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Sa, 09:00 Uhr
18.03.2023
Schüler am IFA Museum Nordhausen

Junge Freunde alter Technik

Manche Dinge überdauern. Schwalbe und „Simme“ gehören auch heute noch für viele Schülerinnen und Schüler zum Alltag und sind ein erster Schritt in Richtung Unabhängigkeit. An der Regelschule Käthe - Kollwitz hat man Dank dem IFA-Museum sogar einen Weg gefunden, die Mopeds aus Suhl für den Unterricht zu nutzen…
 
Sechs Freunde und ihre Mopeds: Daniel Heiser, Liane Müller, Niclas Wendt,  Jaden Wendt, Leon Sawinsky, Fin Kruse und ihr Fachbetreuer Christian Hartwig (Foto: agl) Sechs Freunde und ihre Mopeds: Daniel Heiser, Liane Müller, Niclas Wendt,  Jaden Wendt, Leon Sawinsky, Fin Kruse und ihr Fachbetreuer Christian Hartwig (Foto: agl)


Ein halbes Jahr lang haben sechs Schülerinnen und Schüler um Lehrer und Fachbetreuer Christian Hartwig an ihrer Projektarbeit rund um ihre Mopeds und deren Geschichte gewerkelt. Das Ziel am Ende: eine Führung durch das IFA Museum für die Mitschüler aus der KKS auf die Beine stellen. Die Jugendlichen wie auch er selbst würden sich ohnehin für die alte Technik interessieren und selber herumschrauben, da habe die Zusammenarbeit mit dem Museum wie die Faust aufs Auge gepasst, erzählt Hartwig.

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Es ist nicht das erste Mal das Schüler aus Schulen der Region Themen aus der Geschichte der ehemaligen Schlepper- und Motorenwerke zum Inhalt für ihre Belegarbeiten zum Schulabschluss wählen. Der jüngste Ansatz nahm drei Themenbereiche in den Blick: die "IFA" als Oberbegriff, Traktoren und Ackerbau sowie die Mopeds aus Suhl. 

Unter Leitung ihres Fachbetreuers begannen die Vorarbeiten schon im Juli 2022. Von Seiten des Museums standen Udo Kürbis, Kurt Bierwisch und Hans-Georg Franke als Konsultanten zu Seite. 

„Um sich gut auf die Abschlussverteidigung vorzubereiten, führten die Schüler zu Beginn des Monats eine Klasse ihrer Schule durch das Museum und erklärten an Hand verschiedener Exponate im Stationsbetrieb die Geschichte und was sie gelernt haben. Natürlich waren alle aufgeregt, sollten sie doch zum ersten Mal das Ergebnis ihrer Arbeit vor gleichaltrigen vortragen. Nach anderthalb Stunden war alles erfolgreich überstanden und der Arbeitsteil Museum abgeschlossen.“, sagt Hans-Georg Franke, der Vorsitzende des Museumsvereins.

Junge Freunde alter Technik am IFA Museum Nordhausen (Foto: IFA Museum Nordhausen)
Junge Freunde alter Technik am IFA Museum Nordhausen (Foto: IFA Museum Nordhausen)
Junge Freunde alter Technik am IFA Museum Nordhausen (Foto: IFA Museum Nordhausen)
Junge Freunde alter Technik am IFA Museum Nordhausen (Foto: IFA Museum Nordhausen)


Simson damals und heute
Nun müssen sie die Arbeit nur noch vor dem Prüfungsausschuss ihrer Schule verteidigen. Aber auch für das Museum sollte etwas bei der Kooperation herumkommen, denn das Projekt der Schüler passte gut zur geplanten Sonderausstellung rund um die "Simson" an der man bereits seit letzten Sommer arbeitet, berichtet Franke. „Wir haben eigentlich weniger mit den kleineren Geräten zu tun, da muss man erst einmal einiges zusammentragen. Mit der Sammlung von Siegfried Pfoh aus Hain, die wir 2016 zur Museumsnacht schon einmal gezeigt hatten, gab es aber eine gute Basis“.

