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So, 15:21 Uhr
15.07.2018
Richtiges Verhalten auf der Autobahn – Teil 3

Was tun bei Panne?

Trotz moderner Technik sind Pannen im Autofahreralltag nicht verschwunden. Gerade auf der Autobahn gilt es im Pannenfall Ruhe zu bewahren, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden...


Wer kann, sollte mit seinem Fahrzeug mit eingeschalteter Warnblinkanlage möglichst den nächsten Rast- oder Parkplatz ansteuern und sich in Ruhe um die Fehlerbehebung kümmern. Anderenfalls sollte das Auto auf dem Seitenstreifen zum Stillstand gebracht werden. Danach Warnwesten anziehen, den Pkw zur Beifahrerseite hin verlassen, das Warndreieck ca. 150 Meter hinter dem Fahrzeug aufstellen und hinter der Leitplanke auf Hilfe warten.


„Viel ist bereits gewonnen, wenn Sie stets aufmerksam fahren und auf ungewohnte Geräusche achten“, rät Cornelius Blanke, Pressesprecher des ADAC Hessen-Thüringen. „Wenn Sie immer beide Hände am Steuer behalten, können Sie das Fahrzeug im Ernstfall viel schneller abfangen.“

So verhalten Sie sich richtig

Reifenplatzer während der Fahrt:
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Plötzliche Reifenplatzer sind selten, eher verliert der Reifen langsam während der Fahrt seine Luft. In jedem Fall sind plötzliche Lenkbewegungen zu vermeiden. Wichtig ist, das Fahrzeug gerade in der Spur zu halten. Mit ausgekuppeltem Motor sollte dann sanft abgebremst werden, um das Fahrzeug langsam auf dem Standstreifen zum Stehen bringen zu können.

Vorsicht! Reifenwechsel direkt an der Autobahn sind gefährlich. Besser ist es daher, hinter der Leitplanke auf den Pannendienst zu warten. Wer dem Plattfuss vorbeugen möchte, sollte regelmäßig den Luftdruck prüfen, den Reifen vor Fahrtantritt auf Beschädigungen prüfen und auf das Alter der Reifen achten. Nach spätestens sieben Jahren sollten die Pneus ausgetauscht werden.

Motorstillstand: Fällt der Motor aus, muss der Fahrer auch mit dem Ausfall von Servolenkung und Bremskraftverstärker rechnen. Er hat es dann mit deutlich höheren Bedienkräften zu tun als gewohnt. Trotzdem lässt sich das Fahrzeug unter erhöhtem Krafteinsatz bis zum Stillstand abbremsen. Auch durch das Herunterschalten lässt sich der Pkw verzögern. Bei Automatikgetrieben sollte eine kleine Fahrstufe gewählt werden.

Anhänger beginnt zu Schlingern: Je nach Zugfahrzeug und Anhängerkonstruktion sowie Seitenwindsituation, kann es zu gefährlichem Schlingern des Anhängers kommen. Hier hilft nur, sofort die Geschwindigkeit zu verrringern und das Gespann durch leichtes Gegenlenken zu stabilisieren. Auf keinen Fall dürfen hektische Lenkmanöver durchgeführt werden, da sich der Anhänger ansonsten weiter aufschaukeln würde. Vorbeugend sollte der Fahrer darauf achten, dass der Anhänger gleichmäßig beladen und das Gepäck gegen Verrutschen gesichert ist. Die maximale Zug-, Stütz- und Anhängerlast (siehe Zulassungsbescheinigung, bzw. Bedienungsanleitung) sollte dabei unbedingt eingehalten werden.

Roger Dötenbier, Trainerleiter des ADAC Hessen-Thüringen hat noch einen Tipp: „Die Beladung im Anhänger am Besten so verteilen, dass die Anhängerkupplung mit nahezu der maximalen Stützlast belastet wird. So ist die optimale Fahrstabilität gewährleistet.“

Ausfall der Bremskraftunterstütung bei längeren Bergabfahrten: Insbesondere bei Dieselmotoren wird die Bremskraftunterstütung durch eine Unterdruckpumpe gewährleistet. Bei niedrigen Motordrehzahlen und häufigem Bremsen kann die Unterstützung daher abfallen. Das Bremspedal fühlt sich dann sehr hart an und viele Autofahrer glauben, dass es blockiert ist. In diesem Fall muss sehr kräftig gebremst werden um die erforderliche Verzögerung zu erreichen. Auch bei langen Bergabfahrten kann es vor allem bei Dauerbremsen zu einem Ausfall der Bremsanlage durch Überhitzung (Fading) kommen. Besser: Im niedrigen Gang, bzw. kleiner Fahrstufe bergab fahren und die Motorbremse mit nutzen.

ABS- oder ESP-Kontrollleuchte leuchtet auf: Hier kann davon ausgegangen werden, dass meist nur eine Störung in der Regelelektronik vorliegt und die Bremse nicht beeinträchtigt ist. In diesem Fall möglichst bald gefahrlos auf einem Rastplatz anhalten und in der Bedienungsanleitung nach den Vorgaben des Herstellers suchen.

„Wer sein Fahrzeug regelmäßig wartet, verringert die Wahrscheinlichkeit von Pannen deutlich“, resümiert Cornelius Blanke.
Autor: red

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