eic kyf msh nnz uhz tv nt
Do, 17:00 Uhr
15.02.2018
Nordhäuser Wüstenfüchse planen nächste Charity Rallye

Voll bepackt nach Afrika

7.500 Kilometer durch Europa und die Westsahara führte sie ihr Weg: im vergangenen Novmeber brachen die "Nordhäuser Wüstenfüchse" zur "Rallye Dresden - Dakar - Banjul" auf. Was sie auf ihrem Weg erlebt haben und warum sie die Strapazen überhaupt auf sich genommen haben, das berichtet Michael Samel jetzt in der nnz...

Die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs in der Westsahara (Foto: Angelo Glashagel) Die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs in der Westsahara (Foto: Angelo Glashagel)

Der Fennek, besser bekannt als "Wüstenfuchs" durchstreift die Sandwüsten Nordafrikas. Das kleine Raubtier stand Pate als Michael Samel im Jahr 2015 das erste mal mit zwei Freunden zur "Rallye Dresden - Dakar - Banjul" aufbrach.

Im November des vergangenen Jahres machte sich Samel erneut auf den Weg von Nordhausen nach Gambia diesmal mit fünf Mitstreitern. Über 7.500 Kilometer ging es durch Europa und die Westsahara. "Beim ersten mal war es vor allem die Abenteuerlust, die uns getrieben hat. Man erkundet Länder und trifft Menschen, die heute eigentlich kaum jemand kennt. Heute ist uns der caritative Zweck wichtiger.", sagt Samel.

Anzeige symplr
Die Rallye soll mehr sein als ein Abenteuerurlaub. Am Zielort angekommen werden die Fahrzeuge, welche die Tortur überstanden haben, versteigert. Der Erlös kommt sozialen Projekten vor Ort zu Gute. Die "Wüstenfüchse" waren mit drei Fahrzeugen unterwegs, einem Opel Omega, einem Opel Movano und einem Kia Sorento die am Ende für insgesamt für 8.900 Euro an den Mann gebracht werden konnten. "Wir haben das mal durchgerechnet. Mit dem Geld können in Gambia 100 Kinder zehn Jahre lang zur Schule gehen", erklärt Samel, "in den Ländern wo es geht, wo Frieden ist, da kann man so versuchen den Menschen vor Ort helfen sich ihr kleines Stückchen Glück selber aufzubauen. Wir hatten einen wunderbaren Urlaub, den Menschen wurde geholfen, eine win-win Situation für alle."

Unterstützt werden Initiativen wie "Condembo", ein Aufklärungszentrum das in Banjul über Verhütung und Beschneidung informiert oder die "Interior Academy" die als polytechnisches Zentrum Bildung bis zur 10. Klasse ermöglichen will. Samel und seinen Mitstreitern war es wichtig hautnah zu erleben wo und wie ihre Hilfe ankommt. "Wir helfen da wo Regierungen versagen - das hatte einer der Rallyeteilnehmer auf seinem Auto stehen und irgendwie stimmt das schon." Auf der Reise und am Zielort werden die Rallyefahrer durch die "DBO", die "Dresden-Banjul-Organisation" unterstützt. Strenge Vorgaben was mit Geld- oder Sachspenden zu machen ist gibt es nicht. "Das sind Dinge da muss man den Afrikanern als Europäer nicht mit dem erhobenen Zeigefinger kommen. Das riecht nach Neokolonialismus und das will niemand."

Um helfen zu können muss man natürlich erstmal am Ziel ankommen und das ist leichter gesagt als getan. "Wir waren gute vier Wochen unterwegs aber mental war ich anderthalb Jahre mit der Reise beschäftigt", sagt Samel. Die Autos wollen nicht nur besorgt sondern auch vorbereitet sein, verstärkte Reifen, Unterbodenschutz, Dachaufbauten, ordentliche Bremsen, Flüssigkeitswechsel. Gerade der Unterbodenschutz sei unerlässlich.

Und doch schaffen es nicht alle Fahrzeuge heil bis zum Zielort. Den Wüstenfüchsen hätte eine Panne fast die ganze Reise verhagelt: dem Opel Omega riss mitten in der Sahara die Kupplung. "Wir sind dann 240 Kilometer ohne Begleitschutz durch Mauretanien gefahren in der Hoffnung eine passende Werkstatt zu finden. Ersatzteile hatte man dort dann natürlich nicht, kaum jemand kennt da Opel. Und einfach stehen lassen konnten wir das Auto auch nicht, wir hatten nur ein Transitvisum, der Opel musste das Land wieder verlassen", erinnert sich Samel. Am Ende hatte man Glück, die passenden Ersatzteile fanden sich schließlich doch noch und die Fahrt konnte weitergehen.

Sandra Arm und Michael Samel bedanken sich bei ihren Unterstützern. Hier dem THC (Foto: Angelo Glashagel) Sandra Arm und Michael Samel bedanken sich bei ihren Unterstützern. Hier dem THC (Foto: Angelo Glashagel)
Sandra Arm und Michael Samel bedanken sich bei ihren Unterstützern, hier bei der Mannschaft des Thüringer Handball Clubs.

"Das ist keine leichte Reise und nichts das man jedes Jahr macht", meint der gelernte Erzieher. Teile des hundert Mann starken Konvois wurden mehrere Tage in Tanger festgehalten weil sie es mit den Sachspenden etwas übertrieben hatten und der Hilfskonvoi aus Deutschland den Behörden vor Ort nicht ganz geheuer war. "Am besten ist es man nimmt einfache Sachen mit wie Stifte, Blöcke, Plüschtiere oder Werkzeug. Selbst mein altes Werkzeug ist immer noch besser als das, was den Menschen in Gambia zur Verfügung steht.", sagt Samel. Beim Zusammentragen der Sachspenden fanden die "Wüstenfüchse" viel Unterstützung, von den Stadtwerken und der EVN über Privatpersonen und Kleinstbetriebe bis zu Sportvereinen wie Wacker Nordhausen und dem Thüringer Handball Club.

Die nächste Tour wird schon geplant, 2019 wollen die "Wüstenfüchse" wieder aufbrechen. Wer dann mit dabei ist, das steht noch nicht fest, erste Interessenten gebe es aber. Wer mehr über die "Wüstenfüchse" erfahren oder dem langen Treck im Reisetagebuch nachspüren will, der kann das unter www.fenneks.de tun.
Angelo Glashagel
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Von Nordhausen nach Gambia - die "Nordhäuser Wüstenfüchse" unterwegs (Foto: Sandra Arm)
Autor: red

Kommentare
tannhäuser
15.02.2018, 19.15 Uhr
Wüstenfuchs?
Die gute Absicht spricht diese Bezeichnung also frei von politischer Unkorrektheit?

Namensgeber Generalfeldmarschall Rommel, der zum Selbstmord getrieben wurde, wird sich im Grabe freuen. Oder doch wohl weniger...

Andere Fans vielleicht auch nicht...
I.H.
15.02.2018, 20.26 Uhr
Paranoia oder Hirnblockade?
Ich würde es bei dem Taufpaten mal mit Fennek versuchen.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr