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Sa, 15:31 Uhr
18.11.2017
Tierschutzbund

Nachhaltiger Katzenschutz nur durch Kastration

Frei lebende Straßenkatzen leiden häufig an Unterernährung, Parasiten und Infektionskrankheiten und führen einen harten Kampf ums Überleben. Die Kastration von Hauskatzen könnte helfen das Problem einzudämmen, meint der Tierschutzbund...

Da die rund zwei Millionen dieser Tiere in Deutschland ursprünglich von unkastrierten Katzen mit Freigang aus Privathaushalten abstammen, ist die Kastration die einzige nachhaltige Lösung, den Teufelskreis der unkontrollierten Fortpflanzung zu durchbrechen. Darauf macht der Deutsche Tierschutzbund aufmerksam. Wie breit organisierte und finanzierte Kastrationsaktionen das Leid der Tiere mindern können, macht nun erneut Schleswig-Holstein deutlich, das als Bundesland eine Vorreiterrolle einnimmt.

„Wir appellieren an alle Katzenbesitzer ihre Tiere, egal ob weibliche Katze oder Kater, kastrieren lassen, um einen weiteren Anstieg der Straßenkatzen-Population zu verhindern“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Gleichzeitig nimmt er aber auch die Politik in die Pflicht: „Neben einem Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsgebot für Freigängerkatzen, sind Bund, Land und Kommune in der Pflicht, die Tierschutzvereine auch finanziell bei Kastrationsaktionen zu unterstützen.“

In Schleswig-Holstein haben Tierschützer in Zusammenarbeit mit Land und Kommunen bereits im Jahr 2014 Kastrationsaktionen gestartet. Seitdem konnten über 10.000 Katzen kastriert werden. Im Rahmen der jüngsten Aktion, die vergangene Woche zu Ende ging, waren es mehr als eintausend.

Mit der Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“ macht der Deutsche Tierschutzbund auf die Wichtigkeit der Katzenkastration aufmerksam. (Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V.) Mit der Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“ macht der Deutsche Tierschutzbund auf die Wichtigkeit der Katzenkastration aufmerksam. (Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V.)

Die Zahlen sind rückläufig – wohl auch deshalb, weil die Population der frei lebenden Katzen zurückgeht. „Wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit und den Erfolg, der tatsächlich in den Tierheimen sichtbar wird – diese meldeten bis zu 30 Prozent weniger Fundkatzen“, sagt Holger Sauerzweig-Strey, Vorsitzender des Landesverbands Schleswig-Holstein des Deutschen Tierschutzbundes. Für die jüngste Aktion steuerten der Deutsche Tierschutzbund und Tierschutzorganisationen im Land insgesamt 55.000 Euro bei. Das Umweltministerium stellte 180.000 Euro zur Verfügung. Tierärzte verzichteten pro Kastration auf ein Honorar von 25 Euro. In diesem Herbst übrig gebliebene Mittel - mehr als 20.000 Euro - sollen im Frühjahr in die nächsten Kastrationen fließen. Auch der Landkreistag Schleswig-Holstein hat zugesagt, dass es im Frühjahr und Herbst 2018 weitere Aktionen geben wird.

„Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“

Mit der Kampagne „Die Straße ist grausam. Kastration harmlos.“ macht der Deutsche Tierschutzbund immer wieder auf die Situation und das Leid der Straßenkatzen aufmerksam. Eine Petition mit 100.000 Unterschriften für eine bundesweite Katzenschutzverordnung konnte der Verband im Sommer bereits an die Schirmherrinnen des Parlamentskreises Tierschutz überreichen. Mehr Informationen unter www.tierschutzbund.de/katzenschutz.
Autor: red

Kommentare
Ndh30
18.11.2017, 19.26 Uhr
Idioten
Wie wäre es denn wenn die Deppen einfach aufhören würden die Katzen zu füttern
Laura von Hier
19.11.2017, 02.39 Uhr
Wie wäre es denn wenn ihr Deppen
aufhört Katzen sich wild vermehren zu lassen mh1984.
Was kann das Tier dafür, dass ihr so etwas nicht in die Reihe bekommt. Man lässt kein Tier jämmerlich verhungern nur weil Besitzer sich nach der Vermehrung nicht mehr verantwortlich für den Nachwuchs fühlen. Wer ein Tier hat muss sich darum auch kümmern... Tiere sind kein Objekt was mal passt und mal eben nicht. Ihr Tierquälerei ... und das schlimme ist, das viele Katzen als Gebärmaschinen jämmerlich verrecken, weil der Körper irgendwann auch nicht mehr kann....

