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THC ist wieder in der Bundesliga gefordert

Punkte unbedingt in Erfurt behalten

Montag, 13. Januar 2020, 16:59 Uhr
Die englischen Wochen fordern dem Thüringer HC alles ab. Zeit zum Ausruhen bleibt da nicht, die Mannschaft muss jede Form der Regeneration nutzen und sich doch gleichzeitig auf den nächsten Gegner vorbereiten...

THC (Foto: Eva Wiegand) THC (Foto: Eva Wiegand)


Rückblick:
Am vergangenen Sonntag gewannen die Frauen des Thüringer HC im EHF Cup ihr zweites Spiel in der Gruppe A gegen den türkischen Meister Kastamonu Belediyesi GSK mit 27:24 (16:12). Am nächsten Samstag trifft der deutsche Vizemeister auf den direkten Verfolger, DVSC Schaeffler aus Debrecen Ungarn.

Gegen Kastamonu Belediyesi GSK tat sich der THC zu Beginn schwer. Zwar wurde zwischenzeitlich eine deutliche Siebentoreführung erspielt, doch fand Kastamonu Mitte der zweiten Halbzeit noch mal zurück ins Spiel. Mit einer eng stehenden Abwehr zwangen die Gäste die Heimmannschaft zu einigen Fehlern, während sie ihr eigenes Umschaltspiel verbesserten. So kamen die türkischen Gäste auf zwei Tore (22:20) heran. Abgeklärt und selbstbewusst verteidigte der THC die Führung in der Schlussphase und verteidigte die Tabellenführung.

Bevor es jedoch so weit ist, wartet am Mittwoch, den 15.01.2020 um 19.30 Uhr der Alltag der Handball Bundesliga Frauen auf den Thüringer HC. Mit FrischAuf Göppingen kommt der Tabellenzehnte in die Erfurter Riethsporthalle.

Zum Spiel:
„FrischAuf ist ein Traditionsverein, der im letzten Spiel die Kurve bekommen hat, als sie klar mit 30:21 gegen den Vfl Oldenburg gewonnen haben.“ Das Gefährliche ist aus Herbert Müllers Sicht der kleine Kader der Mannschaft, der nicht zu unterschätzen ist und mit dem Göppingen vollzählig anreisen wird. Der THC ist in der Pflicht einen Sieg einzufahren, damit sich der Abstand auf die Tabellenspitze nicht vergrößert und das Team weiterhin auf drei „Hochzeiten“ tanzen kann. Der THC will auf jeden Fall seine Chancen auf die Meisterschaft wahren, was das erklärte dritte Ziel der Saison bleibt, eine Niederlage kann sich der amtierende Vizemeister nicht mehr leisten. Herbert Müller hofft sehr, dass die Mannschaft eine ähnliche Steigerung wie beim Spiel in Most erreicht und mehr Sicherheit und Qualität auf allen Positionen ausstrahlt. Im Rückblick auf die vergangenen Spiele seiner Mannschaft verlangt Herbert Müller mehr Konzentration und Konstanz auf allen Positionen.

In den letzten zehn Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Bundesliga und im DHB-Pokal ging der Thüringer HC neun Mal als Sieger vom Spielfeld. Die letzte Niederlage für die Thüringerinnen gab es am 17.04.2016 als man mit 27:26 in Göppingen verlor.

FrischAuf steht aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz. Zuletzt gewannen die Schwäbinnen gegen Oldenburg und Mainz, verloren mit einem Tor Unterschied gegen Leverkusen und kassierten eine deutliche Niederlage gegen die Vipers aus Bad Wildungen. Trotzdem gehört Göppingen zu den Mannschaften in der Liga, die hoch motiviert die Favoriten ärgern können. Die Favoritenrolle am Mittwoch ist klar und der Thüringer HC muss diese annehmen, will das Team von Herbert Müller nicht den Anschluss zur Tabellenspitze verlieren. Aktuell liegt der BVB Dortmund ungeschlagen an der Spitze, die SG BBM Bietigheim und die HSG Blomberg-Lippe tauschten die Plätze.

Kader:
Es werden die verletzten Spielerinnen Josefine Huber, Michaela Mässing und Marie Skurtveit Davidsen fehlen. Nach der Verletzung von Marie Skurtveit Davidsen in Most brauchte der Thüringer HC nicht lange nach Ersatz zu suchen. Ein Telefongespräch zwischen Herbert Müller und Jana Krause reichte dazu aus. In Voraussicht hatte der THC auf das “Aushilfsangebot” von Jana Krause zurückgegriffen und sie für die laufende Saison in den Wettbewerben gemeldet. So war es für den Publikumsliebling und ehemalige Torfrau selbstverständlich, ihr Versprechen einzulösen und dem THC zu helfen, schließlich hängt ihr Herz am Verein und der Mannschaft. Die Fans dankten es ihr mit Applaus. Dennoch hofft Jana Krause auf eine schnelle Rückkehr von Marie Skurtveit Davidsen und betont, dass sie ihre Rückkehr als absoluten Notfall ansieht: “Ich hoffe, Marie ist in sechs Wochen wieder da und knüpft wieder da an, wo sie aufgehört hat, und dann war es gut.”
Bernd Hohnstein/Franziska J. Braun
Autor: red

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