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Di, 18:22 Uhr
10.10.2017
Nachgefragt

Schranken waren in Wipperdorf defekt (Update)

Seit Freitag soll die Schrankenanlage in Wipperdorf nicht mehr schließen. Darauf machte die nnz ein Leser aufmerksam. Wir gingen der Sache nach...

Schranke oben, Zug fährt trotzdem (Foto: nnz) Schranke oben, Zug fährt trotzdem (Foto: nnz)
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Auch heute Vormittag wurde noch an der Anlage montiert. Die Mitarbeiter der Bahn AG sicherten allerdings nicht den Übergang, selbst dann nicht, als sich eine Regionalbahn näherte. Die hielt zunächst am Bahnsteig und fuhr dann mit Sondersignal los. Das Warnlicht blinkte zwar, auch gab es ein Klingelzeichen, doch die Schranke schloss ebben nicht.

Wie aber funktionierte das bei einem Güterzug? Warum so lange mit der Reparatur gewartet? Fragen, die wir heute der Deutschen Bahn in Leipzig stellten, doch bis dahin keine Antwort erhielten. Dafür wurde die Reparatur am späten Nachmittag beendet.

Update:

Mehr als 30 Stunden nach unserer Anfrage, reagierte heute die Pressestelle der DB AG in Leipzig. Hier die Antworten:
  • Es gab eine technische Störung der Anlage, das Drahtseil der mechanischen Schranke war unter der Straße gerissen.
  • Es gab betriebliche Ersatzmaßnahmen (Zugfahrten wurden auf Befehl durchgeführt. Zur Gewährleistung der Sicherheit für alle Straßenverkehrsteilnehmer war es bis zur Beseitigung der Störung notwendig, dass der Zug langsam an den Bahnübergang heran fährt, hupt und langsam weiter fährt.)
  • Die notwendigen Ersatzteile konnten erst am Mo 09.10. geliefert werden.
  • Die Arbeiten wurde am 09.10. um 15 Uhr beendet.
  • Warum wurde Medien nicht informiert? Es gab keine Straßensperrungen.
Autor: red

Kommentare
Wolfi65
09.10.2017, 18.39 Uhr
Genau das machen auch Güterzüge
Langsam an den Bahnübergang heranfahren und vor diesem anhalten. Dann Achtungssignal geben und mit Schrittgeschwindigkeit den Bahnübergang befahren, um dann mit voller Streckengeschwindigkeit weiter zu fahren. Wenn der Zugschluss den Bü überfahren hat, darf der Autoverkehr wieder Gas geben. Ganz einfach!
N. Baxter
09.10.2017, 20.01 Uhr
richtig Wolfi
Ich vermute sie waren selbst mal bei der Bahn.

Sie nähern sich einem Bahnübergang, dessen Schranken geöffnet sind. Wie verhalten Sie sich?

1. Mit mäßiger Geschwindigkeit heranfahren, Bahnstrecke beobachten

2. Vor dem Bahnübergang warten, wenn auf ihm wegen Stau angehalten werden müsste

3. Mit unverminderter Geschwindigkeit weiterfahren, weil in solchen Fällen der Straßenverkehr immer Vorrang hat
Andreas Dittmar
09.10.2017, 21.42 Uhr
Der lange Bremsweg
Wenn der Mann in der Lok weis, das die Schranke nicht schließt, ist die Verfahrensweise von Wolfi65 völlig in Ordnung. Wenn er es nicht weis, sollte er ein gutes Auge haben um die geöffnete Schranke zu erkennen und rechtzeitig die Bremse zu betätigen.
Morpheus
09.10.2017, 22.23 Uhr
Andreaskreuz
Ist ein Andreaskreuz an einem Bahnübergang aufgestellt, dann haben Schienenfahrzeuge in aller Regel Vorrang.
Sollte jeder Führerscheininhaber wissen.
tannhäuser
10.10.2017, 01.06 Uhr
Keine Antwort der Bahn?
Solange nichts passiert...

Wenn die Tiefs Angela oder Horst alle Aufräum-Kapazitäten auf den Hauptstrecken erfordern, schaffen wir die Bahn-Sicherheit in den AfD-Provinzen alternativvlos nun mal nicht.
Wolfi65
10.10.2017, 11.24 Uhr
Herr Andreas Dittmar
Der Triebfahrzeugführer weiß, dass der BÜ Wipperdorf gestört und oder außer Betrieb ist, durch die BÜ Überwachungssignale So 16 (kann man im Netz ergooglen) oder durch schriftlichen oder fernmündlichen Befehl des Fahrdienstleiter.
Wenn über den zwei gelben Signallampen ein weises Licht erkennbar ist, dann ist der BÜ gesichert und er kann mit voller Streckengeschwindigkeit befahren werden. Wenn nicht, dann gilt er als ungesichert und es geht nach Schema "F" mit Schrittgeschwindigkeit, davor anhalten, Warnton abgeben und mit Schritt weiterfahren, wenn dann der Letzte KFZ Führer begriffen hat, dass er dem Schienenfahrzeug den Vorrang geben muss usw.
Ist doch eigentlich gar nicht so schwer oder?
PS: Das Signal SO 16 steht im Bremswegabstand(700 bis 1000 Meter) zum betreffenden BÜ, damit der Triebfahrzeugführer die Fuhre rechtzeitig bei Bedarf herunterbremsen kann.
So mehr schreibe ich jetzt nicht mehr, denn das sind ja Überstunden, die ich seit 1997 nicht mehr bezahlt bekomme!
Andreas Dittmar
10.10.2017, 13.26 Uhr
Super Erklärung da spricht der Fachmann
Danke @Wolfi65, damit sind die letzten Bedenken aus dem Weg geräumt. Die waren aber aus meiner Sicht vielleicht berechtigt...Ich wohne in Sollstedt, hier hatte eine offene Halbschranke vor einigen Jahren mal zur Katastrophe geführt.
Harzer_jung
10.10.2017, 20.02 Uhr
nicht nur am Andeaskreuz
also wenn ich mich an meinen Fahrschuluntericht richtig erinnere:

Züge haben immer Vorfahrt, Egal ob der Bahnübergang mit Ampel, Schranke, oder eben nur dem Kreuz gesichert ist.

Theoretisch muss ich als PKW Fahrer immer aschauen ob da jetzt nicht doch ein Zug kommt.

Ich muss zugeben, ich mache das auch nicht immer.
mein Vater hat mir mal erklärt das es früher so war das jedes! Schienenfahrzeug immer und automatisch Vorfahrt hatte. auch eine straßenbahn.
ist ja nun nicht mehr so. wäre aus meiner sicht aber besser so.

Wenn ich mir den ganzen Bahnkram so anschaue: wir müssen zurück zu einer Bahn mit massiv Personal. jeder Bahnhof, jede Schranke, jede Weiche brauch Personal. und wenns nur darum geht die im Winter Schneefrei zu halten.

Und ja auch an einer schranke geht mal was kaputt.
kann passieren.
und im zweifel muss dann da einer sein, der die Strecke mit Flatterband sperrt.
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