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Neur Verein in Nordhausen zieht Bilanz und feiert

Kleine Freiheit – Großer Geburtstag

Montag, 04. Juli 2022, 16:26 Uhr
Die Kleine Freiheit wird 2 Jahre. Für den Verein, der inzwischen rund 130 Mitglieder zählt, waren die ersten beiden Jahre ein einziger Kraftakt. Mit der Gründung begann eine nicht enden wollende Pandemie...

Veranstaltungen mussten abgesagt oder auf digitale Formate umgestellt werden. Bauliche Auflagen erlauben bis heute nur wenige öffentliche Veranstaltungen. Hintergrund sind die Investitionen in den Brandschutz. Die Kosten dafür haben sich, bedingt durch steigende Rohstoffpreise und den anhaltenden Fachkräftemangel, verdoppelt. Alexander Scharff, einer der Initiatoren des Projekts, sagt mit einem Lächeln: „Wir wussten damals, dass es schwer und risikoreich werden wird. Dass es am Ende so anstrengend wird, hatten wir allerdings nicht geahnt. Das Gute daran ist, wir haben viel gelernt und sind immer noch mit Freude dabei.“

Auf die Mitgliedsnummern 001 und 002 für Niels Weißenborn und Alexander Scharff folgten über 130 weitere Mitglieder, die dem Verein mit Elan größtenteils die Treue halten. Der Verein wird seinem Anspruch gerecht, trotz anhaltender Baumaßnahmen, vielseitige Veranstaltungen zu organisieren. Neben gut angenommenen Clubnächten und Konzerten, hat der Verein auch inhaltliche Formate und reine Mitgliederveranstaltungen aufgelegt. Die #nofilter-Reihe sticht besonders hervor und soll auch zukünftig prägender Bestandteil der Vereinsarbeit sein. Es geht dabei jeweils um ein Land und damit verbundene gesellschaftliche und politische Fragen. Der Bericht eines Nordhäuser Auswanderers auf die Philippinen, Gespräche mit Ortskräften und Geflüchteten aus Afghanistan oder eine live übertragene #nofilter-Veranstaltung zu Gleichstellungsfragen, u.a. mit einer Menschenrechtsanwältin und Verfassungsexpertin aus Reykjavik, sorgen stets für ein volles Haus und Klickzahlen im Web.

Der Verein ist zudem gut vernetzt und kooperiert vielseitig. „Zirkus Freiheit“ ist das aktuellste Beispiel. Wer im Zapellini-Zelt zu „Zirkus Kadarka“ war, konnte kostenfrei mit der Traditionsstraßenbahn in Richtung Kleine Freiheit fahren, um dort Perkussion und Punk zu lauschen. „Ein besonderer Dank gilt den Verkehrsbetrieben und dem Verein der Straßenbahnfreunde für die Möglichkeit, mit der Traditionsbahn vom Zappelini-Zelt zu uns zu pendeln.“, sagt die Vereinsvorsitzende Doreen Knabe.

„Unseren Mitgliedern, aber auch unseren Fans, Spender:innen, der wohlwollenden Öffentlichkeit sowie unserem kleinen Kiez in der Unterstadt, möchten wir mit einer Geburtstagsparty am 16. Juli DANKE sagen und an die ersten beiden Jahre mit voller Kraft anknüpfen.“
Autor: red

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