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Neues aus dem Wacker-Lager

Es sollte, müsste, könnte weitergehen

Donnerstag, 02. Juli 2020, 07:00 Uhr
Man ist in einer Redaktion schon so manche Pressemitteilung gewöhnt. Die des neuen Präsidiums von Wacker Nordhausen, die geben jedoch den Einstieg in eine völlig neue Qualität...

Blick auf den Eingang in die Geschäftsstelle (Foto: nnz) Blick auf den Eingang in die Geschäftsstelle (Foto: nnz)
Und genau diese neue Qualität wollen wir Ihnen vorab nicht vorenthalten: "Gestern Abend gab es mit allen Spielern und Trainern der 1. und 2. Mannschaft und mit allen Nachwuchstrainern eine Besprechung mit dem Präsidium. Das Präsidium teilte den Anwesenden die Gründe der aktuellen Lage mit. Dabei wurden auch die weiteren Schritte mitgeteilt.

Dazu möchten wir allen Fans und Mitgliedern gern sagen, dass alle Nachwuchstrainer und auch teilweise Spieler den Verein weiterhin unterstützen wollen. Dafür bedankt sich das Präsidium außerordentlich. Das macht Mut für die weiteren Schritte. Die Jugendarbeit ist in dieser Situation und für die Zukunft das Wichtigste."

Soweit dazu. Wie die nnz aus Teilnehmerkreisen erfahren hat, sollen kaum Spieler der "1. Mannschaft" an der Beratung teilgenommen haben, einige Spieler der U23 sollen gesichtet worden sein. Das Präsidium habe an die Übungsleiter appelliert, dem Verein die Treue zu halten, parallel es aber jedem Betreuer freigestellt zu gehen.

Aus dem Kreis der Übungsleiter habe es unter anderem Fragen nach der Zahlung des Honorars gegeben. Hierfür sollen die Übungsleiter einen Mahnung schreiben, damit drei Monatshonorare gezahlt werden können. Darüber hinaus wurde mitgeteilt, dass man intensiv mit möglichen Sponsoren hinsichtlich einer weiteren Unterstützung im Gespräch sei und Einzelheiten in zwei bis drei Wochen verkünden könne.

Festhalten wolle das Präsidium an der Teilnahme der A-Junioren in der Regionaliga Nordost. Dort ist Wacker Nordhausen tatsächlich als Aufsteiger zu finden dank der Quotientenregelung. Wenn die Jungs dann zu Auswärtsspielen fahren müssen, dann sollten jetzt schon mal Ziele wie Zwickau, Neubrandenburg oder Rostock in die Navis der Busse einprogrammiert werden. Und wenn dann parallel noch die 1. Männermannschaft in der Oberliga spielen soll, bleibt die allseits bekannt Frage: "Wer soll das bezahlen?"

Aber kann die "Erste" denn überhaupt Oberliga spielen? Sollte das Insolvenzverfahren gegen den Verein tatsächlich eröffnet werden, dann müsste Wacker vermutlich automatisch eine Liga nach unten gereicht werden. Heißt: gemeldet für die Oberliga, spielen in der Thüringenliga?

Es ist eine Gemengelage, die von den fünf Präsidialen so vermutlich nicht erwartet wurde. Vermutlich ist das aktuell nicht der Plan, der vor der Mitgliedervesammlung - von wem auch immer - entworfen wurde, wissen Kenner der Szene zu berichten.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

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