Dass die alte Technik auch unter der Jugend großen Anklang finden würde, hatte man so erst einmal nicht erwartet. Die Mopeds aus Suhl hätten aber einen regelrechten Hype unter den Jugendlichen ausgelöst, da habe es sich geradezu angeboten, sie mit ins Boot zu holen. „Dazu kommt, dass die Werke in Suhl und Nordhausen vor der Wende beide zur IFA gehörten und unter diesen Warenzeichen ihre Produkte in der ganzen Welt verkauft haben oder es zumindest versuchten. Suhl und Nordhausen sind da Brüder im Geiste, dass passt also gut hierher“, erklärt Franke.

Vorbild ist die Ausstellung „Generation Simson“, die im Dresdner Verkehrsmuseum im letzten Jahr auf große Resonanz stieg. „In Dresden konnte man zweieinhalb Jahre Vorbereitung und beträchtliche Mittel in des Projekt stecken. Diese Ausstellung nach Nordhausen zu holen war unmöglich, aber sie haben uns mit Ideen geholfen.“, erzählt der Vorsitzende der Nordhäuser IFA-Freunde.  Die größte Hilfe für das eigene Vorhaben fand man aber im Fahrzeugmuseum Suhl, dem Verlag „97 Oktan“ und bei zwei regionalen Sammlern. „Sie haben die Highlights wie eine GS 75, das erste Exemplar der SR Roller und ein Komplettschnittmodell des „Habicht“ beigesteuert.“, freut sich Franke, insgesamt werde man 15 Fahrzeuge aus den verschiedenen Produktionsepochen ausstellen können, darunter auch die „Vogelserie“, die S 50 Reihe, die Roller und ein Stück aus dem Geländesport. Dazu kommen diverse Schnittmodelle von verschiedenen Motoren, Werbeplakate  und zeitgenössische Literatur zur Technikgeschichte.

