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Di, 16:45 Uhr
25.02.2020
Regionalausscheid "Jugend forscht"

Robo-Gärtner, nahrhafte Würmer und die Kyffhäuserlinse

In der Stadtbibliothek kamen heute junge Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus zehn Schulen zusammen um ihre eigenen Forschungsarbeiten dem kritischen Blick der Jury des Wettbewerbs "Jugend forscht" zu präsentieren. Insgesamt gab es 29 Arbeiten aus verschiedensten Felder zu begutachten, darunter Zuchtprojekte, autonome Roboter und eine alte Kulturpflanze...

Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel) Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)

Markus Karl Ey ist kein großer Fan schweißtreibender Gartenarbeit. Der junge Tüftler aus der Regelschule "Johann Wolf" in Dingelstädt tüftelte zwei Jahre lang an einer Lösung des Dilemmas. In der Nordhäuser Stadtbibliothek konnte er heute den nunmehr siebenten Prototypen seines autononem "Beetroboters" vorstellen. Noch besteht das Gefährt aus Legobausteinen, kann aber schon selbständig auf zwei Schienen über das Beet fahren und Furchen ziehen.

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Ganze 135 Stunden hat Markus an dem aktuellen Modell gebastelt und das passende Steuerungsprogramm geschrieben. Gute 1.600 Stunden reine Bauzeit steckt in dem Projekt, schätzt der Schüler. Und er will noch mehr Zeit in seine Idee investieren - der kleine Roboter soll einmal sähen, düngen, bewässern und Unkraut jäten können und zwar bis zu drei Wochen am Stück, autark ohne menschliches zutun.

Markus Karl Ey stellte seinen autonomen Gartenroboter vor (Foto: Angelo Glashagel) Markus Karl Ey stellte seinen autonomen Gartenroboter vor (Foto: Angelo Glashagel) Für sein Engagement erhielt der junge Tüftler heute beim Regionalausscheid des Wettbewerbs "Jugend forscht" einen Sonderpreis. Es ist nicht nur der Forschergeist der jungen Leute, der die Jury begeistert, sondern vor allem auch ihr Durchhaltevermögen. Jolina Hemke und Hermine Bode etwa gingen der Frage nach ob Würmer nicht vielleicht die Zukunft der Ernährung sein könnten. Für ihre Untersuchung züchteten sie Mehlwürmer und Kaninchen und verglichen beide Gruppen. Mindestens neun Monate mussten die beiden Schülerinnen mit der Aufzucht der Würmer verbringen und dabei auch mit Rückschlägen und Verlusten fertig werden. Zu einer ganzen Reihe an Ergebnissen sind sie schließlich trotzdem gekommen: die Kaninchen kommen zwar auf mehr Masse, die Würmer liefern pro 100 Gramm aber deutlich mehr Kalorien und Eiweiß.


Auch die Gewinner des Regionalwettbewerbs im Bereich Biologie machten sich Gedanken um unsere Ernährung. Laura Günther und Paul Stephan vom Kyffhäusergymnasium Bad Frankenhausen befassten sich mit der Rekultivierung der alten "Kyffhäuserlinse" und dokumentierten ihre Erfolge und Misserfolge über zwei Jahre lang akkurat und akribisch.

Das Duo hat mit der heutigen Auszeichnung das Ticket zum Landeswettbewerb in Jena gelöst. Dorthin werden dann auch Thomas Bode, Paul Göring und Vincent Luc Herz aus Lengenfeld unterm Stein zugegen sein. Sie konnten in Nordhausen mit ihrem Projekt "modulare Technik - umweltfreundlich und individuell" überzeugen. Der mit 1.000 Euro dotierte Schulpreis bleibt indes im Landkreis: es jubelten die Schülerinnen und Schüler des Herder-Gymnasium.
Angelo Glashagel
Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Regionalausscheid "Jugend forscht" in Nordhausen (Foto: Angelo Glashagel)
Autor: red

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