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Zweite Bilderserie von Renate Aurin in Elende

Bibelgeschichten und alte Sagen

Donnerstag, 24. September 2020, 21:07 Uhr
Bereits zum Pilgergottesdienst Ende August konnten die Besucher der Elender St. Marien- oder Rosenkirche, wie sie im Volksmund heißt, die neuen Werke von Renate Aurin besichtigen. Leider konnte sie seinerzeit aus gesundheitlichen Gründen nicht bei der Übergabe anwesend sein. Den gebührenden Dank erhielt die Bleicheröderin jetzt...

Nun dankte ihr Pfarrer Michael Steinke in ihrem Atelier für diese Leihgabe im Namen der Kirchengemeinde mit einem großen Blumenstrauß. Anders als Aurins Motive, die biblische Geschichten zeigen, beinhaltet auch die zweite Bildfolge für Elende einige Sagen rund um die ehemalige Wallfahrtskirche. Schon 2019 zur 600-Jahrfeier der Kirche übergab Renate Aurin der Gemeinde ein Triptychon als Leihgabe.

Es zeigt die Sage um einen Kutscher, der von der Jungfrau Maria aus einer lebensgefährlichen Situation befreit wurde. Auch die vielen Pilger sind darauf verewigt, die Elende im Mittelalter besuchten. Die drei neuen Bilder zeigen eine Jungfrau Maria, die im Zuge der Reformation auf sich aufmerksam macht und versucht die Menschen zur Umkehr zum katholischen Glauben zu bewegen. Um dies zu erreichen läutete sie des nachts die Glocken oder lag bäuchlings in der Kirche. Der Aufruhr im Dorf soll groß gewesen sein. Als alles nicht half, verabschiedete sie sich an einem Morgen und zog nach Heiligenstadt.

Heute konnte Pfarrer Michael Steinke sich bei Renate Aurin persönlich für ihre Leihgabe für die Elender Pilgerkirche bedanken. (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz) Heute konnte Pfarrer Michael Steinke sich bei Renate Aurin persönlich für ihre Leihgabe für die Elender Pilgerkirche bedanken. (Foto: Evangelischer Kirchenkreis Südharz)


„Ihr Rocksaum soll noch lange vom Tau feucht gewesen sein. So erzählen es die uralten Sagen“, schmunzelt Regina Englert vom Gemeindekirchenrat. Heute steht die Statue in der Heiligenstädter St. Marien-Kirche, weiß sie zu berichten. „Die Statue, zum Typ der "schönen Madonnen" zählend, kam 1626 in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges von der Wallfahrtskirche Elende nach Heiligenstadt“ – heißt es auf der Homepage der Heiligenstädter Kirche. Ein Stückchen Wahrheit ist wohl immer verborgen.

Weitere Werke von Renate Aurin sind in der Bleicheröder St. Marien-Kirche und demnächst in der Klosterkirche Donndorf zu besichtigen.
Autor: red

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