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Fr, 17:00 Uhr
13.07.2018
Nachgefragt: Nico Kleofas

"Wir wollen um Platz 1 spielen!"

In zwei Wochen beginnt in der mehr als 100jährigen Geschichte des Nordhäuser Fußballs die wohl interessanteste und spannendste Saison. Wir haben uns mit Wacker-Präsident Nico Kleofas über Ziele, künftige "Heimspielstätten" und Angebote unterhalten...

Er kann auch fordern - Wacker-Präsident Nico Kleofas (Foto: Bernd Peter) Er kann auch fordern - Wacker-Präsident Nico Kleofas (Foto: Bernd Peter)
Eigentlich, so Kleofas, hatte man bei Wacker bereits mit den drei Transfers in der Winterpause mit der Vorbereitung auf die kommende Saison begonnen, aber selbst in den nächsten zwei Wochen sind "wir spielerisch noch nicht da, wo ich mir das so vorstelle". Hier sei noch einiges an Feinabstimmung zu erledigen, damit zum Saisonauftakt den Fans und natürlich auch der gesamten Liga die elf Mann auf dem Platz gezeigt werden können, die es künftig richten sollen.

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Nordhausen habe sich in den zurückliegenden Jahren durchaus zu einem Schwergewicht in der vierten Liga entwickelt, konstatiert der Präsident und schiebt nach: "Nicht zuletzt hat der NOFV den Saisonauftakt in diesem Jahr nach Nordhausen vergeben. Man nimmt uns als starken Verein immer mehr wahr, denn letztlich gibt es keinen weiteren Verein im Nordostdeutschen Fußballverband, der zwei Mannschaften gemeldet hat." Für ihn ein Zeichen der Wertschätzung der Vereinsarbeit.

"Unsere Oberliga-Mannschaft ist für die Planung der Zukunft enorm wichtig geworden, denn hier wird vielleicht die eine oder andere personelle Weiche in Richtung "Erste" gestellt. Für die jungen Spieler - egal ob schon länger oder neu im Verein - eine Chance und Nico Kleofas hofft, dass die sich entsprechend "reinhängen".

Ganz klar, bei so einem Gespräch am Freitagmorgen, da fragt man schon nach den Aufstiegsambitionen. "Was sollen wir als Präsidium denn der Region, den Fans und den Sponsoren sagen, nach dem wir Zweiter wurden? Ganz klar, wir wollen um Platz 1 spielen."

Jedes Spiel und nicht nur das am 23. September gegen den Absteiger aus Erfurt habe seinen Reiz, aber "den Gästen aus der Landeshauptstadt wollen wir an diesem Sonntag ein besonders professioneller Gastgeber sein."

Mal angenommen, es funktioniert so, dass Wacker Nordhausen nach dem letzten Spieltag am 18. Mai 2019 auf dem ersten Tabellenplatz zu finden ist, dann steht doch die Frage im Raum, wo werden die Heimspiele ausgetragen? Auch hier bleibt der Präsident eher gelassen, obwohl es ihn doch wurmt, dass dermaßen viel Zeit der Vorbereitung auf den Stadionumbau verloren gegangen ist, dass es einer alternativen Lösung bedarf. Und so sieht sie aus:

"Wir müssen da unterscheiden zwischen den normalen Spielen und den Spielen mit einem gewissen Risiko. Gegen Lotte oder Uerdingen können wir durchaus auf dem neuen Platz spielen und werden mit mobilen Tribünen auch für die geforderte Sicherheit sorgen. Bei Spielen gegen ostdeutsche Mannschaften zum Beispiel werden wir ausweichen müssen. Es gibt da schon intensive Gespräche und es zeichnet sich eine Lösung ab. Was ich aber versprechen kann ist, für alle Fans, die uns dann zu den 'auswärtigen Heimspielen' begleiten werden, wird der Transfer kostenfrei sein und da ist es dem Präsidium egal, ob 10 oder 20 Busse oder vielleicht sogar Sonderzüge gechartert werden müssen. Auch werden die Dauerkarten natürlich ihre Gültigkeit behalten. Dieses Angebot sind wir unseren Anhängern mehr als schuldig."

Ursache für diese etwas außergewöhnliche Situation, die der 42.000-Einwohner-Stadt Nordhausen vermutlich eine maximale PR-Öffentlichkeit garantiert, ist die Verschleppung des Stadionumbaus und so befindet Nico Kleofas das Handeln von Landrat Matthias Jendricke als eine "tolle Initiative und wir alle im Präsidium sowie im engeren Umfeld des Vereins haben es ebenfalls sehr wohlwollend aufgenommen, dass uns die Stadt nun an den Landkreis abgibt."

Übers Geld spricht der Wacker-Präsident nicht allzugern, doch dank vieler, vieler Sponsoren sei die Spielbetriebs GmbH wirtschaftlich genauso gut aufgestellt, wie es sportlich der Verein sei. Und: "Wir haben der Stadt bereits schriftlich zugesichert, dass wir uns an den Kosten für den Stadionumbau mit einer Million Euro beteiligen werden." Dafür erwartet Wacker ein Mitspracherecht zum Beispiel bei der Umsetzung der Raumplanung, die der Verein auch selbst finanziert hatte.

Unterdessen treibt Landrat Matthias Jendricke die Übertragung weiter voran und hat der Stadtverwaltung des Entwurf eines entsprechenden Vertrages zukommen lassen. Der nnz-Redaktion liegt dieser Vertragsentwurf vor und in dessen Präampel heißt es: Der Landkreis und die Stadt sind sich einig, dass ein einheitliches politisches Interesse der Gebietskörperschaften daran besteht, sowohl den Albert-Kunz-Sportpark (AKS) aus- und umzubauen, zu modernisieren und zu sanieren als auch für den gesamten Landkreis als zentrale, überörtliche Sport- und Spielanlage zu entwickeln. Um die Stadt bei ihren derzeitig geplanten drei Großprojekten (Theatersanierung, Neubau einer Feuerwache sowie Modernisierung und Sanierung des AKS) zu entlasten, wird der Landkreis die Trägerschaft des AKS übernehmen. Die Stadt ihrerseits wird im Gegenzug die Widersprüche im Kreis- und Schulumlagenstreit mit dem Landkreis für die Jahre 2012, 2014, 2016 und 2017 zurücknehmen und die Verfahren beenden. Somit wird hiermit eine einvernehmliche „Paketlösung“ herbeigeführt.

Bleibt zum Schluss die Hoffnung bei Nico Kleofas, dass wenigstens in diesem Jahr mit dem Umbau des AKS begonnen werden kann. Dieser Wunsch allerdings liegt derzeit noch in den Händen der städtischen Politik und die ist in der Sommerpause.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
Zukunft
13.07.2018, 19.54 Uhr
Wünsche
Ich wünsche Wacker gutes Gelingen bei ihrem Vorhaben, um Platz 1 zu spielen.
Herr Schröder
13.07.2018, 22.47 Uhr
Der Beitrag wurde gespeichert und die Freigabe beantragt.
othello
14.07.2018, 13.49 Uhr
Hoffen !
Danke Herr Greiner für die schnelle Nachfrage. Dann hoffen wir mal gemeinsam, dass aus dem Traum auch Wirklichkeit wird, dass alle bürokratischen und politischen Hürden überwunden werden können.
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