Die Ausstellung wird bis Ende August zu den bekannten Öffnungszeiten zu sehen sein. Höhepunkt wird der Vortrag von Joachim Scheibe, dem Leiter Forschung und Entwicklung am 15. April sein. Die Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
geloescht.20230927
18.03.2023, 12.48 Uhr
Es ist schön......
dass sich die heutige Jugend wieder für Star, Habicht, Schwalbe, S50, S51 usw.
interessiert, denn das sind klasse Moped's.
Vor allem konnte man , vorausgesetzt man hatte "keine zwei linke Pfoten ",fast alles selbst reparieren, anders als bei nicht vergleichbaren "Wessi-Schrott"!
Wünsche weiterhin viel Spaß & vor allem unfallfrei Fahrten.
Schnapsglas
18.03.2023, 13.43 Uhr
Klasse und sinnvolle Idee der IFAraner und gut für NDH.
Tolle Idee für ein Museum! Mit Sinn und Verstand und total zeitgemäß! Freut mich für die Schüler, das Museum und Nordhausen.
Franz Haarkamm
18.03.2023, 13.57 Uhr
Ja, das waren seinerzeit tolle Mopeds @deaktiviert
Die Betonung liegt aber auf seinerzeit. Es glaubt aber wohl keiner ernsthaft, daß die Jugendlichen deswegen auf ihre "Simmen" abfahren. Der Grund liegt eher in der Ausnahmeregelung im Einigungsvertrag. Die alten DDR-Mopeds dürfen 60 statt 50 km/h fahren. (Darin dürfte auch der Grund liegen, daß die späteren Fahrzeuge aus diesem Hause nicht mehr ausreichend verkauft wurden, so daß die Pleite folgte.) Einem alten Mann wie mir ist es relativ Wurst, ob sein Moped 220 oder 230 fährt, aber für Jugendliche sind diese 10 km/h entscheidend. (Ich erinnere mich da an meine eigene Jugend.) Dazu kommt, daß sich die Karren relativ leicht tunen lassen und der Markt an Teilen groß ist. Als meine Kinder in dem entsprechenden Alter waren, kannte ich in ihrem Umfeld kaum einen, an dessen Fahrzeug keine - illegale und damit zum Erlöschen der Zulassung führende - leistungsfördernde Maßnahme durchgeführt worden war.
Im Übrigen konnte man an dem Wessi-Schrott, der aus diesen Zeiten stammte auch noch sehr gut selbst schrauben.
NDH-Kanne
18.03.2023, 14.00 Uhr
Alter Technik zugewandt .
RESPEKT !!!
( Respekt bezeichnet eine Form der Wertschätzung ) !
---
Tolle Sache ......
Kobold2
18.03.2023, 14.10 Uhr
Naja, das Interesse
Kommt hauptsächlich von dem Geschwindigkeitsvorteil, der lt..Einigungsvertrag bis Bj 2/92 gewährt wird
geloescht.20240214
18.03.2023, 20.41 Uhr
Gibt's im Netz...
Der letzte Chef von Simson war bei der Treuhand. Beste Ideen. Neue Modelle usw. Der Treuhand Wessi hat ihn abblitzen lassen. Hier geht es nicht um Euch! Es geht nur darum das bundesdeutsche Recht einzuführen. Also bitte Vespa anstatt Simson kaufen. Habe zum Glück noch zwei davon. Werden nicht verkauft. Sondern vererbt. Gut. Was die heute draus machen finde ich auch nicht gut. Meine sind Original und bleiben es auch.
Kobold2
18.03.2023, 21.22 Uhr
Wieder mal
erwartbare Reaktionen, die nur die Ahnungslosigkeit widerspiegeln. Das Ohr an der Szene hat da sicher keiner der Daumenkinder.
Selbst die damals unter Jugendlichen verpönte Schwalbe erlebt heute einen Zuspruch, den damals niemand für möglich gehalten hätte.
Da sich gezeigt hat, daß durch die Ausnahmereglung, die Unfallstatistik nicht sonderlich negativ beeinflusst wurde, kann man mal über die zulässigen Geschwindigkeiten allgemein für diese Fahrzeugklasse nachdenken und diese nach oben korrigieren.
Psychoanalytiker
18.03.2023, 22.32 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Echt jetzt?
Konsumgut
18.03.2023, 22.36 Uhr
kobold2
Der Text liest sich wie von ChatGPT erstellt.

Hör mal, bist du wirklich so versiert im Umgang mit Simson-Mopeds?
Hast du selbst schon einmal die Zündung eingestellt oder den Vergaser gereinigt?

