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Drittes Stadtfest in Nordhausen

Aus Unterstadtfest wird Bahnhofsfest

Donnerstag, 19. Januar 2023, 17:59 Uhr
Seit diesem Jahr soll es in Nordhausen drei Stadtfeste geben. Das Rolandsfest und das Altstadtfest sollen um ein drittes Event ergänzt werden. Die nnz mit ersten Details und ersten Mitmachern...

Bahnhofsfest 2015 in Nordhausen (Foto: Peter Blei/Archiv nnz) Bahnhofsfest 2015 in Nordhausen (Foto: Peter Blei/Archiv nnz)
Am ersten Wochenende im Wonnemonat Mai soll es in Nordhausen ein Bahnhofsfest geben. Initiatoren sind die Herren Heck, in Persona von Axel und Sven Bolko Heck. Man agiert sozusagen in Familie.

Beide sind miteinander verwandt, beide vereint die Sorge um das kulturelle Leben in einer Heimatstadt. Die Hochkunst ist in der Rolandstadt bekannterweise - trotz Theaterum-, an- und ausbau - immer noch bestens abgesichert. Dafür sorgen wir alle mit unseren Steuern.

Die Festivitäten für das restliche Rolandstadtvolk sind eher dünn gesät und wären ohne private Initiativen nur dem Rolandsfest vorbehalten gewesen. Sven Bolko Heck hatte das Altstadtfest einst wiedergeboren und er ist es auch, der die Idee für eine Unterstadtfest hatte, das nun seit dieser Woche auf den Namen "Bahnhofsfest "umgetauft wurde.

"Die Namensänderung wurde notwendig, da ich nach ersten Beratungen in Nordhausen nicht nur ein gutes Gefühl hatte, sondern sich viele Partner bereiterklärten, das Event mit vorzubereiten und inhaltlich auszugestalten", so Sven Bolko Heck im Gespräch mit der nnz. Das Fest soll das Drehkreuz des ÖPNV mit Bus, Bahn, Straßenbahn und HSB mit dem gesamten Bahnhofsquartier stärker in den Fokus rücken. Im Mittelpunkt stehe die Mobilität. Mit diesem Konzept sind die Organisatoren scheinbar offene Türen im Nordhäuser Rathaus, zumindest bei Bürgermeisterin Alexandra Rieger, eingerannt. Die möchte, dass die Kommune zukünftig diese Stadtfeste noch stärker integrieren möge.

Keine Schwierigkeiten sehen zum Beispiel die Verkehrsbetriebe ab dem Freitag den Busverkehr aus dem Bahnhofsvorplatz abzuziehen und auf den Platz der Gewerkschaften zu verlegen. Bei einem gestrigen Gespräch sagten die Deutsche Bahn und die HSB zu, möglichen Formen der Unterstützung zu prüfen.

Die Vereine der Region sollen kostenlos mit eingebunden werden, am Samstag und Sonntag soll es auf der Oscar-Cohn-Straße einen Trödelmarkt geben, der Sonntag soll verkaufsoffen sein und auch die Kfz-Innung könnte ihren Autofrühling an diesem Wochenende abhalten. Angedacht ist die Einbeziehung der Parkhäuser des Fürstenhofes und der Südharz-Galerie. Geprüft werden soll eine temporäre Straßenbahnlinie vom August-Bebel-Platz zum Bahnhof.

In einer der nächsten Beratungen im Februar soll dann bereits über das Catering, die Getränkeversorgung mit Pfandbechern, das Programm auf zwei Bühnen gesprochen werden. Und dann vielleicht auch schon übers Geld. Denn Künstler, die aus "Funk und Fernsehen" gekannt sind, die werden nicht aus lauter Liebe zu Nordhausen Verzicht üben. So kostet ein Auftritt von "Gestört aber Geil" 20.000 Euro, bei David Guetta muss vermutlich noch eine Null angehangen werden.

Aktuell, so berichtet Sven Bolko Heck, hat schon eine Band zugesagt. Die "Free Bears" sind dann seit langem wieder mal in der Rolandstadt zu sehen und zu hören.
Peter-Stefan Greiner

Update

Das Bahnhofsfest dreht auf. Das ist für die Macher und Unterstützer ein Muss. Grund, etwas Besonderes auf die Beine zu stellen. Ihnen ist es gelungen, für den Samstag die Spaß Band “Boerney &die Tri Tops“ zu verpflichten. In Hamburg und dem Norden bereits der Ober Kult, reisen die sieben Glorreichen durch ganz Deutschland. Auch Österreich, Holland und Dubai gehören zu ihren Auftrittsorten und jetzt kommen Sie zum Bahnhofsfest nach Nordhausen.

Vier Rollschränke mit Bühnengarderobe werden für das etwa dreistündige Konzert durchgeschwitzt. Die ständig wechselnden Outfits werden nach jedem Auftritt von Mama frisch gewaschen und Tante Gisela gebügelt.

Geboten wird Party Rock und beste Laune. Musik in einem atemberaubenden Mix: Von lecker Schlager, Hits der Neuen Deutschen Welle über Partyknaller und Hits der 70er und 80er bis hin zu knallhartem Rock wird alles dabei sein. Es dürfte für jeden was dabei sein.

Die abgefahrene Show durch alle Musikrichtungen kommt sicherlich auch deshalb gut an, da die Boerneys nicht nur Ihr Programm runter rattern, sondern mit den Nordhäusern eine kostenlose Party feiern.“ Und wenn die Gäste am Sonntag über Heiserkeit klagen und jammern, dann hat der Bahnhofsplatz gebebt und die Band hat einen tollen Job gemacht.
Autor: psg

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