nnz-online
Ganz einfach:

Für drei Stunden ein Stück Freiheit

Sonntag, 23. Januar 2022, 10:38 Uhr
Es ist mitunter ganz einfach, Menschen in eine positive Stimmung zu versetzen. Selbst unter pandemischen Bedingungen klappt das in Nordhausen. Und: es war herrlich...

Glühabend im Hof der Tradi (Foto: nnz) Glühabend im Hof der Tradi (Foto: nnz)
Man nehme einen Hof, kooperiere mit einer stadtbekannten Gastlichkeit und würze das alles mit einer einzigen, jedoch entscheidenden Zutat: Mit Musik.

In Nordhausen funktioniert diese Mischung immer, wenn Roland Gäßlein irgendwo auftritt. Und wenn die Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei die Lokalität bereitstellt sowie das "Felix" für flüssige und feste Gaumenfreuden sorgen, dann kann das kulinarisch-musikalische Gesamtpaket in die Nähe des Prädikats "Unvergesslich" rücken. So geschehen an den zurückliegenden beiden Abenden.

Unbeschwert, ausgelassen und heiter erwiesen sich gestern und vorgestern die rund 100 Besucher der beiden Glühabende. Und vielleicht war "Corona" an den Stehtischen nicht das Thema Nummer 1, sondern die eine oder andere Rückbesinnung auf die Zeiten, die der 1965 in Bleicherode geborene Gäßlein mit Gitarre, Mundi und diversen Schlagwerkzeugen über den Hof der Tradi wabern ließ.

Ronald Gäßlein animierte zum Mitsingen, Mitschunkeln und am Ende zum Mittanzen... (Foto: nnz) Ronald Gäßlein animierte zum Mitsingen, Mitschunkeln und am Ende zum Mittanzen... (Foto: nnz) Wie kaum ein anderer kann er sich auf das jeweilige Publikum einstellen, nimmt es ab und zu mit zu einer Reise nach Paris oder in die Staaten und bringt es nach jeweils einer Stunde wieder zurück nach Nordhausen. Drei Stunden und ungezählte Zugaben dauerte die Glühwein-Session, dann war es 22 Uhr und die Sperrstunde lauerte entlang der Grimmelallee.

Fazit: die Menschen genossen nicht nur den Glühwein, die kleinen "Nordbrand-Spaßmacher" oder die Musik. Sie nutzten das ihnen von den Regierenden großzügigerweise zugestandene kleine Fenster der Freiheit. Die Mehrheit der Gäste gehört vermutlich nicht zum "maßnahmekritischen Klientel" wie in Dresden und morgen vermutlich wieder in Nordhausen, aber sie vermissen das normale Leben schon und genossen deshalb die drei Stunden in der Tradi in vollen Zügen. Und das ist nicht nur bildlich gemeint.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de