Den jungen Leuten wünsche ich viel Spaß bei ihrem Hobby und ihrem Interesse an alter Technik. Dabei werden sie garantiert etwas über technische Zusammenhänge lernen und Fähigkeiten beim Zusammenbauen erwerben.
Franz Haarkamm
18.03.2023, 22.58 Uhr
Und wieder kommt das Märchen,... @Harzer66
daß die Treuhand die ostdeutschen Zweiradfirmen kaputt gemacht hat. (War ja zu erwarten!) Wenn man sich das ganze mal genau anschaut, war das Problem nicht die Treuhand, sondern der Markt. (MArkt meint heior das Kaufverhalten, auch der Ostdeutschen.) Keiner oder zu mindest zu wenige, wollte diese Fahrzeuge mehr haben. Und es waren nicht nur die Exporte die fehlten, - klar der osteuropäische Markt brach weg, im Westen war nur der niedrige Preis interessant - es war auch die Inlandsnachfrage, die stark zurückging. Wenn alle Ostsdeutschen, die jetzt über das Verschwinden von Simson jammern ihren Kindern Anfang der 90-er eine gekauft hätten, wer weiß, wie es dann heute aussähe. Und wie für die ganzen Osteuropäer waren nun Honda, Kawassaki, Suzuki, Yamaha usw. wohl interessanter, als die eigenen Produkte. Und es ist nun einmal so, daß eine Firma mit dem Verkauf ihrer Produkte mindestens die Herstellungskosten wieder einspielen muss. Temporär kann man das vielleicht mit Krediten überbrücken, aber lange geht das nicht. Der beste Satz von Harzer66 ist: Also bitte Vespa anstatt Simson kaufen! Was hat Vespa mit der BRD zu tun? Wenn er jetzt gesagt hätte: Zündapp oder Herkules statt Simson. (Wer eine Zündapp fuhr, war in meiner Jugend der King.) Aber Überraschung: Zündapp und Herkules waren schon pleite bevor die Wende kam. Es gab kein westdeutsches Konkurrenzprodukt zu den Simsons mehr, das man hätte schützen müssen. Aber sowas darf man ja nicht sagen, es könnte ja am Weltbild kratzen.
geloescht.20240214
19.03.2023, 01.36 Uhr
Herr Haarkamm....
mein Kommentar bezog sich auf einen Fernsehbeitrag, welcher recht leicht im Netz zu finden ist. LINKS sind ja hier nicht erlaubt. Ergo. Simson konnte sich gar nicht an dem von Ihnen geschilderten Marktgeschehen beteiligen.
Kobold2
19.03.2023, 07.14 Uhr
Es ist hier
Schwer gegen die Ost West Schranken zu argumentieren. Selbst dann noch wenn man die Fakten nennt.
Konsumgut, wir haben sicher zusammen keine Schweine gehütet und mein Moped habe ich damals schon, während der Schulzeit frisiert. Über das Niveau unserer damaligen VP wurde damals oft gespottet und es hat gereicht, das die Jungs nicht einmal meinen selbst berechneten und gebauten Resoauspuff bemerkten . Die elektronische Zündung einzustellen, ist nun wirklich kein Akt, im Gegensatz zum Gefummel durch das Polrad, bei der Unterbrecherzündung.
Ich haben nicht nur mein Moped mehrfach komplett demontiert und wieder aufgebaut .
Wenn ich mir die Tuningmöglichkeiten heute so anschaue, werde ich etwas wehleidig und beneide die Jugend. Vom " West- Schrott" Bing Vergaser haben wir damals geträumt.
Nicht nur die damals sinkende Nachfrage hat Simson in die Insolvenz gehen lassen, es waren auch einige Fehlentscheidungen in der Firmenzentrale und letztlich auch der Umstand, das der Geschwindigkeitsvorteil 2/92 ausgelaufen ist. Denn an den Modellen, die danach gebaut wurden, u.a. auch mit der Wiederbelebung des Vogelnamens Sperber, hat die Jugend wenig Interesse. Obwohl das Moped viel ansprechender ausschaut, sogar die von uns damals erträumten Scheibenbremsen hat, aber halt nur noch 50km/h fahren darf.
Das ganze erinnert an die 125/150er TS.
Die Kiste sah mit ihrem gepfalzten Blechrahmen und dem optisch wenig ansprechenden Unterzug scheixx aus, war aber schneller, als die schicker aussehenden Simson S50/51.
Franz Haarkamm
19.03.2023, 09.08 Uhr
Auch die ehemaligen Simson Mitarbeiter sind am Markt gescheitert @Harzer 66
Anfang 1992 kam es ja zur Gründung der Suhler Fahrzeugwerk GmbH durch ehemalige Simson Mitarbeiter. Sie hatten alles, wovon Harzer66 redet. (Produktionsanlagen, Knowhow und Ideen für neue Modelle.) Und trotzdem sind sie letzlich am Markt gescheitert. Oder glaubt jemand am Ende hätte am Werkstor ein Schild gehangen mit der Aufschrift: "Wegen Reichtum geschlossen!"
Psychoanalytiker
19.03.2023, 09.21 Uhr
JA ...
... echt jetzt.

Ist doch die einzige Logik aus dem Geschwätz von Rot-Gelb-Grün und deren gewollten und angestrebten "Verbrenneraus".

