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Wände versetzen: Worauf ist hierbei zu achten?

Montag, 04. Juli 2022, 07:55 Uhr
Mit der Zeit verändern sich die Anforderungen an die eigenen vier Wände (teils erheblich). Was einmal gut und sinnvoll erschien, kann später durchaus unpassend und unvorteilhaft sein. Gut dabei ist, dass man auch Wände herauszureißen sowie an anderer Stelle wieder einziehen kann. Das Versetzen einer Wand oder mehrerer Wände zählt tatsächlich zu den klassischen Arbeiten in bestehenden Gebäuden. Wenn man so etwas durchführen möchte, ist es wichtig zu wissen, wie man dabei vorgehen und was man bei den notwendigen Arbeiten beachten muss. Nachfolgend kann man dazu etwas erfahren…


Warum kann es nötig werden, Wände zu entfernen oder zu versetzten?
Wie schon gesagt, nicht immer ist ein Grundriss von einem Gebäude ideal. Das kann daran liegen, dass die Familie wächst, oder Familienmitglieder das Zuhause verlassen. Auch berufliche oder unfall-/krankheitsbedingte Veränderungen können dazu führen, dass man Räume anders auf-/einteilen muss und dass dafür auch Wände versetzt werden müssen. Möglich ist auch, dass man eine Bestandsimmobilie erworben hat, bei der der Grundriss der Räume nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.

Sehr oft sollen Wände an anderer Stelle wieder eingezogen werden. Von daher sieht die Aufgabenstellung so aus:

• Eine alte Wand herausreißen
• Eine neue Wand einbauen

Hier folgen nun Infos hauptsächlich zu den Vorbereitungsarbeiten sowie dem Herausreißen einer alten Wand. Für das Setzen von neuen Wänden ist eine eigene Anleitung erforderlich. Wie man vorgehen muss, hängt auch davon ab, welches Material man dafür nutzen möchte (z.B. Trockenbauwand oder eine gemauerte Wand.

Zur Vorplanung vor dem eigentlichen Wand-Versetzen
Man muss zunächst unterscheiden, ob die alte Wand eine Trockenbauwand oder eine gemauerte Wand ist. Gemauerte Wände werden dann in nicht tragende sowie tragende Wände unterschieden. Ein Statik-Gutachten sollte man mindestens haben. Noch besser ist es, wenn man einen Statiker oder Architekten dazu holt. Dieser kann auch die gesamte Planung übernehmen. Das entfernen oder Versetzen von tragenden Wänden ist grundsätzlich möglich, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen, die man zwingend erfüllen muss. Das kann beispielsweise der Einbau eines passenden Sturz sein.

An die Installationen in der Wand denken
In Wänden befinden sich meistens Elektroinstallationen. Aber auch Wasserrohre sowie Abflussrohre können möglich sein. Dann muss berücksichtigt werden, ob die Installationen durch diese Wand weiter geführt werden müssen oder sie hier enden können. Es kann sein, dass dann zusätzlich die Elektro- und Wasserinstallation mit umgesetzt werden muss. Generell werden für Elektroinstallationen immer häufiger Betondosen für den Ortbeton werden die Geräte- oder Schalterdosen ohne ein Gegenlager mit der Hilfe von Flügeln direkt am Stahlgeflecht befestigt. Diese spezielle Technik kann Zeit und Geld bei der Installation von Betongerätedosen sparen.

Arbeiten, wie Elektroinstallationen und das Versetzten von Wasser- und Abflussrohren, können ebenfalls ein Grund dafür sein, einen Architekten hinzuziehen. Außerdem müssen Elektroinstallationen unbedingt von einem entsprechend zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden.

Wände herausreißen
Wenn man mit allen Vorplanungen fertig ist, kann man einen Container für Bauschutt bestellen und mit dem Wand-Abriss beginnen. Wie man dabei konkret vorgehen sollte, ist ein separates Thema. Wenn man eine Wand versetzten will, muss diese an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Wenn das beispielsweise in Trockenbauweise geschehen soll, muss man noch einige Faktoren berücksichtigen. Aber ebenso müssen bei gemauerten Innenwänden an Aspekte, wie z.B. Wärmedämmung oder Schallschutz gedacht werden.
Autor: nh

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