Es sei der Drogenfund des Jahres gewesen, teilten die Ermittler der Nordhäuser Polizeidirektion mit. Was dort ausgebreitet wurde, übertraf die kühnsten Erwartungen – auch die der Medienvertreter.


Uwe Köppen, der Chef der Nordhäuser Polizeidirektion, stellte die Stand der Ermittlungen vor. 16 Kilogramm Marihuana haben einen Marktwert von 160.000 Euro, die höchste, je in Thüringen entdeckte Menge dieser Droge. Und dieser „Stoff“ wurde am vergangenen Freitag in Heiligenstadt sichergestellt. Daneben wurden Wertgegenstände wie teure Autos, Uhren sowie mehrere Tausend Euro Drogengeld gefunden. Die beiden mutmaßlichen Täter - ein 24 Jahre alter Vietnamese und ein 35 Jahre alte Bulgare – wurde festgenommen, sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft.


Vorausgegangen waren umfangreiche und ausdauernde Ermittlungen, Telefonüberwachung und Beschattungen – sprich es wurde das komplette Szenario der kriminalistischen Arbeit aufgeblättert. Ergebnis waren auch Ermittlungen gegen einen 23jährigen Mann aus dem Kyffhäuserkreis, der offensichtlich einer der Hauptabnehmer des Vietnamesen war.

Letztlich kristallisierte sich heraus, dass in der vergangenen Woche eine größere Lieferung von Drogen angesagt war. Gegen Abend des vergangenen Freitags erfolgte dann in Heiligenstadt der Zugriff durch Spezialeinsatzkräfte sowie durch die Beamten der Nordhäuser Kripo.

Von links: Uwe Köppen, Hans-Richard Karl, Kommissariatsleiterin Helga Jürgens

Die Nordthüringer Kriminalisten konstatieren seit Jahren einen Wechsel eine Änderung der Logistik innerhalb der Drogenbeschaffung. Es wird konspirativer, es wird mehr in abgeschotteten Wohnungen gedealt, auch große Mengen. Dem entsprechend wurde in Nordhausen reagiert, hier wurde eine spezielle Arbeitsgruppe gebildet.