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Do, 12:35 Uhr
30.03.2023
So geht es im Ossietzky-Quartier in Nordhausen weiter:

Neue Balkone, Mietergärten und Generalsanierung

Auch im neuen Jahr bleibt das Plattenbauquartier Ossietzky-Hof in Nordhausen-Nord das größte Projekt der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG). Aktuell werden die neuen Balkone am Block in der Dr.-Robert-Koch-Straße gestellt...

Aktuell werden am Wohnblock in der Dr. Robert-Koch-Straße Balkone gestellt. (Foto: SWG Nordhausen/Grüneberg) Aktuell werden am Wohnblock in der Dr. Robert-Koch-Straße Balkone gestellt. (Foto: SWG Nordhausen/Grüneberg)

Diese umfangreichen Arbeiten dauern bis voraussichtlich Ende Juni. Auch die Mietergärten im Erdgeschoss sollen dieses Jahr angelegt werden. „Mit dieser Quartiersentwicklung nehmen wir die Herausforderungen der Energiewende an. Wir zeigen was möglich ist und dass die geforderten neuen Standards zu neuen Wohnqualitäten führen können.“, sagt SWG-Chefin Inge Klaan in einer Pressemitteilung.

Ein weiterer Fokus liegt in diesem Jahr auf der Sanierung des kleineren Wohnblockes in der Ossietzky-Straße 3-6 und in der Neugestaltung des Innenhofes. Insgesamt investiert die SWG bis 2025 rund 20 Millionen Euro in das Gesamtkonzept. Das Projekt Ossietzky-Hof ist eines von fünf IBA-Vorhaben (Internationale Bauausstellung Thüringen) in der Rolandstadt, die sich unter der Überschrift „Klimaregion Nordhausen“ mit den Themen Ressourcenschutz und Umbau der Energiesysteme beschäftigen.

Wohnblock erhält Aufzüge
Der leergezogene Block mit 40 Wohnungen in der Ossietzky-Straße 3-6 ist aktuell balkonlos. Hier läuft seit Ende November vergangenen Jahres die Entkernung. Versorgungsstränge, Fenster und Haustüren werden komplett erneuert. Neben Fernwärme wird das Gebäude mit erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen ausgestattet. Es sind deutlich größere Eingriffe vorgesehen und auch möglich, als in der Dr.-Robert-Koch-Straße, weil dort im vollvermieteten Zustand gearbeitet werden musste. „Fast alle Aufträge für die Sanierung sind erteilt“, so Klaan weiter. Die größten Eingriffe erfolgen in den Eingängen 3 und 6. Dort werden zwei Aufzüge eingebaut, wodurch sich der Bestand an barrierefreien Wohnungen in Nord deutlich vergrößert. Bis Anfang 2024 soll dieser Wohnblock fertiggestellt sein.

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Besseres Wohnumfeld durch abwechslungsreichere Freifläche
Parallel zur den Sanierungen starten in diesem Jahr auch die Umgestaltungsarbeiten im Innenhof. Dieser soll entsiegelt und mit Mietergärten, Bäumen, Spielplatz, Fahrradhaus und Grünflächen aufgewertet werden. Auch neue Wege und Stellplätze werden angelegt. „Jeden Baum, den wir nach Nordhäuser Baumschutzsatzung fällen mussten, ersetzen wir auch. Darüber hinaus pflanzen wir eine Großzahlzusätzlicher einheimischer Gehölze“, versichert die SWG-Chefin. Insgesamt würde die neue Freifläche das Wohnumfeld deutlich aufwerten und mehr Erholungsqualität für die Mieter bedeuten.

Abhängigkeit vom Energiemarkt sinkt
Das Besondere am Ossietzky-Plattenwohnhof ist das gebäudeübergreifende Energiekonzept. Bis zu 40 Prozent der benötigten Energie für Heizwärme und Warmwasser soll im Quartier selbst erzeugt werden. Der Plattenbau in der Dr.-Robert-Koch-Straße wurde nach KfW-Standard 100 energetisch ertüchtigt. Eine bis zu 30 Kilowatt starke Photovoltaikanlage mit 135 Solar-Modulen auf dem neuen Dach des Gebäudes wird beispielsweise für den Betrieb von Hauslüftungs- und Wärmerückgewinnungsanlagen, von Wärmepumpen in Ergänzung zur Fernwärme und Ladestationen für Autos und Fahrräder genutzt. Die Zimmerabwärme wird für die Warmwasseraufbereitung erschlossen. Gewonnene Energie fließt also nicht in die Netze, sondern wird direkt im Quartier genutzt.

Schon mit der 2024 geplanten Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes kommen wir den bundesweiten Klimaschutzzielen für 2045 sehr nah. Mehr noch: Der Energieverbrauch und die Abhängigkeit vom Energiemarkt sinken.

Neubau ist an Fördermittel geknüpft
In einem letzten Schritt plant die SWG in der Albert-Traeger-Straße einen Neubau mit integriertem Erdspeicher, der die erzeugte Energie unabhängig vom Verbrauch puffern soll. Mit einem Baustart rechnet SWG-Chefin Inge Klaan wegen der angespannten Lage im Baugewerbe allerdings nicht vor 2024. Abhängig ist dieser vor allem auch davon, ob das Unternehmen für den Neubau Fördermittel akquirieren kann, so Klaan.
Autor: red

Kommentare
Tinki
30.03.2023, 18.56 Uhr
Kann sich kein armer Nordhäuser leisten!
Das ist sehr schön, wenn sich Nordhausen verschönert!
Die SWG hat, genauso wie die WBG, die Richtlinien der Kosten für Unterkunft so runtergerechnet, dass arme Nordhäuser in diese super sanierten Plattenbauten in Nord sich keine Wohnung leisten können, bei ca.7€ den Quadratmeter kalt! Da muss der Renter viele Flaschen sammeln! Obwohl die SWG eine kommunale Organisation ist, wird der Grundgedanke für den sozialen Wohnungsbau in letzter Zeit sehr vernachlässigt! Auch bekommt kein armer Nordhäuser eine volleingerichtete und frisch gemalerte Wohnung von der SWG angeboten, die muss man erst selbst tapezieren und streichen, so siehts aus!
Da kann man nur noch unverständlich mit dem Kopf schütteln!
Kama99
30.03.2023, 21.42 Uhr
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