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Lichtblick zum Wochenende

Lass dein Licht leuchten

Sonnabend, 11. Januar 2020, 09:19 Uhr
Es wird schon wieder merklich später dunkel. Die Anzahl der Kerzen und der Beleuchtung an den Häusern ist deutlich zurückgegangen. Dabei hat es die Dunkelheit so schön hell und bunt gemacht. Umso größer die Freude über die Menschen, deren Häuser und Wohnungen die Beleuchtung noch nicht abgeschaltet haben...

So mancher leuchtender Stern lässt sich noch in der Dunkelheit finden. Wenn man im Dunkeln unterwegs ist, dann hilft nur eine Taschenlampe, um Ängste und Unbehagen zu kontrollieren. Was eben noch groß und unheimlich aussah, verliert im Lichtschein der Taschenlampe seinen Schrecken. So lange noch eine kleine Lichtquelle, und sei es „nur“ das Handy, da ist, kommen wir zurecht und verlieren nicht die Hoffnung, dass man den Weg gut und sicher findet.

Im Neuen Testament heißt es in der Bergpredigt: Selig seid ihr, die ihr Frieden stiftet! Selig seid ihr, die ihr das Leid dieser Welt mittragt! Selig seid ihr, die ihr geduldig seid! Selig, wem nach Gerechtigkeit dürstet und hungert! Selig seid ihr, das Salz der Erde! Selig seid ihr, das Licht dieser Welt!

Es heißt immer: Solange es noch Christen auf der Welt gibt, ist die Hoffnung für die Menschen und die Welt noch nicht verloren! Warum? Als Christen leben und leuchten wir auch nicht aus uns selbst. Der graue Alltag, Arbeit und Sorgen, Druck und Stress, den viele erleben, der Chef möchte … oder für die Schule muss noch … Es ist alles wie immer!?! Alles wie schon letztes Jahr!?!

In einer Vertonung der Seligpreisungen heißt es ganz einfach: „Let your light shine!“ Lass dein Licht leuchten! Zeige der Welt, was tatsächlich in dir steckt! Zeig der Welt, dass du dir auch Gedanken machst. Hallo Welt, da bin ich und mache mir Gedanken über dich und ich habe Hoffnung - trotz oder gerade wegen allem!!! Aber es kommt nicht allein von mir! Mir ist ein Licht aufgegangen!

Im Schein dieses Lichtes, bin ich nicht zu jung oder zu alt, um meine Gedanken auszusprechen und die Hoffnung zu behalten. Im Schein dieses Lichtes traue ich mir zu, mich der Welt zu zeigen - auch auf die Gefahr hin, dass ich verkannt und missverstanden werde. Sein Licht scheinen lassen und der Welt zeigen, dass man noch etwas für den Menschen und die Welt erwartet. Zeige der Welt, dass du noch Hoffnung hast - eine Hoffnung, die noch mit Gott rechnet. Gib von dem Licht weiter und lass dein Licht vor den Menschen leuchten. Nicht weil du so eine tolle Type bist, - du bist ohne Frage absolut einzigartig – sondern weil du noch mit Gott rechnest.

Das klingt wie ein guter Vorsatz im neuen Jahr. Und wenn es schief geht? Was, wenn das Licht gar nicht mehr so deutlich zu sehen ist? Dann such nach Menschen, deren Licht noch leuchtet. Such nach Gott, der dein Licht neu entflammen kann. Als Christen leben wir nicht aus uns selbst. Wir können uns auf den zurückfallen lassen, der gesagt hat: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben!“

Jesus sagt: Selig seid ihr! Selig seid ihr, die ihr der Welt in ihren Unwägbarkeiten noch etwas entgegenhaltet! Selig seid ihr die ihr vertraut und hofft, auch wenn das anderen schon längst nicht mehr gelingt!
Ihr seid das Licht der Welt; lass dein Licht leuchten vor den Menschen! Zeig ihnen, dass es noch immer guten Grund gibt zur Hoffnung und zum Vertrauen. Zeig ihnen, dass sie im Leben mit dir und mit Gott rechnen können!
Am ersten Sonntag nach der Weihnachtszeit vielleicht ein guter Gedanke, der uns gewissermaßen als Taschenlampe auf dem unbekannten Weg durch das Jahr begleiten und in so manches Dunkel ein Licht bringen kann.

In diesem Sinne ein gesegnetes Wochenende und viel Erfolg auf dem Weg durch das Jahr.
Pastorin Steffi Wiegleb
Autor: red

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