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Fr, 09:14 Uhr
19.07.2024
Wirtschaftsexperten: Wirtschaftliche und politische Bedeutung der EU sinkt

Passend zur Wiederwahl von der Leyens

Wirtschaftsexperten in Europa sind skeptisch, was die zukünftige Entwicklung der EU als Wirtschaftsstandort angeht. Auch der zukünftige politische Einfluss der EU wird sich aus Sicht der Befragten verringern...

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Das zeigt die neue „Economic Expert Survey“ (EES) des ifo Instituts und des Schweizer Instituts für Wirtschaftspolitik (IWP). Insbesondere Antwortende in Frankreich, Deutschland und Tschechien blicken pessimistisch auf die Entwicklung der EU. Befragte außerhalb Europas glauben ebenfalls, dass die EU an Bedeutung verliert. „Um im wirtschaftlichen Wettbewerb mit China und den USA zu bestehen, sollte von der neuen EU-Kommission ein stärkerer Fokus auf gemeinsame Außen- und Wirtschaftspolitik gelegt werden“, sagt ifo-Forscher Philipp Heil.

Befragte in Europa, die eine abnehmende Attraktivität der EU als Wirtschaftsstandort erwarten, geben ebenfalls an, dass die Ergebnisse der Wahl des Europäischen Parlaments einen negativen Effekt auf das nationale Wirtschaftswachstum in ihren Ländern haben könnte. Der Großteil der Expertinnen und Experten erwartet aber keinen direkten Einfluss der Wahlen auf die Wirtschaftsentwicklung in ihren Ländern.

Eine Mehrheit der Befragten befürwortet, mehr Gesetzgebungskompetenzen an die EU zu geben. Gleichzeitig erwarten die europäischen Experten, dass die Bedeutung der nationalen Politikgestaltung im Vergleich zur Politikgestaltung auf EU-Ebene eher zunehmen wird. „Dies verdeutlicht, dass eine gemeinsame europäische Politik wichtig ist, um wirtschaftlich und politisch relevant zu bleiben. Dass Experten dennoch mehr nationale Politikgestaltung erwarten, liegt möglicherweise am Erstarken populistischer Parteien in vielen europäischen Ländern“, sagt ifo-Forscher Timo Wochner.

Die Befragung wurde zwischen dem 12. Juni und 26. Juni 2024 durchgeführt. Insgesamt nahmen knapp 1.600 Wirtschaftsexpertinnen und -experten an der Umfrage teil. Die Umfrage wurde durchgeführt, bevor sich eine Koalition im Europäischen Parlament gebildet hatte und bevor die Präsidentin der Europäischen Kommission ernannt wurde. Die Wahlen zum Europäischen Parlament fanden zwischen dem 6. Juni und 9. Juni 2024 statt.
Autor: red

Kommentare
Leser X
19.07.2024, 10.25 Uhr
Ist das noch Demokratie?
Das fragen sich immer mehr Menschen. Denn das Wahlverhalten innerhalb der EU war ja nun erwiesenermaßen deutlich anders als zur letzten Wahl. Am Ende aber steht wieder die selbe Frau wie zuvor. Es gibt also ein weiter-so. Mit allen Konsequenzen auch für die Konfrontationspolitik der EU einschließlich des Unwillens, diesen Krieg in Europa endlich zu beenden. Nun müssen wir damit tatsächlich bis zur Amtsübernahme durch Trump warten - verrückte Welt.

