Di, 12:17 Uhr
18.06.2024
IBA Projekt in Nordhausen
Neue Mieter am Ossietzky-Hof begrüßt
In Sophia im SWG-Ossietzky-Hof zieht wieder Leben ein: Jürgen Beyer und seine Lebenspartnerin Edith Spicher gehören zu den ersten Mietern, die eine der 40 sanierten und barrierearmen Wohnungen beziehen...
Der 84-Jährige erhielt jetzt die Schlüssel für sein neues Zuhause in der Carl-von-Ossietzky-Straße 3. Ich bin seit 47 Jahren Mieter bei der SWG, musste aber jetzt aus meiner alten Wohnung aus gesundheitlichen Gründen ausziehen. Und bin froh, dass ich hier im Ossietzky-Hof meine letzten Lebensjahre verbringen kann, sagt der Rentner. Der Fahrstuhl, die helle Wohnung und die gute Infrastruktur in Nord haben ihn überzeugt trotz seines Alters noch einmal umzuziehen.
Wohnkomfort trifft auf Klimafreundlichkeit
Die Nachfrage nach den Wohnungen in Sophia war von Anfang an hoch. Das kommunale Wohnungsunternehmen registrierte zeitweise bis zu 100 Interessierte auf einer Warteliste. Zum Vermarktungsstart im April gab es mehrere Gruppenbesichtigungstermine – das Gros der Wohnungen war innerhalb von 8 Wochen vergeben: 31 der 40 Wohnungen sind zum 1. Juli vermietet, weitere reserviert. Wer jetzt noch eine Wohnung haben möchte, der muss sich beeilen, freut sich SWG-Chefin Inge Klaan über die gute Resonanz.
Das Gebäude in der Carl-von-Ossietzky-Straße 3-6 wurde im Rahmen der IBA Thüringen umfassend modernisiert und energetisch saniert. Von außen ist der DDR-Plattenbau WBS 70 heute nur noch zu erahnen. Auch die Wohnungen wirken hell und supermodern: Der Fußboden ist mit Designbelag ausgelegt, die Innentüren sind farblich abgestimmt. Die offene Küche ist im hellen Wohnbereich integriert. Von hier geht es auf die wohnungsbreiten, tiefen Balkone. Eine Fußbodenheizung sorgt für ein angenehmes Raumklima. Das innenliegende Bad ist topmodern, zum Teil sind bodentiefe Duschen verbaut. An der West- und Südseite sorgt der Sonnenschutz für Schatten an heißen Tagen. Zwei Hauseingänge sind mit Aufzügen ausgestattet, die einen bequemen Zugang zu den Wohnungen ermöglichen.
Das Besondere an dem Wohnhof, zu dem auch Ludwig der Block in der Dr.-Robert-Koch-straße 4-18 gehört, ist das gebäudeübergreifende Energiekonzept: Bis zu 44 Prozent der benötigten Energie für Heizung und Warmwasser sollen im Quartier erzeugt werden. Mit der Energie aus der Abluft der Bäder von Ludwig und Sophia, die bisher verloren ging, wird über eine Wärmepumpe der gesamte Warmwasserbedarf aufbereitet. Dadurch wird Fernwärme bei Ludwig in der Dr.-Robert-Koch-Straße nur noch in der Heizperiode und bei Sophia nur noch zu Spitzenzeiten im Winter benötigt. Der Strom für Haustechnik, Treppenhäuser- und Kellerbeleuchtung sowie Fahrradladestationen wird über PV-Dachanlagen erzeugt. Für unsere Mieter an diesem Standort bedeutet das deutlich niedrigere Nebenkosten, so Klaan.
Mit Einzug der neuen Mieter sind die Arbeiten rund um Sophia noch nicht ganz beendet. Aktuell wird der grüne Innenhof hergestellt. Die Fertigstellung samt Spielplatz, Kommunikationspunkten, Fahrrad- und Müllhaus sowie der Pkw-Stellplätze ist für das 3. Quartal vorgesehen, im Herbst wird gepflanzt.
