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Moderne Anlage der Südharzwerke Nordhausen

Biomasse-Heizwerk in Betrieb genommen

Dienstag, 13. April 2021, 18:08 Uhr
Heute Nachmittag fand die offizielle Inbetriebnahme des Biomasse-Heizwerkes der Südharzwerke Nordhausen auf dem Betriebshof der Stadtwerke Nordhausen statt. Die „Energetische Nutzung von Grünabfällen für die alternative Wärmegewinnung“ dient der Energieeffizienzsteigerung in städtischen Quartieren, stellt eine sinnvolle Nutzung eines ehemaligen Abfallprodukts und damit einen positiven Klimabeitrag dar…

Inbetriebnahme des Heizhauses heute Nachmittag (Foto: J.Piper) Inbetriebnahme des Heizhauses heute Nachmittag (Foto: J.Piper)


Das Projekt wurde in der Förderperiode 2014-2020 des Europäischen Strukturfonds EFRE gefördert. Die Mittel des EFRE-Fonds stellen eine 80-prozentige Förderung dar. Die Stadt Nordhausen co-finanzierte die übrigen 20 Prozent der Projektkosten mit 233.738 Euro. Der Landkreis Nordhausen als Mitgesellschafter der Südharzwerke hat in gleicher Höhe die Eigenkapitalausstattung des Unternehmens vorgenommen.
 
„Was Europa bedeuten kann wird durch derartige Projekte deutlich, sie werden unter anderem direkt vor Ort in klimafreundliche Energieversorgung investiert: Das Biomasse-Heizwerk dient der energetisch sinnvollen Verwertung von holzigen Grünabfällen und einer nachhaltigen Wärmeversorgung der Betriebsgebäude der Stadtwerke sowie der beiden angrenzenden Wohnblöcke unserer städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH (SWG)“, fasst Oberbürgermeister Kai Buchmann die Verwendung der EU-Fördermittel zusammen.

Die Südharzwerke Nordhausen als Entsorgungsgesellschaft betreibt im Auftrag des Landkreises Nordhausen 13 Annahmestellen für Grüngut. Im Kompostwerk des Abfallwirtschaftszentrums Nentzelsrode erfolgt die Herstellung des Brennstoffes aus Grüngut in den drei Schritten: Shreddern, Miete aufsetzen mit sechswöchigem Rotteprozess und Absieben.

Das Heizhaus am Darrweg ist eine Heizanlage bestehend aus 500 kW Kessel. Eine hydraulische, automatische Zuführung des Brennstoffs wird dabei gewährleistet. Eine Besonderheit ist der erste Brennstoffkessel dieser Art in Ostdeutschland, der auch für unregelmäßigen, strunkigen Brennstoff geeignet ist.

Angeschlossene Abnehmer an das unterirdisch verlegte Nahwärmenetz sind:
  • der Betriebshof der Stadtwerke (Verwaltungsgebäude, Bushalle, Werkstatt)
  • Betriebsgebäude Stadtbeleuchtung Straße der Einheit Wohnblöcke Robert-Blum-Straße und Straße der Einheit
  • PrivatesWohngebäudeimVerlobungsweg


Weitere Fakten zur Anlage:
Wärmeabnahme Betriebsgebäude: 980.000 kWh
Wohnbebauung: 660.000 kWh
Kesselleistung: 500 kW
Input: 750 Tonnen Grüngut-Brennstoff (insgesamt sind 1.500 Tonnen vorhanden)
Einsparung fossiler CO2-Verbrauch: 400 Tonnen p. a.

Die Investitionssumme betrug 2,4 Millionen Euro.


Autor: red

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