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Ein Blick in die Statistik

So teuer war bauen schon lange nicht mehr

Montag, 10. Januar 2022, 10:10 Uhr
Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden, einschließlich Umsatzsteuer, lagen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im November 2021 um 18,5 Prozent über dem Vorjahresniveau...

Im Vergleich zum vergangenen Berichtsmonat (August 2021) verteuerte sich der Bau von Wohngebäuden um 3,1 Prozent und erreichte einen Indexstand von 139,3 (Basis 2015=100). Betrachtet man die Steigerung des Gesamtjahresdurchschnitts von 11,5 Prozent zum Vorjahr, dann war dies die höchste Steigerung seit 1992. Dabei ist die Mehrwertsteuererhöhung auf 19 Prozent berücksichtigt. Bei einem unveränderten Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent wären die Preise für den Neubau von Wohngebäuden im Gesamtjahresdurchschnitt um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Im Bereich Rohbauarbeiten erhöhten sich die Jahresdurchschnittspreise 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 12,3 Prozent. Am stärksten verteuerten sich hier die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten (+25,3 Prozent), für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+19,9 Prozent), für Verbau- arbeiten (+15,8 Prozent) sowie für Abdichtungsarbeiten (+12,9 Prozent).

Bei den Ausbauarbeiten erhöhten sich die Jahresdurchschnittspreise 2021 gegenüber dem Vorjahr um 10,8 Prozent. Deutliche Preisanstiege verzeichneten die Bereiche vorgehängte hinterlüftete Fassaden (+18,4 Prozent), Blitzschutzanlagen (+17,2 Prozent), Gebäudeautomation (+16,2 Prozent) und Metallbauarbeiten (+14,8 Prozent).

Im Jahresdurchschnitt 2021 konnte im Bereich Straßenbau ein Preisanstieg der Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr von 9,5 Prozent beobachtet werden. Diese Steigerung lässt sich unter anderem auf die wachsenden Preise der Metallarbeiten (+18,2 Prozent) sowie des Verkehrswegebaus zu- rückführen, hierbei besonders im Oberbauschichtbau mit hydraulischen Bindemitteln (+13,9 Prozent). Für die Preiserhöhung der Brücken im Straßenbau um 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr waren hauptsächlich die Preise der Betonarbeiten (+13,3 Prozent) verantwortlich.

Für die Instandhaltung von Wohngebäuden erhöhten sich die Preise im Jahresdurchschnittsvergleich um 10,3 Prozent, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 6,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr mussten die Thüringerinnen und Thüringer für den Bereich Außenanlagen für Wohngebäude 10,5Prozent mehr investieren. Die Landschaftsbauarbeiten erhöhten sich um 9,4 Prozent in diesem Gewerk.

Der Neubau von Bürogebäuden verteuerte sich im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2020 um 12,7 Prozent, der Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 12,5 Prozent.
Autor: red

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