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Nachgefragt

Blackout-Gefahr oder Schwachsinn?

Mittwoch, 12. Januar 2022, 15:00 Uhr
Die wunderschönen sozialen Netzwerke und die Messengerdienste sind eine wunderbare Sache. Schnell informiert oder - manchmal auch - schnell mit Schwachsinn konfrontiert...


Gestern schoss eine Audiodatei auf WhatsApp geradezu durch die Decke. Wir fassen die mal kurz zusammen: Der Katastrophenschutz des Landkreises Nordhausen wolle ein Notstromaggregat an die Tankstelle in Mackenrode bringen. Damit soll bei einem bevorstehenden Blackout weiter die Versorgung der Menschen mit Benzin und Diesel gesichert werden.

Nun ja, irgendwie schien das alles glaubhaft zu sein, wenn man die "wunderschönen" Transformationspläne der Grünen mit eifriger Unterstützung der Liberalen und Sozis in Berlin unter dem Motto "Wir retten die Welt" verfolgt.

Auch deshalb fragte die nnz heute im Landratsamt, dort wo der Katastrophenschutz beheimatet ist, nach und erhielt folgende Antwort: "Wir haben bei keiner Tankstelle angerufen und wollen auch keine Tankstelle mit Notstromaggregaten ausstatten", so Pressesprecherin Jessica Piper.

Im Rahmen der Katastrophenschutzplanung habe man im vergangenen Jahr eine Abfrage auch an Tankstellen gemacht. Gefragt wurde nach den vorhandenen Anschlüssen und technischen Möglichkeiten im Falle eines Stromausfalls, um bei Bedarf die weitere Versorgung mit Benzin/Diesel abzusichern. Das jedoch sei bereits vor Monaten geschehen.

Hingegen der Tankstellenpächter sagte der nnz auf Anfrage, es habe gestern einen Anruf eines Mitarbeiters des Katastrophenschutzes gegeben, der wissen wollte, ob die Tankstelle auch ohne Strom aus dem öffentlichen Netz betrieben werden könne. Seine Antwort: "Nein, kann sie nicht!"
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

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