten und das Verschweigen von Tatsachen trifft man allerots an. Wir regen uns auf, weil Trump eine Mauer zu Mexiko bauen will. Und was tun wir? Die Balkanroute ist geschlossen, ist das keine Mauer? Die Türkei muss für uns die Flüchtlinge aufhalten, ist das keine Mauer?
Günther Hetzer
16.02.2017, 14.30 Uhr
Gibt´s auch was Neues?
Es war ohne jeden Zweifel auch schon im Vorfeld klar, dass es sich bei der Erkrankung des Mädchens um eine ansteckende TBC gehandelt haben muss. Denn der IGRA Test (Interferon-Gamma-Release-Assays) als aufwendige und teure Methode der TBC Diagnostik, wird wohl kaum aufgrund eines geringen Ansteckungsrisikos durchgeführt.
Somit Glück gehabt!

Das in diesem speziellen Fall von Anfang an nur vertuscht und verharmlost wurde, sollte jedem durchschnittlich intelligentem spätestens nach dem info-Abend klar gewesen sein. Das sich Fälle von Erkrankungen, die bis vor kurzem fast ausschließlich nur bei Reisenden aufgetreten sind häufen, liegt zweifelsohne an dem fahrlässigen und unkontrollierten Umgang mit sogenannten Flüchtlingen. Allein 2015 gab es im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von rund 30%! Für 2016 liegen noch keine konkreten Zahlen vor, Schätzungen gehen jedoch davon aus das auch im vergangenem Jahr ein weiterer Anstieg von 30% stattgefunden hat. Da es sich dabei nur um behandelte und registrierte Fälle handelt, dürfte die Dunkelziffer noch beängstigender sein.

Betrachtet man die "Hit-Liste" der Länder mit den meisten TBC Erkrankungen, so stellt man schnell fest, dass viele der Länder aus denen die sogenannten Flüchtlinge stammen, auf den vorderen Plätzen landen dürften. Bis 2014 gab es in Deutschland 5 Fälle auf 100.000 Personen/Jahr. Hingegen waren es in Afghanistan 189, Eritrea 78, Marokko 104, Nigeria 322, Pakistan 270, Syrien 17, Algerien 78, und im Irak 43. (Dabei handelt es sich um Schätzungen der WHO)
Die Vermutung das der Anstieg unmittelbar mit der Aufnahme von sogenannten Flüchtlingen zusammenhängt, ist also alles andere als abwegig.
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