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Di, 15:15 Uhr
22.05.2018
Special Olympics Kiel 2018

Sport verbindet - Nordhäuser bei Special Olympics

Sport verbindet, hält fit und gesund und fördert das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Diese positiven Eigenschaften stehen auch im Sportkonzept der Special Olympics im Mittelpunkt. Was die "Special Olympics" sind und konnte ein junger Nordhäuser jetzt hautnah erleben...

Mit einer bunten Abschlussfeier wurden letzten Freitag in Kiel die Special Olympics Kiel 2018 beendet. Sie werden als begeisternde Sportspiele mit großer öffentlicher Ausstrahlung und gelebter Gemeinsamkeit von Menschen mit und ohne geistige Behinderung in die 20-jährige Geschichte Nationaler Spiele von Special Olympics Deutschland (SOD) eingehen.

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Von den Olympischen Spielen hat man ja schon mal gehört. Aber was sind denn die „Special Olympics“? Eigentlich sind sie gar nicht so anders als die Olympischen Spiele. Die Special Olympics sind nämlich auch Sportwettbewerbe – nur eben für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

Von den sogenannten „Paralympics“ unterscheiden sich die Special Olympics insofern, als dass bei den Paralympics Menschen mit körperlicher – und eben nicht mit geistiger – Behinderung teilnehmen. Das Motto von Special Olympics lautet: „Ich will gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben!“

Eine weitere tragende Säule ist die Berücksichtigung der individuellen Leistungsfähigkeit der Sportlerinnen und Sportler. Jeder Athletin und jedem Athleten sollen die Möglichkeiten geboten werden, am Sport und an den Wettbewerben teilzunehmen.

Fünf Tage lang haben die 4.600 Athletinnen, Athleten und Unified Partner in 19 Sportarten ihre Wettbewerbe bestritten und mit ihrer Lebensfreude, ihren sportlichen Leistungen und der mitreißenden Stimmung die Atmosphäre an der Förde geprägt.

An den fünf Tagen der Special Olympics in Kiel
  • waren 4600 Athleten im Einsatz, begleitet von 1700 Trainern und Betreuern;
  • wurden 10 500 Liter Apfelschorle und rund 75 000 Wasser getrunken
  •  waren über 2200 ehrenamtliche Helfer im Einsatz;
  • legten die Schwimmer 6454 Bahnen á 25 Metern zurück, was einer Gesamtstrecke von gut 161 Kilometern entspricht
  • liefen 666 Leichtathleten in den Wettbewerben zusammen rund 860 Kilometer
  • warfen die Handballer bei ihrem Turnier 812 Tore;
  • fanden im Rahmen des Gesundheitsprogramms 4700 Untersuchungen statt
Insgesamt ca. 27.000 Besucher und Gäste ließen sich in der Veranstaltungswoche von der Begeisterung der Athletinnen und Athleten anstecken.

Mit dabei war auch der 22 jährige gebürtige Nordhäuser Aron Praetorius, der schon im Jahr 2016 in Hannover bei den Special Olympics an den Start ging.

Dieses Jahr startete er für den „Otto 10“ der Sport- und Spielverein der Lebenshilfe Erfurt im Tischtennis als Einzelspieler. Einmal in der Woche trainiert er auch beim ESV Lok Erfurt und erlebt dort sehr gut, was Inklusion praktisch bedeutet.

Aaron Praetorius bei den Special Olympics (Foto: Torsten Praetorius) Aaron Praetorius bei den Special Olympics (Foto: Torsten Praetorius)

Aron verbesserte sich gegenüber Hannover, wo er in der 4. Leistungsgruppe Gold bei den Männern bis 29 Jahre holte, nun in Kiel in die 3. Leistungsgruppe aufstieg und dort einen sehr guten 3. Platz und somit Bronze holte.

Sport verbindet – ob in Mannschafts- oder Individualsportarten. Special Olympics Deutschland Unified Sports bietet in verschiedenen Sportarten die Möglichkeit an, dass Menschen mit (Athletinnen und Athleten) und ohne („Partner“) geistige Behinderung gemeinsam trainieren und in einem Team an Wettbewerben teilnehmen. Aron nahm hierbei erstmalig mit seinem Vater an solch einem Unified-Wettbewerb im Tischtennis teil.

Sie erzielten in diesem Doppel einen guten 5. Platz in der 4. Leistungsgruppe. Ganz nach dem Titelsong der Special Olympics: Ich gewinn, egal ob ich Fünfter, Dritter, Zweiter oder Erster bin.“ Nun haben Aron und sein Vater vier Jahre Zeit zum Trainieren bis zu den nächsten Special Olympics.
Sie freuen sich schon jetzt darauf.
Autor: red

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