Daher mh1984 vorher nachdenken bevor man so einen Unsinn schreibt.
Pe_rle
19.11.2017, 08.42 Uhr
Katzen
was für Hund gilt,sollte auch für Katze gelten,Steuer einführen.Dann würde sich erst mal die Zahl der Hauskatzen reduzieren,die inzwischen die Zahl der Hund um ein vielfaches übertroffen hat.
Lieber Tierschutz,Ihr glaubt doch nicht allen ernstes,das sich jemand finanziell angesprochen fühlt,für Katzenkastration zu spenden.Auch bei den Spenden nimmt es überhand.Da muß mal langsam Staatlich was kommen.
Wenn ich bei mir in die Nachbarschaft schaue,kommen auf 2 Hunde 8 Katzen.
Ich bin nicht gegen Katzen,aber normal ist das alles nicht mehr.
Um Wölfe macht man sich in Deutschland viel mehr Sorgen
Quallensammler
19.11.2017, 09.51 Uhr
Drösel brauchen Druck!
Eine prima Kampagne vom Tierschutzbund! Kastrationspflicht für Freigänger ist DIE Lösung. Katzenhalter aufklären, Verständnis schaffen, zum Handeln anregen. Klasse Unterstützung für die vielen – fast immer – ehrenamtlichen Helfer im Tierschutz.

Denn wo landen die Spielzeuge, wenn sie nicht mehr knuffig klein und süß sind? Spätestens, wenn sie geschlechtsreif werden, sind ihre Vermehrer froh, wenn sie das „Viehzeug“ verschenkt bekommen. Alternativ werden sie lebend im Müll entsorgt, qualvoll ertränkt oder einfach irgendwo ausgesetzt. Haben die Eltern schließlich auch immer so gemacht... Da haben die rotzfrech anonym im Karton vor einem Tierheim abgestellten Tiere glatt Glück.

Das Desinteresse derer, die die Kastration ihrer Katze (und natürlich auch der Kater) nicht auf dem Schirm haben, ist beachtlich groß. Kostet ja schließlich Geld und ist sooo teuer. Viel wichtiger sind 15 Schachteln Zigaretten oder 1 Jeans mit wichtigem Namen oder die Rate für das unendlich wichtige neueste Smartphone und überhaupt, das heilige Auto könnte mal wieder bissel Bling-Bling gebrauchen.

Oder ist es Dummheit? Auf jeden Fall ist es dreist, unkastrierten Katzen Freilauf zu gewähren und gefühlskalt, sich nicht um die Nachkommen zu kümmern. Zum Glück gibt es Menschen, die ihre Freizeit einbringen, um entsorgte Katzen kastrieren zu lassen, sie zum Arzt zu fahren, zu beherbergen, zu füttern, zu betreuen und zu vermitteln oder an einer Futterstelle zu versorgen. Dank erhalten sie dafür nur selten.

„Vater Staat“ ist zudem Rabenvater. Nur wenige Kommunen unterstützen ein Tierheim finanziell. Oft bleiben die immensen Kosten auf den Schultern der Vereinsmitglieder verteilt und demütiges Klinkenputzen für Spenden ist Alltag.

Ach ja, Menschen, die hilfebedürftige Tiere füttern, als Idioten/Deppen zu beschimpfen, ist xyz (hier zensiere ich mich selbst). mh1984 - Ihre Chance, selbst was zu tun! Einfach Nachbarn/Kollegen/Freunde darauf ansprechen, echte Veranwortung für ihr Tier zu übernehmen und einen Tierarztbesuch zu realisieren! Aber jemanden persönlich anszusprechen, setzt Interesse voraus. Und Mut. Hat halt nicht jeder...

