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Traumeinstand des neuen Wackertrainers beim 3:0 gegen Inter

Wichtiger Sieg der Moral

Mittwoch, 18. Mai 2022, 22:19 Uhr
FC Inter Leipzig - FSV Wacker 90 Nordhausen 0:3 (0:0)

Neu-Trainer Matthias Peßolat kennt einen großen Teil der heutigen Mannschaft noch aus seiner aktiven Zeit in Nordhausen, als die meisten der heute auf dem Platz stehenden Nordhäuser in der zweiten Mannschaft oder in einer Nachwuchsauswahl kickten. Heute Abend ging es schon fast um alles …

Wacker wurde auch an einem Mittwochabend wieder von vielen mitgereisten Fans unterstützt (Foto: M.Fromm) Wacker wurde auch an einem Mittwochabend wieder von vielen mitgereisten Fans unterstützt (Foto: M.Fromm)


In der richtungsweisenden Partie heute setzte er auf Angriffsfußball und nach einer ausgeglichenen Phase zu Beginn hatte Richard Knapp in der 24. Minuten die größte Einschussmöglichkeit bis dahin, scheiterte aber mit seiner Direktabnahme am Leipziger Torhüter Djokovic, der irgendwie noch die Finger an den Ball bekam und zur Ecke klären konnte. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte verflachte die Partie zusehends und die mitgereisten 30 Wackerfans hielten sich mit Gesängen bei Laune.

Nach der Pause machten de Gastgeber mehr Druck, kamen zu insgesamt drei guten Kopfballchancen, die aber glücklicherweise nicht verwertet werden konnten. Dann kam die schicksalshafte 73. Minute, in der ein Inter-Verteidiger am eigenen Strafraum den Ball durchrutschen läßt, was zu einer scharfe Flanke von rechts führt, in die Lennart Liese hineinläuft und den vielumjubelten Führungstreffer erzielt. Doch statt eines Aufbäumen der internationalen Leipziger Truppe dreht jetzt die Wackerelf so richtig auf und nutzt weiterhin die individuellen Fehler der verunsicherten Gegner eiskalt aus.

Zehn Minuten vor Schluss die Vorentscheidung. Knopp wird im Strafraum gelegt und Felix Schwerdt versenkt den fälligen Foulstrafstoß etwas glücklich zum 2:0. Alles Aufbäumen der Inter-Spieler nutzte nichts mehr, ganz im Gegenteil konnte Robert Knopp das Ergebnis kurz vor Speilende noch auf 3:0 hochschrauben, nachdem er sich gegen drei Gegenspieler durchgetankt und Djokovic mit seinem platzierten Abschluss schließlich keine Chance gelassen hatte.

Letztlich hat die stärkere Moral dieses Spiel gewonnen. Wacker zeigte von Anfang an einen geschlossene Mannschaftsleistung, immer wieder angetrieben vom heutigen Kapitän Felix Schwerdt, der seine Männer ein ums andere mal nach vorne dirigierte. So wie es sein neuer Trainer früher als Profi auch getan hatte.

Ein überragender Einstand also für Matthias Peßolat, der auch schon als Aktiver nie gegen Inter Leipzig verloren hatte. Kehren sie also doch noch gut, die neuen Besen; und das Präsidium hat nach dem blutarmen Auftritt in Sandersdorf die richtige Entscheidung im Abstiegskampf getroffen. Am Samstag in Martinroda müssen die wichtigen Punkte von heute mit einem weiteren Sieg veredelt werden. Dann könnte „Peßo“ mit großer Sicherheit auch im nächsten Jahr eine Oberligamannschaft trainieren.

FSV Wacker 90: Henning - Husung (90. Rimpler), Kohl, E.Schneider, Floßmann, Gorges, Knopp (90. Stix), Liese, Pietsch (82. Ostmann), Schwerdt, Riemekasten (90. Fiedler)

Tore: 0:1 Liese (73.), 0:2 Schwerdt (79.), 0:3 Knopp (87.)
Autor: red

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