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Parkplatzsuche zwischen Petersberg und Kino

Montag, 23. November 2020, 16:45 Uhr
Zwischen Petersberg und Nordhäuser Kino konnte man sein Auto bis vor kurzem mit Parkscheibe oder Parkausweis abstellen. Seit die entsprechende Beschilderung entfernt wurde, habe sich das Glücksspiel Parkplatzsuche in der Innenstadt weiter verschärft, schreibt uns ein nnz-Leser. Wir haben nachgefragt was da los ist…

Parkplätze am Nordhäuser Kino (Foto: SWG/Susanne Schedwill) Parkplätze am Nordhäuser Kino (Foto: SWG/Susanne Schedwill)

In der Innenstadt einen freien Parkplatz zu finden ist, je nach Uhrzeit, keine Selbstverständlichkeit. So die Suche wohnortnah glückt, ist es schön wenn man als Anwohner auf einen Parkausweis zurückgreifen kann. Rund um das Nordhäuser Kino geht das seit einiger Zeit nicht mehr, die entsprechende Beschilderung wurde entfernt, teilte uns ein nnz-Leser mit.

Der Rückbau der Schilder geht auf einen Beschluss des Stadtrates aus dem Oktober 2019 zurück, teilt die Stadtverwaltung mit. „Mit dem Stadtratsbeschluss […] und dem Verkauf dieser Fläche an die SWG wurde der Rückbau der auf diesem Parkplatz vorhandenen Verkehrsbeschilderung (Parkplatz VZ 314 mit den Zusatzzeichen „mit Parkschein“ und „Bewohner mit Parkausweis WEB 001-100 frei“) durch die Verkehrsbehörde angeordnet. Gleichzeitig wurde der Rückbau des vorhandenen Parkscheinautomaten veranlasst.“

Der Rückbau des Automaten geht auf die „Parkraumbewirtschaftungskonzeption“ der Stadt aus dem Jahr 2016 zurück. Die Entfernung der Beschilderung aber hängt mit dem geplanten (und inzwischen verworfenen) Bau eines Parkhauses zwischen Wohnscheibe und Kino durch die SWG zusammen. Durch den Verkauf der Fläche wurde die Entfernung der Beschilderung zwingend nötig, da es sich nicht länger um eine öffentliche Verkehrsfläche handelte. Nun ist das Parkhaus Geschichte, der Baugrund und Sorgen der Statiker mit Blick auf die Nähe zu den angrenzenden Wohnblöcken gaben letztlich den Ausschlag das Projekt aufzugeben, eine Umsetzung wäre schlicht zu teuer geworden. Inzwischen diskutiert man seit Monaten angeregt über die Parkhausvariante auf dem August-Bebel-Platz, die Beschilderung für die Anwohner zwischen Kino und Petersberg fehlt aber weiterhin.

Ändern könnte das nur der Stadtrat. Ein entsprechender Beschluss fand sich auch auf der Tagesordnung der letzten Ratssitzung vom 03. November, wurde aber zu Beginn gestrichen. Der Beschluss sah vor, die Verkehrsfläche „Am Petersberg“ wieder in die Öffentlichkeit zu überführen. Damit hätte man zum Status quo ante zurückkehren und die Beschilderung wieder aufstellen können.

Auf die Nachfrage warum der Punkt von der Tagesordnung genommen wurde hat die nnz trotz wiederholter Anfragen bisher keine Antwort erhalten. Mündlich teilte Pressesprecher Lutz Fischer lediglich mit, dass wohl erst die Situation rund um das Parkhaus auf dem August-Bebel-Platz geklärt werden müsse.
Angelo Glashagel
Autor: red

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