Katzensteuer? Die Halter, die Verantwortung für ihre Tiere übernehmen, werden sie bezahlen. Aber weniger Streuner wird es dadurch nicht geben. Denn die, die bisher einfach nur die Tür aufgemacht haben, um ihre Katze oder deren Nachwuchs zu entsorgen, werden es weiterhin tun. Deshalb: Kastrationspflicht für Katzen im Freigang!

SDH sucht eine(n) Bürgermeister(in). Mal schauen, wie sich die Kandidaten zum Thema Kastrationspflicht für Katzen positionieren.
tannhäuser
19.11.2017, 11.19 Uhr
Schwieriges Thema!
Ich habe hier interessante und kluge Kommentare gelesen.

Aber wer es nötig hat, andere als Deppen und Idioten zu bezeichnen, sollte wohl besser bei Facebook herumprollen.

Ich bin Katzenfreund, mit Ihnen aufgewachsen und war auch im Tierschutz engagiert, solange es mir gesundheitlich möglich war.

Ich kenne beide Seiten. Die herumstreunenden nicht kastrierten (sterilisierten) Dorfkatzen und die für meine Frau, ALLE unsere Nachbarn und mich selbst einzige Alternative: Die Verhütungsmöglichkeiten durch den Tierarzt nutzen.

Man kann in diesem Fall nur so handeln, dass man selbst mit reinem Gewissen noch in den Spiegel schauen kann.

Aber keine Alternative ist das gutgemeinte Füttern jeder wildfremde Katze. Zumindest nicht vor der eigenen Haustür.

Es gibt Dörfer, in denen durch solches Handeln nämlich Füchse, Dachse und Waschbären angelockt werden. Und diese Tiere sind weder Freunde der Menschen noch unserer Haustiere. Von Krankheiten wie Tollwut ganz abgesehen!
Gothe
19.11.2017, 11.19 Uhr
Pflichten für Katzenhalter....
Jeder Katzenhalter sollte verpflichtet werden sein Tier zu Chippen, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen und das Tier anzumelden.
Des weiteren sollte entweder eine Katzensteuer (in gleicher Höhe der Hundesteuer) eingeführt werden oder die Hundesteuer abgeschafft werden.
Gegen Katzenhalter deren Katze ohne Leine in der Stadt oder Ortschaft unterwegs ist sollte ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet werden.
Alleiniger Freigang für Katzen sollte auch verboten und mit einer Geldstrafe belegt werden.
aikido
19.11.2017, 15.38 Uhr
Tiere sind Lebewesen mit Gefühlen!
Ich weiß auch nicht was das richtige ist: Auf der einen Seite soll eine weibliche Katze wohl einmal gebären, weil sie sonst krank werde und auf der anderen Seite sollen alle Tiere kastriert / sterillisiert werden. Es ist nicht so, dass so eine Operation völlig ohne Komplikationen ist! Meine Katzen sind sterilisiert und die Operation war für sie wahnsinniger Stress und sie hatten panische Angst. Bei meinem Kater wollte der Tierarzt nicht mal Schmerzmittel bei der Operation verabreichen. Erst als ich drauf bestand!

Es ist auch nicht nett eine Tier zu chippen oder zu tätowieren. Es ist ein Tier und sowas geht nicht schmerzfrei von statten.
Welcher Mensch würde denn gerne ein Chip im Ohr haben wollen?

Und mit Katzen kann man auch nicht an der Leine spazieren gehen! Katzen sind von Natur aus Freigänger die auf Bäume klettern und Mäuse fangen, in der Wohnung gehen sie ein.

Es gibt übrigens auch keine Tollwut mehr und deswegen wird dagegen auch nicht mehr geimpft!
tannhäuser
19.11.2017, 18.29 Uhr
Da sind wir uns doch einig!
Unser Kater ist ein gemütlicher Salonlöwe und glücklich.

Wie möchten ihn nicht auf der Strasse verlieren, weil er vielleicht herumstromert. Wir hoffen, dass er noch lange gesund bleibt, denn in seinem Alter könnte eine Vollnarkose gefährlich werden, das hat unser Tierarzt auch bestätigt.