Das Vertrauen in die Demokratie- und Wandlungsfähigkeit Europas dürfte damit weiteren Schaden nehmen.
geloescht.20240908
19.07.2024, 12.06 Uhr
zur Wiederwahl von der Leyen
fällt mir nur ein Statement/Video einer polnischen EU Abgeordneten von Gestern ein,die sinngemäss gesagt hat > es ist etwas sehr Schlechtes für Europa,diese Frau wiederzuwählen<

.....Wenn man den Lebenslauf der Frau betrachtet und wo sie Europa bisher hingeführt hat trifft es ins Schwarze und einem fällt eigentlich garnichts mehr ein.
diskobolos
19.07.2024, 13.14 Uhr
@ Leser X
"Ist das noch Demokratie?" Aber sicher! Die Mehrheit der frisch gewählten EU-Parlamentarier hat für v. d. Leyen gestimmt.
Wie würden SIE sich denn Demokratie so vorstellen? Oder welcher Politiker sollte denn nach Ihrer Meinung das Amt übernehmen?
Ob eine Wahl von Trump, also des egomanischsten und verlogensten Politikers der Gegenwart irgendetwas in der Welt zum Guten wendet, bleibt m. E. abzuwarten.

Nebenbei: Ich bin mit vielen Aspekten des Verhaltens von v. d. Leyen keineswegs einverstanden.
Leser X
19.07.2024, 13.43 Uhr
diskobolos
Meine Kritik am Zustand der Demokratie bezieht sich vor allem darauf, dass demokratisch gewählte Abgeordnete im Anschluss an ihre Wahl nach meinem Empfinden allzu leichtfertig die Chance der Erneuerung, die ihnen die Wähler auf den Weg gegeben haben, ungenutzt liegen lassen.

Es gibt ganz offensichtlich eine Art funktionierenden Belohnungsmechanismus einschl. Postenverteilungen, die einen längst überfälligen Wandel blockieren.
diskobolos
19.07.2024, 17.12 Uhr
EU-Abgeordneten unterscheiden sich stärker als im BT
Vermutlich ist es so, dass sich die EU-Abgeordneten in ihrer politischen Ausrichtung nicht einig sind. Selbst wenn zwei eine Veränderung wollen, nützt es nicht viel, wenn einer schwarz und der andere weiß will. Von der Leyen war dann ein möglicher Kompromiss.

Was SIE sich erhofften und durch WEN, ist zumindest mir nicht klar. Eine Veränderung kann in einem demokratischen System nur der bewirken, der eine Mehrheit dafür mobilisieren kann.
Die Wählerschaft ist offensichtlich ebenfalls gespalten. In einigen Ländern driftet sie nach rechts (NL, I) in anderennach links (GB, PL, F). In D ist die Lage auch nicht so klar, wie mancher meint.
Strandläufer
19.07.2024, 20.10 Uhr
Der Beitrag wurde gespeichert und die Freigabe beantragt.
Schniedel Castro
19.07.2024, 22.42 Uhr
ein demokratisches System
besteht aber nicht nur aus Links und Grün.


euer Schniedel Castro
diskobolos
20.07.2024, 10.22 Uhr
Nur Links und Grün?
Wer hätte denn solches behauptet, oder in welchem Parlament wäre es so, Schniedel Castro?
Eine mögliche Erklärung: Vom äußersten rechten Rand aus, sieht alles andere nach links aus. Für jemanden, dem Natur und Klima Wurst sind, sind alle anderen grün . . .

PS: Ich bin ganz froh darüber, dass WIR nicht nur die Wahl zwischen einem senilen Tattergreis und einem verlogenen Egomanen haben.
Die Friedhöfe sind voll von Männern, die sich für unersetzlich hielten. (G. B. Shaw)
Franz Haarkamm
20.07.2024, 10.44 Uhr
Mir erschließt sich nicht...
...was die Überschrift mit dem Inhalt des Artikels zu tun hat. Zu dem Zeitpunkt der Umfrage war Frau von der Leyen noch nicht einmal für die Wiederwahl nominiert. Aber Dank der Überschrift, ist das - für mich - besorgniserregende Ergebnis der Umfrage völlig untergegangen: Die befragten Experten sind wohl der Meinung, daß die durch das Wahlergebnis der Europawal herbeigeführte Konstellation zu einer Schwächung der wirtschaftlichen und politischen Relevanz Europas führt. Aber auch das ist Demokratie; wie man sich bettet so liegt man.
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