GdW-Verfahren für Franzi
In einem dritten und letzten Bauabschnitt soll Franzi, ein Ersatzneubau für das abgerissene Schwesternwohnheim, gebaut werden. Aktuell sind wir dazu noch im Entscheidungsprozess, welchen der 25 Anbieter wir aus dem GdW-Verfahren `Serielles Bauen` für unseren Neubau wählen. Es gibt sehr viele Details zu beachten, was eine genaue Prüfung voraussetzt, um die beste Entscheidung für diesen Standort zu treffen, erklärt Inge Klaan. Das kommunale Unternehmen plant Ende 2024 den Auftrag auszulösen, damit im zweiten Quartal 2025 mit dem Bau begonnen werden kann. Die Fertigstellung ist für April 2026 vorgesehen.
Als Konzept präferiert die SWG einen barrierefreien Holz-Hybrid-Bau oder einen Bau in Leichtbeton-Modulbauweise mit 25 bis 28 Wohnungen. Im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise rechnet Geschäftsführerin Klaan mit rund einem Viertel niedrigeren Baukosten und einer mindestens 8-monatigen Bauzeitverkürzung. Genaueres können wir jetzt noch nicht sagen. Hier müssen sich alle noch ein wenig gedulden, so Klaan. Trotzdem ist das Interesse an dem Standort ungebrochen: Wir haben bereits jetzt erste Mietanfragen für Franzi, die wir wieder sammeln, so die Geschäftsführerin abschließend.
Foto: Der Innenhof wird aktuell umgestaltet. Das Fahrradhaus ist bereits gut zu erkennen, auch wenn es noch nicht komplett fertiggestellt ist. Foto: Thomas Müller
Autor: redDer 84-Jährige erhielt jetzt die Schlüssel für sein neues Zuhause in der Carl-von-Ossietzky-Straße 3. Ich bin seit 47 Jahren Mieter bei der SWG, musste aber jetzt aus meiner alten Wohnung aus gesundheitlichen Gründen ausziehen. Und bin froh, dass ich hier im Ossietzky-Hof meine letzten Lebensjahre verbringen kann, sagt der Rentner. Der Fahrstuhl, die helle Wohnung und die gute Infrastruktur in Nord haben ihn überzeugt trotz seines Alters noch einmal umzuziehen.
Wohnkomfort trifft auf Klimafreundlichkeit
Die Nachfrage nach den Wohnungen in Sophia war von Anfang an hoch. Das kommunale Wohnungsunternehmen registrierte zeitweise bis zu 100 Interessierte auf einer Warteliste. Zum Vermarktungsstart im April gab es mehrere Gruppenbesichtigungstermine – das Gros der Wohnungen war innerhalb von 8 Wochen vergeben: 31 der 40 Wohnungen sind zum 1. Juli vermietet, weitere reserviert. Wer jetzt noch eine Wohnung haben möchte, der muss sich beeilen, freut sich SWG-Chefin Inge Klaan über die gute Resonanz.
Jürgen Beyer und seine Lebenspartnerin Edith Spicher wurden von den beiden SWG-Mitarbeiterinnen Annett Kreipl (links) und Sarah Krug in ihrer neuen Wohnung begrüßt. (Foto: SWG Nordhausen/Susanne Schedwill)
Das Gebäude in der Carl-von-Ossietzky-Straße 3-6 wurde im Rahmen der IBA Thüringen umfassend modernisiert und energetisch saniert. Von außen ist der DDR-Plattenbau WBS 70 heute nur noch zu erahnen. Auch die Wohnungen wirken hell und supermodern: Der Fußboden ist mit Designbelag ausgelegt, die Innentüren sind farblich abgestimmt. Die offene Küche ist im hellen Wohnbereich integriert. Von hier geht es auf die wohnungsbreiten, tiefen Balkone. Eine Fußbodenheizung sorgt für ein angenehmes Raumklima. Das innenliegende Bad ist topmodern, zum Teil sind bodentiefe Duschen verbaut. An der West- und Südseite sorgt der Sonnenschutz für Schatten an heißen Tagen. Zwei Hauseingänge sind mit Aufzügen ausgestattet, die einen bequemen Zugang zu den Wohnungen ermöglichen.
Das Besondere an dem Wohnhof, zu dem auch Ludwig der Block in der Dr.-Robert-Koch-straße 4-18 gehört, ist das gebäudeübergreifende Energiekonzept: Bis zu 44 Prozent der benötigten Energie für Heizung und Warmwasser sollen im Quartier erzeugt werden. Mit der Energie aus der Abluft der Bäder von Ludwig und Sophia, die bisher verloren ging, wird über eine Wärmepumpe der gesamte Warmwasserbedarf aufbereitet. Dadurch wird Fernwärme bei Ludwig in der Dr.-Robert-Koch-Straße nur noch in der Heizperiode und bei Sophia nur noch zu Spitzenzeiten im Winter benötigt. Der Strom für Haustechnik, Treppenhäuser- und Kellerbeleuchtung sowie Fahrradladestationen wird über PV-Dachanlagen erzeugt. Für unsere Mieter an diesem Standort bedeutet das deutlich niedrigere Nebenkosten, so Klaan.
Der Innenhof wird aktuell umgestaltet. Das Fahrradhaus ist bereits gut zu erkennen, auch wenn es noch nicht komplett fertiggestellt ist. (Foto: Thomas Müller)
Mit Einzug der neuen Mieter sind die Arbeiten rund um Sophia noch nicht ganz beendet. Aktuell wird der grüne Innenhof hergestellt. Die Fertigstellung samt Spielplatz, Kommunikationspunkten, Fahrrad- und Müllhaus sowie der Pkw-Stellplätze ist für das 3. Quartal vorgesehen, im Herbst wird gepflanzt.
GdW-Verfahren für Franzi
In einem dritten und letzten Bauabschnitt soll Franzi, ein Ersatzneubau für das abgerissene Schwesternwohnheim, gebaut werden. Aktuell sind wir dazu noch im Entscheidungsprozess, welchen der 25 Anbieter wir aus dem GdW-Verfahren `Serielles Bauen` für unseren Neubau wählen. Es gibt sehr viele Details zu beachten, was eine genaue Prüfung voraussetzt, um die beste Entscheidung für diesen Standort zu treffen, erklärt Inge Klaan. Das kommunale Unternehmen plant Ende 2024 den Auftrag auszulösen, damit im zweiten Quartal 2025 mit dem Bau begonnen werden kann. Die Fertigstellung ist für April 2026 vorgesehen.
Als Konzept präferiert die SWG einen barrierefreien Holz-Hybrid-Bau oder einen Bau in Leichtbeton-Modulbauweise mit 25 bis 28 Wohnungen. Im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise rechnet Geschäftsführerin Klaan mit rund einem Viertel niedrigeren Baukosten und einer mindestens 8-monatigen Bauzeitverkürzung. Genaueres können wir jetzt noch nicht sagen. Hier müssen sich alle noch ein wenig gedulden, so Klaan. Trotzdem ist das Interesse an dem Standort ungebrochen: Wir haben bereits jetzt erste Mietanfragen für Franzi, die wir wieder sammeln, so die Geschäftsführerin abschließend.
Foto: Der Innenhof wird aktuell umgestaltet. Das Fahrradhaus ist bereits gut zu erkennen, auch wenn es noch nicht komplett fertiggestellt ist. Foto: Thomas Müller
Kommentare
Flitzpiepe
18.06.2024, 14.56 Uhr
Warum hat man
die PV Module an den Dächern waagerecht montiert?
Das ist die schlechteste Art der Montage (außer aufgeständert nach Norden).
Sofort 15 Prozent niedriger Jahresertrag als bei optimalen 35 Prozent Neigung.
Der Schmutz bleibt liegen und senkt der Ertrag immer mehr, wenn nicht regelmäßig gereinigt wird.
Im Winter, wo eigentlich jede erzeugte kWh gebraucht würde, kein nennenswerter Ertrag durch die tiefe Sonne und der Schnee bleibt länger liegen.
