eic kyf msh nnz uhz tv nt
Di, 14:04 Uhr
17.07.2018
Schöne Grüße aus der Bronx

Rückkehr nach 73 Jahren

1945 kamen die US Panzer in unsere Gegend. Das Kriegsende war schon nah. Ein Kanonier, heute 92 Jahre alt, kam aus der Bronx, einem bekannten Stadtteil von New York (USA). Sein Name ist Gil und er sucht und beschreibt den Ort einer besonderen Befreiung...

Skizze des Gemeinschaftslagers (Foto: Archiv Schäfer) Skizze des Gemeinschaftslagers (Foto: Archiv Schäfer)
Der Befreiung des Zwangsarbeiter-Gemeinschaftslager in der Leipziger Straße (heute im Bereich des Industriegebiets Kohnstein, Nordhausen- Niedersachswerfen (Harztor). Er gehörte zum 3 Platoon (4. Kavallerie Regiment, Recon Squadron, Company F) mit fünf Chaffee Panzern (M24), der als leichter Panzer zur Aufklärung klassifiziert war.

Anzeige symplr
Offenbar befuhren diese US Chaffee Panzer die Leipziger Straße aus nördlicher Richtung und erreichten das Eingangstor des Zwangsarbeiter Lagers. Das Tor war verschlossen und mit dem Panzer wurde dies aufgeschoben. Offenbar war links ein Verwaltungsgebäude, welches mit Nazi Bannern ausgestattet war. Die US Soldaten gingen hinein und es wurden die Banner abgenommen.

Dort waren Zwangsarbeiter, auch die Grigorovich-Barsky Familie, die später in die USA übersiedelte. Durch den Lauf der Geschichte wurde bekannt, dass dieses fragliche befreite Camp aufgrund von Akten der ITS Arolsen, einem Zentrum für Dokumentation, Information und Forschung über die nationalsozialistische Verfolgung, NS-Zwangsarbeit sowie den Holocaust, das Gemeinschaftslager Leipziger Straße tatsächlich ist. Denn hier war die Familie Grigorovich-Barsky zweifelsfrei als Zwangsarbeiter registriert. Somit weiß der US Soldat Gil nun genau, welches Zwangsarbeiterlager er mit befreit hat.

Das damalige Zwangsarbeiter Lager „Gemeinschaftslager“ an der Leipziger Straße erstreckte sich östlich des ehemaliegen Grenzstollens der SS- Mittelwerke bis zum Ni 365 Schwefel-Zementwerk bis an die Bahnanlagen heran. Es bestand aus Verwaltungsbau, Wohnbaracken, Kantine, Waschbaracken, Betonbunker und Kelleranlagen sowie Nebengebäuden. Von allen Gebäuden sind nur noch Reste auffindbar. In einer zweiten Ausbaustufe wurde das Barackenlager für Zwangsarbeiter erweitert. Es wurde für 1943 angenommen, dass gesamt 800 Zwangsarbeiter im Gemeinschaftslager waren.

Ein US Team will dies in einem Dokumentarfilm beschreiben. Die Aufnahmen sollen bis Anfang August in Niedersachswerfen beendet werden. Mit Gil, dem über 90 Jahre alten US Soldaten aus der Bronx von New York, der vorab schöne Grüße aus der Bronx nach Nordhausen gesendet hat.
Tim Schäfer
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr