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Fr, 15:40 Uhr
06.11.2009

Das schreit nach mehr

Wenn Jugendliche mit den Füßen trampeln und Zugabe verlangen, dann muss etwas besonderes gelaufen sein, zumal es sich um "schwere" Musik handelte. Was da los war, erfahren Sie hier...

Die "OrchesterWerkstatt" heute im Haus der Kunst war ein besonderes Erlebnis für die Kinder und Jugendliche des Scholl Gymnasium Sondershausen, der Regelschulen aus Greußen und Ebeleben, sowie der Förderschule Bleicherode. Phantastische Variationen über ein ritterliches Thema von Richard Strauss stand auf dem Programm.

"OrchesterWerkstatt" im Haus der Kunst (Foto: Karl-Heinz Herrmann) "OrchesterWerkstatt" im Haus der Kunst (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Der Generalmusikdirektor des Lohorchesters Sondershausen/Nordhausen, Markus L. Frank, moderierte in eindrucksvoller Weise die sinfonische Dichtung des Don Quixote" und brachte sie den Teilnehmern der "OrchesterWerkstatt" nahe. Auf der einen Seite konnte das Orchester nochmals einige Passagen für die Konzerte am Wochenende üben, auf der anderen Seite war es spielerische Musikerziehung pur. Mit Ramon Jaffé - Violoncello - hatte Markus L. Frank auch einen exzellenten Solisten an seiner Seite.

Es gelang Frank hervorragend, dass nicht gerade einfache Stück verständlich zu machen. "Don Quixote" wurde in Bestandteilen den Jugendlichen verständlich gemacht. Wie mit welchen Instrumenten klingt Don Quixote, wie seine Angebetete imaginäre Dulcinea. Er machte den Zuhörern klar, und das immer wieder mit kurzen Musikeinspielungen des Orchesters, wie das sinnlose Geplapper des Sancho Pansa mit der Bratsche dargestellt wird. Er brachte dabei nicht nur die Musik an, sondern baute seine "OrchesterWerkstatt" so auf, dass auch jeder am Ende der Veranstaltung den Roman in seinem Inhalt kannte.

Dabei scheute Frank nicht, auch mal Musikpassagen vorzustellen, live mit dem Orchester und und ohne Playback, die in der Tat etwas "schräg" klangen. Er erläuterte warum es der Komponist so wollte und wie die "schrägen Töne" mit der Trompete erzeugt werden, nämlich durch das rollen der Zunge im Mund des Bläsers. Aber auch selten verwendete Musikinstrumente wurden vorgestellt, wie die Windmaschine (Bildergalerie, die "grüne Drehorgel"), um in so einem Konzert Wind und Sturm entstehen zu lassen. Selbst hier konnte auch kn noch etwas dazu lernen. Er hatte aber auch die Lacher auf seiner Seite, als es um den Ort des Romans ging. Früher war keiner in Spanien, aber alle kannten den Roman von Don Quixote, so Frank. Heute ist es eher umgekehrt.

Nach der "OrchesterWerkstatt" war Frank hoch zufrieden mit dem Resultat. "Es war schön, wie die Jugendlichen mit gemacht haben", so Frank gegenüber kn. Auch eine ältere Dame aus Sondershausen, die sich als eine der wenigen Erwachsenen mit unter das Publikum gemischt hatte, war voll des Lobes. So etwas müsse man unbedingt wiederholen, war sich S. Dietz sicher. Auch kn findet, dass man gerade mit solchen Veranstaltungen nicht nur Kindern und Jugendlichen die Orchester-Musik nahe bringen kann.

Am Samstag, den 7. November um 19:30 findet das 2. Sinfoniekonzert Spanische Helden im Haus der Kunst statt, unter anderem mit besagtem Stück "Don Quixote". Am Sonntag, den 8. November ist dann Nordhausen ebenfalls um 19:30 Uhr dran, natürlich im Theater Nordhausen.
"OrchesterWerkstatt" im Haus der Kunst (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
"OrchesterWerkstatt" im Haus der Kunst (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
"OrchesterWerkstatt" im Haus der Kunst (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
"OrchesterWerkstatt" im Haus der Kunst (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
"OrchesterWerkstatt" im Haus der Kunst (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
"OrchesterWerkstatt" im Haus der Kunst (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Autor: khh

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