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afghanisch-deutsches Fest

Drachenfest auf dem Petersberg

Montag, 04. Oktober 2021, 11:22 Uhr
Mit einem Drachenfest auf dem Petersberg soll am Samstag eine ganz besondere Begegnungsmöglichkeit geschaffen werden. Denn sowohl in Deutschland als auch in Afghanistan ist es Tradition, Drachen in den Herbsthimmel steigen zu lassen...

Beide Länder sollen beim afghanisch-deutschen Drachenfest miteinander verbunden werden. Die Idee zu diesem Projekt stammt von Beate Walzel, der Integrationsmanagerin des Nordhäuser Landratsamtes.
Im Landkreis gibt es eine Vielzahl von Angeboten zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.

Trotzdem fehlt es an Begegnungsmöglichkeiten von Einheimischen und Zugewanderten. Darum haben die Mitglieder des NIMM-Netzwerkes nach einer Idee gesucht, damit sich Menschen unterschiedlichster Herkunft und Kulturen bei einem Fest näherkommen können. NIMM ist ein unabhängiges und freiwilliges Netzwerk, das sich für Toleranz und ein friedvolles Miteinander einsetzt und aus verschiedenen Vereinen, Institutionen und Privatpersonen besteht.

Zahra Nazari und Sara Rasuli in traditioneller Kleidung (Foto: Jugendsozialwerk Nordhausen) Zahra Nazari und Sara Rasuli in traditioneller Kleidung (Foto: Jugendsozialwerk Nordhausen)

Auch Doris Lang, Leiterin des Helferkreises des Adventwohlfahrtswerkes, engagiert sich für Flüchtlings- und Integrationshilfe.
In den vergangenen Monaten wurde mit vielen Partnern das afghanisch-deutsche Drachenfest geplant. Eingebunden sind der JugendSozialwerk Nordhausen, der Helferkreis des Adventwohlfahrtswerkes, das VHS Bildungswerk, die Stadtbibliothek, das Integrationsmanagement des Landratsamtes und Radio ENNO.

Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Thüringer Landesprogrammes für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „Denk bunt“ des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport gefördert.

Sara Rasuli und Zahra Nazari erzählen: „Bei uns in Afghanistan wurde früher das Drachensteigen als richtiger Volkssport betrieben. Besonders im Winter, wo die Winde am kräftigsten wehen, gingen Jung und Alt regelmäßig an den Rand der Wüste, um die farbenfrohen Drachen tanzen zu lassen.“, erinnern sich die beiden jungen Frauen zurück.

Seit Wochen werden in den Kindergärten „Kleine Strolche“ und „Idas Wald- und Wiesenkinder“ Drachen gebaut und bemalt. Diese sollen dann zum Fest mitgebracht werden. Wenn von 14 bis 17 Uhr dann auf dem Petersberg die Drachen steigen, sind alle Kinder, Jugendlichen, Erwachsene und Familien aller Kulturen und Nationalitäten zu dieser besonderen Begegnung herzlich eingeladen. Und wer keinen eigenen Drachen besitzt, kann diesen dort noch basteln. Kostenloses Material wird dafür vorhanden sein.
Autor: red

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