Habt Ihr eine andere Meinung? Ich nicht !!!
henry12
19.03.2023, 10.22 Uhr
Die Simme
Toll, das sich die Jugend so für die Simson Mopeds begeistert und wie
zeitlos die Modelle eigentlich sind.
Neu für mich sind die "Expertenmeinungen" hier, was nach der sogenannten Wende der Grund war, das die Firma liquidiert wurde.
Sie haben es eben drauf, das Haar in der Suppe zu finden.
Sonst noch Fragen ?
Psychoanalytiker
19.03.2023, 11.12 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Da schrammen wir aber ganz schön am Artikel vorbei.
Psychoanalytiker
19.03.2023, 11.41 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bezug zum Artikel?
HisMastersVoise
19.03.2023, 12.50 Uhr
Viel zu viel EGO !!
Wir haben einen Artikel, welcher sich hauptsächlich um technikinteressierte Jugendliche dreht, welche auch noch ein lieb gewonnenes Gefährt aus unseren früheren Zeiten für sich entdeckt haben. Das ist doch die Nachricht des Tages. Teens, welche sich für Handwerk und Technik interessieren !!! Und dann kommen hier ständig die gleichen geistigen Relikte, welche die Nachricht mit ihren egomanisch- rechthaberischen Kommentaren vergiften. Könnt ihr nicht einmal einfach nur froh sein über einen guten Artikel? Warum müsst Ihr auf jedes Thema Euren pseudointellektuellen Stempel pressen? Ist Euer Leben so armselig, daß Ihr diese Bühne hier braucht, um Euch Bestätigung über ein paar Daumen zu holen? Und hoffentlich wird es Euch bald möglich sein, im Jahr 2023 an zukommen !
Komiron
19.03.2023, 14.17 Uhr
waaas Original Schrott?!?
Bei uns ehemaligen
KKS Schülern gehörte das so....

Gleich nach dem Kauf der neuen Simme, im IFA Vertrieb in der Arnoldstraße, ging die erste Fahrt direkt in die heimische Garage, um das neue Moped, in einen für uns optisch und verkehrswürdigen Zustand zu versetzen.
Wodurch die Garantie wahrscheinlich schon am Kauftag erlosch.

Hier einmal die Chronologie unseres Frevels.

1. den Gepäckträger abbauen
2. das Rücklicht und die hinteren Blinker, in die Halterung des Gepäckträgers bauen
3. die Schutzbleche ordentlich kürzen
( Der versteinerte Blick meines Vaters beim Betreten der Garage wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben,
denn er musste mit ansehen, wie ich das in den Schraubstock gespannte Schutzblech, gerade mit einer Eisensäge bearbeitete )
4. den Schalldämpfer halbieren oder gleich durch eine aufgebohrte Cola-Dose ersetzen
5. gerade Spritzgummis an den Schutzblechen anbringen

Waren diese optischen erste Hilfemaßnahmen abgeschlossen und die Farbe an den bearbeiteten Teilen getrocknet, ging es dann endlich auf große Fahrt, was übrigens damals noch ohne Helm möglich war.

Später wurde dann der Hobel, je nach Bauart und Verfügbarkeit, mit folgenden Accessoires aufgerüstet.
Der Original Lenker musste einem Crosslenker weichen,
aus der glatten Sitzbank wurde eine Gesteppte,
die einfachen Federbeine wurden mit verchromten Verstellbaren getauscht,
ein Enduro Auspuff vermittelte ebenfalls eine flotte Lebenseinstellung,
Stollenreifen ersetzten die Straßenprofilierten
und als i Tüpfelchen, musste es ein umklappbarer Kickstarter sein.

Gab es mal ein technisches Problem, welches nicht selbst gelöst werden konnte, fuhr man oder ließ sich am Strick zu Friemer Harry an die Garage ziehen.
Der konnte einen immer schnell und unbürokratisch helfen.

Also liebe KKS Nachfolgegeneration, bitte zu Hause nicht nachmachen und immer mit Helm fahren.
Paulinchen
19.03.2023, 15.50 Uhr
Lässt doch die Jugend...
... an der Simse schrauben und basteln. Vielleicht finden sie ja auch Gefallen daran, Zweiräder als Beruf zu reparieren, oder Fahrzeuge zu lackieren.

