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Do, 15:00 Uhr
19.07.2018
AUCH GULASCH UND HÜHNERKEULE IM CAFE MITTENDRIN

Deftige Speisen, aber noch kein kühles Blondes

„Mittendrin“, so der Name des Cafes´ Am Zuckerweg, werde gern angenommen. Sagt Jana Schrödter, die sympathische Bedienung. Sowohl die Senioren aus dem benachbarten Wohnblock als auch andere Leute geben sich die Klinke in die Hand. Schließlich stehe das Haus allen offen...

Immer freundlich und gut gelaunt bedient Jana Schrödter die Gäste im Cafe´ Mittendrin Am Zuckerweg. (Foto: Kurt Frank) Immer freundlich und gut gelaunt bedient Jana Schrödter die Gäste im Cafe´ Mittendrin Am Zuckerweg. (Foto: Kurt Frank)
Nordhausen-Salza. In dem Flachbau war schon ein Blumenladen präsent, bevor es ein Cafe´ wurde. Zuletzt hantierte hier Birgit Tänzer. Neben Backwaren konnte der Gast einen kleinen Imbiss und den hellen Gerstensaft im Glas bestellen. Wer mochte, schleckerte ein Eis. Auch Feiern aller Art erfolgten hier. Viele Jahre amtierte Tänzer. Altersbedingt gab sie auf. In ihrem „Kaffeeklatsch“ war es recht gemütlich. Doch das Objekt kam in die Jahre.

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Jetzt soll es in „Mittendrin“ noch angenehmer werden. Das bekräftigen SWG-Geschäftsführerin Inge Klaan und Christian Döring, Seniorenwerkgeschäftsführer. Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft hat das Objekt an das Nordhäuser Seniorenwerk vermietet, das es betreibt. Aufwendige Umbaumaßnahmen erfolgten: Frische Fassade, sanierte Toiletten, moderner Tresen, neue Küche, einladendes Ambiente.

Seniorenwerk und Wohnungsbaugesellschaft nahmen viel Geld in die Hand, um das Objekt in ein frisches Gewand – innen wie außen – zu versetzen. Die Kosten für Mobiliar und neuer Küche beliefen sich auf insgesamt 90.000 Euro, weiß Projektleiterin Sandra Hoche vom Seniorenwerk. Die SWG machte für die Umbaumaßnahmen 60.000 Euro locker, informierte Geschäftsführerin Klaan.

Neuer Name, neues Konzept. Die Gäste kommen. Die ersten Tage nach der Eröffnung machten Mut, meinen die freundlichen Frauen vom Cafehausteam. Um 9 Uhr öffnet sich die Tür, um 16 Uhr schließt sie wieder. Die Ehepaare, die gestern dort weilten, wären gern noch geblieben. Nicht der Wagen rollte weiter, wie es in einem Lied so schön heißt, vielmehr rückte der Zeiger der Uhr unerbittlich auf die Zahl 4.

Vielleicht wäre es sinnvoller, eine Stunde zu verlängern, dafür erst um 10 Uhr zu öffnen. Die Kaffeezeit ist knapp bemessen, zumal für die Gäste, die hier zu Mittag essen und danach nicht gleich die Blicke in Richtung leckeres Kuchenbüfett richten wollen. Heute sah der Speiseplan gebratene Hühnerkeule mit Salzkartoffeln und Apfelrotkohl vor. Oder Kartoffeltaschen mit Frischkäsefüllung und Rahmchampignons. Für 5,50 Uhr ist ein Mittagsmahl zu haben: Deftiger Rindergulasch, Rotbarschfilet, Fleischspieß – eine Speisekarte für jedermanns Geschmack. Inbegriffen wahlweise Getränk oder Salat. Eisspezialitäten von Sebastian Brehm, Eiscafé Verona, gehören mit zum Angebot. Auch für den Straßenverkauf.

Wer mit einem kühlen Blonden nachspülen wollte, sah sich enttäuscht. Er konnte stattdessen zwischen verschiedenen Säften oder Wassern wählen. Oder er begoss die Hühnerkeule mit einem Fläschchen Picollo: Rotkäppchen Sekt. Halbtrocken, 0,2 Liter. Elf Prozent. Da sei, mit Verlaub, die Frage erlaubt, ob zum Mahle nicht auch ein Bier gereicht werden könnte? Wäre nicht auch, wie ehemals bei Birgit Tänzer, ein kleiner Imbiss, meinetwegen Bockwurst mit Brötchen, angebracht?

Man wisse um die Wünsche der Gäste und Kunden, betonte Projektleiterin Sandra Hoche auf nnz-Anfrage. „Wir wischen sie nicht vom Tisch“, bekräftigte sie, beziehe sie vielmehr in weitere Überlegungen ein. Sowohl gegenwärtige Öffnungszeiten als auch Angebote seien nicht in Stein gemeißelt. Man werde erst einmal abwarten, wie sich das Geschehen weiter entwickelt.

Über 45 Plätze verfügt „Mittendrin“. Hier kann auch gefeiert werden. Geburtstage zum Beispiel. Nach Anmeldung. Neben Kaffee und Gebäck könnten auch belegte Schnittchen gereicht werden, war von Leiterin Katrin Kaufhold zu hören. Ein besonderes Anliegen sei es, der Vereinsamung älterer Menschen entgegenzuwirken. Die SWG will für ihre Mieter im Quartier nebenan, dem altersgerechten Wohnblock, Freizeitangebote ermöglichen, Veranstaltungen für Gäste und Bewohner. Ein löbliches Vorhaben.
Kurt Frank
Autor: red

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