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Fr, 15:07 Uhr
09.12.2022
Thüringer AfD kritisiert 49-Euro-Ticket als rotes Prestigeobjekt

Was, wenn der Zug nicht kommt?

Zu den Ergebnissen der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz gehört die Einigung über die Finanzierung des „49-Euro“- bzw. „Deutschland-Tickets“. Demnach sollen insgesamt drei Milliarden Euro je zur Hälfte durch den Bund sowie von den Ländern getragen werden...

Dazu sagt der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion Thüringen, Thomas Rudy:
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„Bodo Ramelow bezeichnet das ‚Deutschland-Ticket‘ als ‚Revolutionierung des öffentlichen Nahverkehrs‘. Mir erschließt sich jedoch nicht, was daran revolutionär sein soll, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Dass Bahnlinien mangels Personals an den Stellwerken wochenlang ausfallen und kaum durch Schienenersatzverkehr abgefedert werden können, ist seit Monaten Stand der Dinge. Für das Projekt muss Thüringen anteilig zig Millionen Euro Steuergeld aufbringen, von Streckenerweiterungen oder Personaleinstellungen ist jedoch nach wie vor keine Spur. Hauptsache die Regierenden können mit einem Prestigeprojekt aufwarten.“
Autor: red

Kommentare
Wie Bitte
09.12.2022, 15.38 Uhr
Verflixt, das hätte nie passieren sollen.
Ich stimme mit der AfD überein...
Nicht, das "Prestige-Projekt" Herrn Ramelow anzulasten, immerhin ist es eine Bundesentscheidung.

Aber dass, nach allem, was man im Sommer mit dem 9€ - Ticket erlebt hat und schon so wochenlang ganze Bahnstrecken nicht befahren werden können, man erstmal die Grundvoraussetzungen schaffen sollte für die Wiederholung der Alle Leute-alle Strecken-Aktion.

Da wird, trotz zum Teil schlimmster Erfahrungsberichten der Reisenden, der zweite Schritt ein zweites Mal vor dem Ersten gemacht.
Und, verdammt, wieso muss ausgerechnet die AfD darauf hinweisen...
tannhäuser
09.12.2022, 16.41 Uhr
Blödsinn...
...parteipolitisch die Unfähigkeit der Bahn auszuschlachten.

Jetzt soll für Nebeneinsteiger plötzlich ein attraktives Jobangebot werden, was früher eine Lehrstelle "Eisenbahner im Betriebsdienst" war?
Halssteckenbleib
09.12.2022, 22.09 Uhr
Was wenn der Zug nicht kommt
dann liegt das wohl an der Bahn.Funktioniert außer Abzocke überhaupt noch was? Wie krank das alles nur noch ist.Nur gut das der Erich das nicht miterleben muss.Ich hoffe es fällt in China nicht noch ein Sack Reis um.Na dann prost Mahlzeit...
Bodo Schwarzberg
09.12.2022, 23.37 Uhr
49 Euro-Ticket: Der Zug fährt nicht MEHR ab
Das 49-Euro-Ticket ist ideologisch völlig überfrachtet. Dabei wurde das eigentliche Ziel des 9-Euro-Tickets, nämlich mehr Autofahrer auf die Schiene zu bringen und den CO2-Ausstoß des Straßenverkehrs dadurch zu senken, weitestgehend verfehlt. Einzig die stark gestiegenen Fahrgastzahlen in den 9 Euro-Zügen müssen nun als Begründung für das 49 Euro-Ticket herhalten.

Dabei steht doch schon jetzt fest, dass die Finanzierung dieses Billigtickets den im Koalitionsvertrag der Ampel vereinbarten Ausbau des Schienenverkehrs / Schienennetzes auffressen wird. Welcher wirklich Grüne glaubt denn da noch der Politik?

Das 49-Euro-Ticket stößt auf eine runtergewirtschaftete Bahn, die kaum noch einen Zug pünktlich fahren lassen kann, die über einen viel zu kleinen Wagenpark für die erwarteten Fahrgastzahlen verfügt und die damit die Hauptleistung der Bahn nicht gut erbringen kann: Nämlich pünktlich und zuverlässig viele Menschen von A nach B zu bringen.

Zahlreiche Strecken wurden im Osten nach der Wende stillgelegt, der ländliche Raum vom Bahnnetz abgekoppelt, während zwischen den Metropolen Luxuszüge verkehren -auch diese jedoch wegen des maroden Gesamtsystems oft eingeschränkt.

Da komme ich mir doch vor, wie zu DDR-Zeiten_Da wurde doch auch vieles aus ideologischen Gründen beschlossen, das dann unter den Bedingungen der Realität nicht funktionierte und schließlich kollabierte.

