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KKH-Expertin: „Gemüse ist ein Gewinn für die Gesundheit!“

Zucchini – Multitalent in der Sommerküche

Sonnabend, 13. August 2022, 08:42 Uhr
In Suppen, als Auflauf, gegrillt oder gefüllt: Die Zucchini ist ein echter Alleskönner in der Küche. Das Sommergemüse punktet zudem mit wichtigen Nährstoffen und wenig Kalorien...

Geschmacklich ist die Zucchini, die mit dem Kürbis verwandt ist und daher auch ihren Namen hat (ital. zucchini – kleine Kürbisse), eher neutral. Deshalb lässt sie sich äußerst vielfältig zubereiten. „Roh eignet sie sich als Fingerfood oder Salat. Noch aromatischer schmeckt sie aber angebraten oder gedünstet. Gemeinsam mit Tomaten, Paprika und Aubergine entsteht zum Beispiel ein sommerlich leichtes Ratatouille“, erklärt Dr. Anja Luci, Ernährungswissenschaftlerin der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Das schmeckt nicht nur gut, sondern ist sehr gesund und leicht verdaulich. Durch ihren hohen Wasseranteil von bis zu 90 Prozent hat die Zucchini nur etwa 20 Kalorien pro 100 Gramm sowie kaum Fett. Damit ist sie ein echter Schlankmacher.

„An heißen Tagen ist die Zucchini ein hervorragender Flüssigkeitslieferant. Hinzu kommt, dass sie auch Vitamine und zahlreiche Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium enthält“, weiß die Ernährungswissenschaftlerin. „Kalzium ist beispielsweise für den Aufbau von Zähnen und Knochen wichtig, Eisen benötigen wir für die Blutbildung.“ Da die meisten Vitamine unter der Schale sitzen, sollte die Zucchini im Idealfall ungeschält gegessen werden. Mit etwa 18 Gramm Vitamin C auf 100 Gramm unterstützt das Gemüse die Funktion des Immunsystems und wirkt zellschützend.

Zucchini wachsen in verschiedenen Formen: Sie können rund oder länglich sein, grün oder gelb, gestreift oder gesprenkelt. Geschmacklich unterscheiden sich die Sorten aber kaum. Ihr weißes bis hellgrünes Fruchtfleisch macht nicht nur mariniert auf dem Grill eine gute Figur. Populär ist das Sommergemüse inzwischen auch als gesunde Nudelalternative: Ob Bolognese oder Carbonara – mit den sogenannten Zoodles lassen sich alle Nudelklassiker als Low-Carb-Variante, sprich kohlenhydratarm zubereiten.

Auch bei Hobby-Gärtnern ist das Sommergemüse beliebt. Schon wenige Pflanzen bescheren meist eine ertragreiche Ernte. Aber Achtung! „Selbst angebaute Zucchini enthalten in seltenen Fällen Bitterstoffe, die sogenannten Cucurbitacinen. Diese können beim Verzehr die Schleimhäute in Magen und Darm angreifen und Vergiftungserscheinungen auslösen“, warnt Dr. Anja Luci. Betroffene klagen über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Für einen unbedenklichen Zucchini-Genuss empfiehlt die KKH-Expertin deshalb, zuerst eine kleine Menge zu probieren und das Gemüse bei Bitterkeit sofort zu entsorgen. Denn auch Kochen kann das Gift nicht zerstören. Bei gekauften Zucchini aus dem Supermarkt besteht die Gefahr in der Regel allerdings nicht, da die Bitterstoffe aus modernen Sorten herausgezüchtet wurden.
Autor: red

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