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Arree´-Traditions-Verein (ATV):

Einweihung Feuersalamanderpfad am Mühlberg

Montag, 16. Mai 2022, 14:27 Uhr
Samstags Wanderung und Arree`s Einweihung:
Am Samstag, dem 21. Mai feiert auch der Arree´-Traditions-Verein (ATV) der Ortschaft Niedersachswerfen den neuen Feuersalamanderpfad, der besonders auch ein Pfad im Gipskarst und heutigem Naturschutzgebiet ist.…

Los geht bereits um 10 Uhr und der Grill brennt ab 12 Uhr. Alle sind sich einig und erfreut. Der Feuersalamanderpfad am uralten Hausberg der Sachswerfer Arree´s ist mehr als gut gelungen. Eine Führung kommenden Samstag und eine feierliche Eröffnung der Ortschaft Niedersachswerfen wird angeboten, Gäste sind herzlich willkommen! Viel Lob gibt es landauf und landab für den Feuersalamanderpfad auf dem sagenumwobenen Hausberg der Sachswerfer, dem Mühlberg. Dieser führt durch den Gipskarst und das Naturschutzgebiet von europäischem Rang.

Am kommenden Samstag startet am Karstwanderweg am Pavillon des Feuersalamanderpfad um 10.00 Uhr eine geführte Wanderung, die zum Gipskarst, den alten Mühlen, dem Naturschutz und besonders auch zur Geschichte und den alten Sagen verführen soll. Die Führung übernehmen Silvia und Tim Schäfer aus Niedersachswerfen. Typische Karsterscheinungen wie Schotterhalden, Erdfälle und Dolinen und kleine Quellen sowie eine Uvala werden neben alten Gipssteinbrüchen entlang des Weges entdeckt und vorgestellt. Sozusagen wandelt man gleichzeitig auf dem Pfad der Geschichte der jahrhundertealten Mühlen, der an der ehemaligen Obermühle (Kaselitz zuletzt auch Stuhlfabrik, Ruine), beginnt. Natürlich geht aus mit den Feuersalamandern weiter und führt am Luftschutzstollen, der vergessenen Ziegenhöhle über den Regensborn, weiter.

Ganz in der Nähe einer weiteren Mühle und einer historischen Kupferhütte, die nicht mehr existieren. Von dort aus führt der Weg am Fuße des steilen Nordhangs des Mühlbergs zur Feuersalamanderbank, einer hölzernen Skulptur von Felix Altenburg. Passagen durch Gipsfelsen, an sumpfigen Wasserstellen mit kleinen Karstquellen führen die Wanderer dann zum Tanzteich, immer wieder unter beeindruckenden Felsen des Werraanhydrits, entlang. Der Tanzteich ist ein Erdfallsee, zu dem die alten Sachswerfer noch drei Sagen kannten. Hinter dem Tanzteich wird alsbald das Gelände des ehem. Steinbruchs der Fa. Probst erreicht und der Anstieg des Mühlbergs genommen. An der Bank wird Rast eingelegt, bevor es Richtung nördlicher Mühlbergskopf, mit schönster Fernsicht, durch einen weiteren ehemaligen Steinbruch weitergeht.

Ganz in der Nähe befindet sich die uralte Wallburganlage Faciusgraben, der auch hier von Historikern die Sage zu einer Frau Holle, offenbar zurückgehend auf Freya, eine nordische Gottheit, zugewiesen worden ist. Nun, nach einer These des Autors dieses Beitrags wird es sich um einen insbesondere im Sommer genutzten teilbefestigten Raum gehandelt haben, der auch Thingplatz war. Gut vorstellbar vor Ort wird die Vision eines Lagers für Mensch und Tier in der Zeit unserer älteren Vorfahren. Schon bald neigt sich die Wanderung Ihrem Ende zu. Über die Wache, die neue Stempelstelle oberhalb der ehem. Untermühle (Penzholz) sowie in Sichtweite der ehem. Fabriken Sydow, Sander am Mühlberg sowie des Kupferhammers am Kohnstein wird der Rundweg mit dem Abstieg zurück zum Ausgangspunkt beendet.

Das Projekt wird als Herzensangelegenheit auch von der Ortschaft Niedersachswerfen unter Federführung des ATV Arree`-Traditions-Verein eingeweiht und gefeiert. Der Rundweg wurde in Kooperation mit der Gemeinde Harztor im Rahmen des Hotspot- Projektes „Gipskarst Südharz - Artenvielfalt erhalten und erleben“ konzipiert und ausgewiesen. Viele Unterstützer fanden sich, insbesondere auch aus der Bürgerschaft und ehrenamtliche Helfer.
Tim Schäfer
Autor: red

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