Immerhin hatten wir damals fast den gesamten Güterverkehr auf der Schiene. Nicht alles war also schlecht in der DDR.
tannhäuser
10.12.2022, 08.01 Uhr
Ja Herr Schwarzberg...
...und der Güterverkehr hatte Vorfahrt gegenüber dem Personenverkehr...

Wer regelmässig zwischen Erfurt und Nordhausen sowie Halle/Leipzig pendelte, kann sich garantiert noch erinnern, irgendwo in einem Bahnhof oder auf freier Strecke wartend im Zug zu hocken, bis auf dem Gegengleis ein Güterzug durchraste.
Kobold2
10.12.2022, 14.05 Uhr
ein bissle viel
Ostalgie und Einseitigkeit Herr Schwarzberg. Es wurde auch Vieles zu Ostzeiten auf Verschleiß gefahren. Das Streckennetz war vielerorts marode und der Technik ging es nicht besser. Man fuhr nach 89 lieber mit dem Auto und genoss die neue mobile Freiheit. Was macht ein Unternehmen, wenn der Bedarf zurück geht und die Technik sanierungsbedürftig ist? Wem kann man dann umfassende Investitionen in blaue vermitteln. Der Bedarf am Güterverkehr ging in dem Strukturwandel ebenfalls zurück. Der Straßengüterverkehr vor 89 war wenig leistungsfähig. Marode Straßen und antiquerte Technik gaben der Bahn noch einen kleinen Vorteil. Allerdings hat man halt auf die Waren dann auch mal 1-2 Wochen gewartet. Schon 1993 hat man mir in weiterführender Ausbildung beigebracht, das schon damals die Bahn nicht in der Lage war, weitere 10 Prozent des damaligen!!! Güterverkehrsaufkommen zu übernehmen. Den weiteren Anstieg muß man nicht weiter kommentieren. Er was maßgeblich für das Wachstum und weiter niedrige Preise und die internationale Konkurrenzfähigkeit unserer Wirtschaft verantwortlich.
Beim Unternehmen Zukunft wurde halt auch zu viel von der Zukunft geredet, aber halt nur geredet. Zukunftsträchtige Technologien, wie den Transrapid hat man lieber nach Asien verscherbelt und sich aufs "haben wir schon immer so gemacht" festgenagelt.
So muß man sich auch nicht wundern, das man in Hintertreffen gerät. Jahrelang hat man sich wenig darum gekümmert, das die Menschen die Bahn annehmen und nutzen.
Nun ist man an dem Punkt, wo der Straßenverkehr aus allen Nähten platzt und es bei der Bahn wegen nur reden von der Zukunft, auch nicht recht läuft.
Die vor der Haustür recht zeitaufwändige Sanierung der Strecke NDH-EF hat für mich auch wenig mit Bick in die Zukunft zu tun. Das ist eher ein aufarbeiten und aktualisieren auf den jetzigen Stand. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, das wenn man die Bahn nicht nutzt, sich dort auch der Focus auf einen höheren Bedarf nicht einstellt.
Das typische Henne-Ei Problem.
tannhäuser
10.12.2022, 18.16 Uhr
Mit polemischen Ostalgievorwürfen...
...werden Sie der Expertise von Bodo Schwarzberg auch nicht gerecht, Kobold2!

Worin die derzeitigen Probleme des ehemaligen Staatskonzerns begründet liegen ist in den letzten Monaten vom mindestens 10 Kommentatoren im 50 Beiträgen fachkundig erläutert worden.

Bahnfahren hat auch in der DDR mit der Reichsbahn eher wenig bis keinen Spaß gemacht.

10 Stunden von Greussen ins sorbische Ostsachsen (Da fuhr sogar am Sonntag Abend noch ein Bus aus der dörflichen Pampa dorthin) mit 4 Umstiegen in Erfurt, Leipzig, Dresden und Arnsdorf bei minus 20 Grad, um pünktlich 6 Uhr im der Kaserne aufzuschlagen, waren ein "Erlebnis", das man sich ab einem bestimmten fortgeschrittenen Alter zumindest nicht "freiwillig" zugemutet hätte.

Das verklärt doch hier weder Bodo Schwarzberg noch sonst jemand.
Kobold2
11.12.2022, 09.30 Uhr
Die Polemik
Liegt darin, daß genannte Fakten und berufliche Erfahrungen, wenn sie von meiner Person kommen, ihn ihren Augen grundsätzlich nichts wert sind, wenn sie nicht ihrem Weltbild entsprechen
Wenn der Kommentar von Herrn Schwarzberg eine Expertise sein soll, das ist mein Kommentar darauf eine Dissertation.
Es ist und bleibt so, eine einseitige Betrachtung, so wie ihre auch, mit ebenso einseitiger Schuldzuweisung. Wenn man einfache Antworten braucht, natürlich genau das richtige.
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