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So, 08:53 Uhr
18.02.2018
Dichterstätte Sarah Kirsch:

„Immer wächst aus der Mühsal das Glück...“

Diese Zeile über die Märchen stammt von Franz Fühmann (1922–1984) und die Fortsetzung lautet: „ Immer sind die geringen Dinge die wichtigen... Immer geht die Reise zum Grund...“ Mit diesem Motto beginnt am nächsten Samstag das Programm in der Dichterstätte in Limlingerode...

Dichterstätte Fühmann,  (Foto: Karin Kisker) Dichterstätte Fühmann, (Foto: Karin Kisker)
Geehrt wird mit diesem Schriftsteller und Dichter eine Persönlichkeit, die für die Literaturentwicklung ab den 50-iger Jahren bis zu seinem Tod entscheidendes geleistet hat. Das betrifft seine Themenwahl, seine Sprache, seine Förderung und Unterstützung junger Autoren, die nicht in das Schema des sozialistischen Realismus passten, wie Sarah Kirsch, Wolfgang Hilbig und Horst Kolbe.

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Vorgestellt werden seine Gedichte, seine unglaublich inspirierenden Nacherzählungen antiker Epen und Sagen, seine wunderbaren Erzählungen, seine sensiblen Märchen, seine wegweisenden Essays. Wer die Variabilität, die die deutsche Sprache bietet, mit hohem Genuss erleben möchte, ist an diesem Samstagnachmittag in Limlingerode am richtigen Ort.

Die Vereinsmitglieder haben eine abwechslungsreiche Folge von Texten zusammengefügt, die typisch für Fühmann sind. Sie werden von mehreren Mitgliedern vorgetragen, denn in den 20 Jahren, seit es den Förderverein „Dichterstätte Sarah Kirsch“ im Jahr 2018 gibt, haben die Männer und Frauen vielfach bewiesen, dass sie den Lesungen von Texten von Lyrikern und Lyrikerinnen verschiedener Nationen und unterschiedlicher Epochen ein ganz eigenes Fluidum zu geben vermögen.

Marmorpapiere (Foto: H. Kneffel) Marmorpapiere (Foto: H. Kneffel) Ihre unterschiedlichen Stimmführungen und Tonlagen geben den Lesungen ihre Unverwechselbarkeit. Ein Höhepunkt des Nachmittages wird das Vorstellen eines Textes über die Gedichte Sarah Kirschs sein. Fühmann erkannte früh die Einmaligkeit der Lyrik dieser jungen Frau und war unglaublich erschüttert über ihren Weggang 1977 nach Westberlin. 1973 schrieb er den Essay „Vademecum (Ratgeber) für Leser von Zaubersprüchen“, sich auf die Gedichte in dem Lyrikband „Zaubersprüche“ der Kirsch beziehend.

Es gibt kaum etwas Überzeugenderes über das Interpretieren von Versen! Man möchte es jedem Deutschunterrichtenden an die Hand geben, denn mit diesen Fühmannschen Gedanken und Gefühlen würde man Kindern und Jugendlichen begreiflich machen, was Lyriklesen für herrliche Möglichkeiten der „Welterfahrung“ bietet.

Am Samstag wird auch eine neue HausART eröffnet, in der Marmorpapiere in Ölfarbe gezeigt werden, die Heidelore Kneffel schuf.
24. Februar 2018 ab 14.30 Uhr, Dichterstätte Limlingerode
Autor: red

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