Diese Mopeds haben eines erreicht, sie sind ein Mythos geworden und somit auch auf einer Ebene mit den Bulli und Trabi - Fans. Aus meiner Sicht ist das eine gute Idee der Jugend. Letztendlich erfahren sie dabei auch, dass ihnen im Leben selten etwas geschenkt wird.

Ich habe mit großem Interesse, im MDR die Vorabendserie "Die Simson Bande" verfolgt. Hier wurde verdeutlicht, dass die Jugendlichen längst nicht nur die Gammler sind, wie oft vermutet, nein - sie haben bewiesen, dass sie für ihr Ziel brennen und nichts unversucht lassen, um die Simse zu einem Schmuckstück zu machen.
Mein Enkel nutzt seine Freizeit ebenfalls für die Erhaltung dieser sehr begehrten Mopeds. Sie sind formschön, leistungsstark und unverwüstlich.

In München gibt es ein Bruderpaar, die bauen die Schwalbe neu auf. Da sind schon mal mehrere tausend Euro fällig, um sich als glücklicher Besitzer einer Simse zu nennen.
Hier passt er - der Spruch:
"In der DDR war nicht alles schlecht..."

Übrigens, wer sich mal mit der Geschichte vom VEB Simson Suhl beschäftigt, der wird erfahren, dass die Schließung mit allen Mitteln durchgepruegelt wurde. Die Auftragsbuecher waren brechend voll und das für mehrere Jahre. Aber die Konkurrenz musste ausgeschaltet werden....

So ganz nebenbei, auch viele Vespa so sind heute noch mit Zweitaktmotoren unterwegs. Was übrigens auch für die Dreiradfahrzeuge in Italien zutrifft. Dort werden die Fahrzeuge noch in 30 Jahren so fahren. Die Italiener sind nicht so bescheuert, wie einige Deutsche Grüne hier. Die sind die Geisterfahrer der Politik. Ist halt so - jedes Land hat eben seine Bremser gegen den Fortschritt.
grobschmied56
20.03.2023, 00.58 Uhr
Richtig, Paulinchen ...
... alles in Butter auf'm Kutter. Wenn da nicht die Verbotspartei wäre, die alles und jedes plattmachen wollen, woran junge Leute ihren Spaß haben.
Schon im Jahr 2010 wollten die Allesverbieter Mopeds und Motorroller komplett von der Straße haben.
Wegen des erschröcklichen Feinstaubes und überhaupt.
Wer es nicht glaubt, hier das Zitat:
'Bundesweites Zweitakterverbot
Grüne wollen Motorroller stoppen
Ciao Vespa: Mit einem ungewöhnlichen Vorstoß wollen die Grünen die Luftqualität in Städten verbessern. Motorroller mit Verbrennungsmotoren möchte die Öko-Partei komplett aus dem Verkehr ziehen. Stattdessen sollen nur noch Fahrzeuge mit Elektroantrieb erlaubt sein.
18.09.2010, 13.22 Uhr.'
Zitat Ende. (Quelle: Spiegel online)
Eine Zeit lang holte ich meine Partnerin von der Arbeit ab. In der Nähe ein Gymnasium mit großzügig bemessenem Parkplatz. Zu meinem großen Vergnügen war die Belegung durch die jungen Nachwuchsfahrer recht eindeutig:
Auf jeweils 12 bis 15 erstklassig gepflegte und aufpolierte SIMSON - Veteranen - die meisten davon inzwischen schon gut über dreißig Jahre alt - kam gerade mal ein einziges elektrisch betriebenes 'Mopped'.
Ganz offensichtlich nicht der Renner unter jungen Abiturienten. Ein junges 'Mache' hatte sogar sehr kunstvoll ' fu** Greta' auf ihren Auspuff gepinselt, was mir schon ein Schmunzeln entlockte.
Grüne Jugend? Im Osten wohl eher weniger...
Dafür jede Menge 'SIMSON' - Fans!
Euch allen gute Fahrt und immer zwei Daumen breit 'Reserve' im Tank!
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