Und Tollwut ja oder nein...Ich würde trotzdem keinem Haustier, egal ob Katze oder Hund, empfehlen, aus einem Napf zu fressen, den vorher eines der von mir erwähnten Wildtiere heimgesucht hat.
Paulinchen
19.11.2017, 19.11 Uhr
@ aikido Einspruch Euer Ehren
Thema Tollwut: Eine echte Hauskatze mit Auslauf, sollte gechipt sein. Dieser Chip befindet sich nicht am Ohr, sondern generell an der linken Halsseite. (internat. Regelung) Beim Einsetzen des "Reiskorns, bewegt sich dei Katze nicht einmal, da sie keinerlei Schmerz verspürt.
Thema Kastration: Jede OP, ob an Mensch oder Tier birgt eine Gefahr in sich. Es sind auch schon Patienten auf dem Stuhl beim Zahnarzt ins Jenseits übergelaufen, nur weil ein Beißerchen raus musste.
Thema Leine: Meine Katze ist mir mit vier Kindern zugelaufen. Diese wurden nach ca. 12 Wochen an liebe Interessenten kostenlos abgegeben. Der lieben Katzenmama haben wir "klargemacht", wenn du bei uns bis an dein Lebensende bleiben möchtest, dann gibt es Regeln, die eingehalten werden müssen. Sie hat pro Jahr, in den sechs Monaten/Winterhalbjahr mit uns in der Wohnung verbracht. Sauber war sie von der ersten Stunde an. Als sie zum ersten Mal vor der Korridortür stand und raus wollte, habe ich ihr ein Geschirr problemlos anlegen können. Damit haben wir unsere Hofrunden gedreht. Im Sommerhalbjahr war sie Freigängerin. Im Urlaub musste sie mit, weil wir niemand hatten, der sich Ihrer annahm. Außerdem legte sie sich schon allein ins Auto, wenn sie spürte, wir fahren irgendwo hin. Also drei Wochen an der Leine und auf gings nach Italien, Schweiz, Österreich, Luxemburg und Frankreich. NULL Probleme mit dem Geschirr. Doch - einmal ging ein Verschluss kaputt, was sie aber nicht zur Flucht veranlasste. Wichtig für sie war, ich brauche meinen eigenen Stuhl, meine Toilette und während der Fahrt eine große Transportbox. Wenn sie mal ein "menschliches" Bedürfnis hatte, kam ein MAU von hinten und der nächst Parkplatz wurde angesteuert. Dann gings mit Geschirr nach hinten in den Caravan uns alles wurde gut.
Thema Impfungen: Ohne die Dreifachkombiimpfung und EU-Reisepass, gibts mit vier Pfoten keinen Grenzübergang! Nach Osteuropa planen Sie mindest vier Staunden an der Grenze ein, da dort Ihrem Liebling Blut zu Untersuchung abgenommen wird. Erst, wenn dies den dortigen Maßstäben entspricht, gehts ins fremde Land.

Unser "Kind" wurde 16,5 Jahre alt. Nicht zuletzt ist es auch das Verdienst ihres Leibarztes, ohne dessen med. Hilfe, wäre es so lange nicht mit uns, so sehr gut gegangen. Katzen sind kluge Tiere. Auch sie gewöhnen sich an die Gewohnheiten ihrer Dosenöffner. Auch sie lernen, Grenzen im Verhalten zu akzeptieren. Ohne eine einzige Vorstellung beim Tierarzt und dessen Behandlungen (Impfungen, Entwurmung, Zeckenschutz usw.) wird so ein kleiner Tiger max. sechs Jahre alt. Zugegeben, nach 16,5 Jahren, bei der Gabe von hochwertigen Futter, Leckerli, zwei Toiletten, zwei Transportboxen davon eine für den Besuch zum Tierarzt und eine zur Fahrt ins Vergnügen, kommt durchaus ne Meng Geld zusammen. Dafür haben wir viel Liebe und Zuneigung und nicht zuletzt auch Vertrauen zurück bekommen. Sie hat niemals etwas beschmutzt oder demoliert. Auch nicht, wenn sie über mehere Stunden im Caravan (stets Schattenplätze gebucht) oder der Wohnung allein war. Wer das Eine liebt, muss das Andere eben mögen. Mit einem HERZ für Tiere, geht vieles, wenn man es denn will!
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