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Verbraucherzentrale rät jetzt gegenzusteuern

Heizen mit Gas wird teuer

Sonnabend, 09. Oktober 2021, 13:03 Uhr
Der Großhandelspreis für Erdgas hat sich in den letzten Monaten fast vervierfacht, zudem lässt auch die CO2-Abgabe den Preis steigen. Energieversorger geben die gestiegenen Kosten an ihre Kundschaft weiter und erhöhen die Gaspreise. Die Verbraucherzentrale Thüringen erklärt, wie Betroffene diese Belastung zumindest teilweise ausgleichen können...

„Aufgrund der gestiegenen Beschaffungskosten rechnen wir in den kommenden Monaten mit weiteren Preissteigerungen für private Haushalte“, sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen. Die Expertin rät, in der aktuellen Hochpreis-Phase jeden Monat den Zählerstand abzulesen und schriftlich festzuhalten, zumindest aber bei einem Änderungsschreiben des Anbieters. „So hat man den Verbrauch im Blick und kann nachsteuern. Außerdem hat man für den Versorger auch immer gleich die tatsächlichen Zählerdaten parat. Das vermeidet oft Streit”, so Ramona Ballod.

Vergleichsportale clever nutzen
Durch einen Tarif- oder Anbieterwechsel können Verbraucher ihre Kosten senken oder eine Preiserhöhung abfedern. Wer noch in der Grundversorgung ist, kann bei seinem regionalen Versorger günstigere Tarife erfragen. Vergleichsportale im Internet machen den Wechsel zu anderen Anbietern einfach. „Dabei kommt es allerdings auf die Details an, um Kostenfallen zu vermeiden. Meist gibt es Voreinstellungen bei den Filtern, die den Bedürfnissen des Kunden nicht entsprechen und Vergleiche erschweren”, sagt Ballod. Neben dem Preis sind auch kurze Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen wichtig. Bonustarife, Preisgarantien, Ökostrom- und Online-Tarife halten nicht immer, was sie auf den ersten Blick versprechen. Wie so oft ist das Kleingedruckte entscheidend.

Beratung für langfristig günstige Energieversorgung
Wer bei der Zählerablesung feststellt, dass der Verbrauch schon jetzt höher ist als im Vorjahr, kann sofort Maßnahmen ergreifen. Beispielsweise kann es erforderlich sein, schlecht schließende Fenster nachzujustieren oder Heizkörpernischen zu dämmen. Sanierungsmaßnahmen und moderne Heiztechnik bieten langfristig das größte Potenzial für eine dauerhaft günstige Wärmeversorgung. Wie man dabei am besten vorgeht, zeigen die Energieberater der Verbraucherzentrale Thüringen. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter Tel. 0800 809 802 400 oder unter 0361 555140 (beide kostenfrei) vereinbart werden.
Autor: red

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