Am besten wäre für den Winter senkrecht an der Fassade nach Süden. Im Sommer ist sowieso genug PV-Strom da.
Aber klopft euch immer nur schön auf die eigenen Schultern, wie nachhaltig ihr doch seid.
Mich würde mal interessieren, mit welchem Kältemittel die Wärmepumpe arbeitet. Bestimmt eins, was ab 1.1.25 wegen zu hoher Treibhauswirkung nicht mehr eingesetzt werden darf.
Am schlimmsten finde ich aber, dass alle größeren Bäume im Umfeld gefällt wurden. Das war nicht nötig und braucht Jahrzehnte, um die gleiche Wirkung wieder zu erzielen.
Das ist die schlechteste Art der Montage (außer aufgeständert nach Norden).
Sofort 15 Prozent niedriger Jahresertrag als bei optimalen 35 Prozent Neigung.
Der Schmutz bleibt liegen und senkt der Ertrag immer mehr, wenn nicht regelmäßig gereinigt wird.
Im Winter, wo eigentlich jede erzeugte kWh gebraucht würde, kein nennenswerter Ertrag durch die tiefe Sonne und der Schnee bleibt länger liegen.
Am besten wäre für den Winter senkrecht an der Fassade nach Süden. Im Sommer ist sowieso genug PV-Strom da.
Aber klopft euch immer nur schön auf die eigenen Schultern, wie nachhaltig ihr doch seid.
Mich würde mal interessieren, mit welchem Kältemittel die Wärmepumpe arbeitet. Bestimmt eins, was ab 1.1.25 wegen zu hoher Treibhauswirkung nicht mehr eingesetzt werden darf.
Am schlimmsten finde ich aber, dass alle größeren Bäume im Umfeld gefällt wurden. Das war nicht nötig und braucht Jahrzehnte, um die gleiche Wirkung wieder zu erzielen.
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Brockenzug
18.06.2024, 17.54 Uhr
Wo sind die ärmeren Altmieter hin, Frau Klaan?
Was Frau Klaan verschweigt, sind die (weniger betuchten) Mieter, die ihre Wohnung dort aufgeben mussten, weil sie die neuen, höheren Mieten nicht zahlen können. Segregation nennt man das. Das ist nicht Aufgabe einer kommunalen Wohnungsgesellschaft.
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Alex Gösel
18.06.2024, 19.18 Uhr
Segregation?
Gut, soweit würde Ich jetzt nicht unbedingt gehen, aber rein prinzipiell trifft dieser Begriff schon zu. Aber es war auch unter Carola Franke schon zu solchen und ähnlichen "Vorfällen", so möchte ich es mal nennen, gekommen.
Anbei: Was erwarten Sie denn bitte anderes von Frau Inge Klaan? Sie ist schließlich Mitglied der Wirtschaftspartei CDU!
Und die SWG Nordhausen ist eine GmbH! Was darf (oder muss) eine GmbH? Richtig: Gewinne erwirtschaften und hohe Profite erzielen, koste es was es wolle! Und wenn es zu Lasten derer geht, die sich am Tag X, der immer näher zu rücken scheint, Wohnraum nicht mehr leisten können, dann ist es halt so. Es handelt sich hier doch nur um Menschen und nicht um Geld! Nordhausen hat doch genügend Brücken, oder? Da muss man das schon verstehen, oder?
Anbei: Was erwarten Sie denn bitte anderes von Frau Inge Klaan? Sie ist schließlich Mitglied der Wirtschaftspartei CDU!
Und die SWG Nordhausen ist eine GmbH! Was darf (oder muss) eine GmbH? Richtig: Gewinne erwirtschaften und hohe Profite erzielen, koste es was es wolle! Und wenn es zu Lasten derer geht, die sich am Tag X, der immer näher zu rücken scheint, Wohnraum nicht mehr leisten können, dann ist es halt so. Es handelt sich hier doch nur um Menschen und nicht um Geld! Nordhausen hat doch genügend Brücken, oder? Da muss man das schon verstehen, oder?
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Filzstift und Lineal
18.06.2024, 20.38 Uhr
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