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Feriencamp des KILA - Tag 4:

Nun lasst uns gehen und treten

Mittwoch, 10. August 2022, 07:59 Uhr
Fast 100 Mädchen und Jungen verbringen eine spannende Zeit im Handwerkercamp des Kinder-Kirchen-Ladens in Hoheneiche. In der nnz schreiben die Jungs und Mädels Ihr Camp-Tagebuch. Lesen Sie heute, was am vierten Tag los war...

Spiel und Spaß im Feriencamp (Foto: D.Buntfuß) Spiel und Spaß im Feriencamp (Foto: D.Buntfuß)

Aufbruchstimmung im Camp, Zeit für Morgenandacht und Frühstück! Das Treiben auf dem Platz ist wunderbar anzusehen, überall wuselt es. Gespräche, lachende, spielende Kinder und mittendrin fröhliche Geschirrabwäscher und – abtrockner, gut gelaunte Mülldienste und fleißige Tischdienste! Gemeinsam macht die Arbeit Spaß, und fast merkt man gar nicht, dass es Arbeit ist.

Und dann ertönt auch schon das Signal zum Theaterstück. Wieder singen wir einen Choral diesmal mit Saiteninstrumenten, Flöten und Chor. Das ganze Zelt hallt wider von Tönen zu „ Nun lasst uns gehen und treten“. Alles andere als alt und verstaubt.

Wir befinden uns im Jahr 1642. Paul Gerhardt schreibt unermüdlich Bewerbungen, aber ohne Erfolg.
Bis eines Tages die lang ersehnte Zusage kommt. Eine Vorstellungspredigt in Berlin beim Kurfürsten persönlich soll er halten! Voller Hoffnung und Freude geht Gerhardt an die Arbeit, schreibt eine Predigt und fährt mit frohem Mut und mit der Unterstützung seines Freundes Crüger nach Berlin um diese Predigt zu halten. Wie groß ist sein Erstaunen als er bei der Ankunft im Fürstenpalais auf Katedrix trifft, seinen alten Magister aus Grimma. Schon zu Studienzeiten war dieser ihm nicht wohlgesonnen und Paul Gerhardt ist sehr erschrocken, ihn hier in der Position als vertrauter Berater des Kurfürsten, wiederzutreffen. Katedrix seinerseits ist nicht weniger verwundert über dieses Wiedersehen und lässt keine Gelegenheit aus, seinen ehemaligen Schüler zu demütigen und zu verspotten. Doch im Vertrauen auf Gott lässt Gerhardt sich nicht einschüchtern. Er hält seine Predigt klug und überzeugend. Jedoch entscheidet der Kurfürst anders. Einer der weiteren Bewerber erhält die Stelle. Für Paul Gerhardt bricht eine Welt zusammen. So sicher war er sich, so klar sah er die Weisung Gottes vor sich, dass dies sein Weg sein soll. Was nun???
Gerhardts Verzweiflung ist groß, aber sein Gottvertrauen ist größer. Er geht zurück nach Gräfenhainichen : „ Wenn das Gottes Wille ist, so will ich dorthin gehe und meinem Bruder beistehen.“

Er hilft also in der Wirtschaft seines Bruders Christian und auf dem Feld. Doch bald ereilt auch sie ein großes Unglück. Christian und seine Tochter sterben an der Pest. Wieder steht Paul Gerhard allein da. Wieder erlebt er Verlassenheit und Enttäuschung, jedoch hält er fest an seinem Gott. Er gibt ihm Kraft weiter zu gehen. Und so begegnet Gerhardt auf der Trauerfeier des Bruders dem Kammergerichtsadvokaten Berthold aus Berlin, welcher die Familie Gerhardt kennt und der gerade nach einem Hauslehrer für seine Kinder sucht. Findet er in dem studierten, klugen Paul Gerhardt einen geeigneten Lehrer?...

Auf zu Spiel und Spaß
Gemeinsam mit Schwung und ganz viel Kraft
ist heut` das Handwerk schnell geschafft.
So geht `s am Abend nach alter Tradition
zum „Papa-Wulf-Spiel“, man kennt es schon.
Ein Spiel, welches fordert Körper und Geist,
man dabei ein bisschen in die Vergangenheit reist. Und so, mit viel Geschick und Fantasie
Paul Gerhard hilft drucken, eine neue Melodie. Zusammen wird jede Aufgabe gemeistert,
und alle waren am Ende begeistert.
i.A. Dennis Buntfuß

Autor: red

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