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Thüringer HC

Alle Kräfte mobilisieren

Freitag, 28. Januar 2022, 09:52 Uhr
Nach vier Wochen Spielpause, nach Corona-Erkrankungen und Genesung und einigen wenigen noch nicht so intensiven Trainingseinheiten, kehrt die Mannschaft des Thüringer HC in den Spielbetrieb zurück...

Am Sonntag, den 30. Januar, spielt der Thüringer HC gegen den Mitbewerber um einen Aufstiegsplatz in die 1. Bundesliga, den VfL Waiblingen. Anwurf der Viertelfinalbegegnung um den DHB-Pokal ist um 16 Uhr in der Waiblinger Rundsporthalle. Der Sieger qualifiziert sich für das OLYMP Final4 in Stuttgart.

Rückblick:
Bereits vor und nach der Weltmeisterschaft waren Herbert Müller und seine österreichischen Nationalspielerinnen an Corona erkrankt bzw. positiv getestet. Dann erwischte es fast die gesamte THC-Mannschaft nach dem letzten Spiel des Jahres 2021 bei der Sport Union Neckarsulm. Dort gelang dem Team ein immens wichtiger Auswärtssieg, so wurde das Jahr 2021 erfolgreich mit zwei Auswärtspunkten auf Platz drei der HBF-Tabelle abgeschlossen. Die Pandemie machte vor keiner Spielerin halt, egal ob geimpft, geboostert, genesen oder getestet. Herbert Müller traf es obendrein gleich doppelt. Mit Hotel-Quarantäne in Wien und coronakrank in Erfurt. Erst seit eineinhalb Wochen sind die Spielerinnen wieder negativ getestet und nach medizinischer Grunduntersuchung mehr oder weniger belastbar im Training zurück.

Eigentlich ist aus sportmedizinischer Sicht eine Belastung noch nicht vollständig möglich, einer Saisonunterbrechung hat die HBF nicht zugestimmt. Der Dank des THC geht an das Team der Mediziner im Hufeland-Klinikum Bad Langensalza mit Chefarzt Dr. Matthias Oehler und Sportmediziner Oberarzt Dr. Olaf Zimpel, die in dieser schwierigen Zeit keine Mühe scheuten, um die Mädels medizinisch zu versorgen und zu betreuen. Das medizinische Fazit der Ärzte ist dabei ernüchternd, denn sie können bei weiten nicht einen normalen Handballbetrieb mit all seinen körperlichen und psychischen Belastungen befürworten. Das Training richtete sich deshalb zuerst nach strengen Vorgaben der Ärzte auf die Wiederherstellung der körperlichen Ertüchtigung, ohne dass dabei Handball gespielt werden konnte.

Zum Spiel:
„Die Aufgabe des Trainers wird darin bestehen, die Spielerinnen so zu beobachten, um rechtzeitig zu wechseln, um die Belastung auf alle einsetzbaren Spielerinnen gleichermaßen zu verteilen, um mit höchster Anstrengung den Sieg einzufahren. Das Saisonziel war der Einzug ins OLYMP FINAL4 im Mai in Stuttgart, davon ist der THC nun nur noch einen Schritt entfernt“, sagt Herbert Müller.

„Wir freuen uns trotz aller medizinischen Komplikationen, endlich wieder auf die Handballbühne zurückzukehren. Wir fahren dorthin mit großem Respekt. Waiblingen spielt gerade eine starke Saison und gehört zu den Top-Mannschaften, die um den Aufstieg in die 1. Bundesliga spielen. Entsprechend akribisch werden wir uns auf das Spiel vorbereiten.“ Der THC will die Favoritenrolle annehmen. Für den VfL Waiblingen wird es sicherlich das Spiel des Jahres vor den 350 Zuschauern, die in der Halle zugelassen sind und die ihre Mannschaft begeistert antreiben werden. Mit entsprechender Ernsthaftigkeit will Herbert Müller mit seinem Team die Aufgabe angehen und lösen. Die Waiblingen Tigers liegen nach Abschluss der 1. Halbserie in der 2. Liga mit 25:5 Punkten auf Platz drei der Tabelle, haben aber kürzlich gegen Spitzenreiter Frisch Auf Göppingen verloren. Mit Vanessa Nagler verfügen sie über eine Top-Werferin, die in der laufenden Saison im Schnitt sieben Treffer pro Spiel erzielt hat. Bereits im Achtelfinale traf der THC mit Solingen/Gräfrath auf einen Spitzenklub der zweiten Liga und hat sich dabei sehr schwergetan, was die Schwierigkeit der am Sonntag zu lösenden Aufgabe nur allzu deutlich unterstreicht.

Zum Kader:
Die Reihen beim Thüringer HC gelichtet. Nach Luca Szekerczés verlassen jetzt Petra Blazek und Ines Khouildi auf eigenen Wunsch den Verein und stehen für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung. (Siehe Pressemeldung Kaderentscheidungen). Rinka Duijndam fällt gesundheitsbedingt für längere Zeit aus. Eine neue Torhüterin stößt ab dem 3. Februar zum Team, sodass der THC, wie zuletzt in Neckarsulm mit Laura Kuske im Tor antritt. Emma Ekenman-Fernis ist noch nicht zu 100 % fit. Kim Braun ist ebenfalls nicht voll einsatzfähig, wird aber wohl dabei sein. Arwen Gorb hat ihre Verletzung auskuriert, darf aber wegen ihres Impfstatus zurzeit nicht mit der Mannschaft trainieren und spielen. Alle anderen werden in Waiblingen spielen und nach Kräften ihren Beitrag leisten, um einen Sieg einzufahren.
Autor: red

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