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Sa, 10:23 Uhr
12.09.2020
Brich-einen-Aberglauben-Tag

Tierschutzbund bricht Lanze für schwarze Katzen

Zum Brich-einen-Aberglauben-Tag am 13.9. macht der Deutsche Tierschutzbund darauf aufmerksam, dass es schwarze Katzen aus dem Tierheim schwerer haben, Interessenten zu finden, als andersfarbige Katzen. Schuld soll auch der alte Aberglaube sein, das schwarze Katzen Unglück bringen...

Der Verband will deshalb mit dem Aberglauben, dass schwarze Katzen Unglück bringen, aufräumen und auf die Schönheit der Tiere aufmerksam machen. Noch bis November steht die aktuelle Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ und die dazugehörige Website www.tierheime-helfen.de ganz im Zeichen der schwarzen Tiere.

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„Noch immer glauben viele Menschen, dass schwarze Katzen Unglück bringen. Mit diesem Aberglauben wollen wir aufräumen und zeigen, dass schwarze Tiere wunderschön, geheimnisvoll und elegant sind - und genauso verspielt, verschmust und süß wie ihre Artgenossen“, sagt Caterina Mülhausen, Leiterin Campaigning beim Deutschen Tierschutzbund.

Schwarze Katzen haben es im Tierheim schwerer
In einer aktuellen Umfrage* des Deutschen Tierschutzbundes unter den dem Dachverband angeschlossenen Tierheimen zeigt sich, dass es schwarze Katzen schwerer haben: 48 Prozent der Tierheime gaben an, dass sie schwerer vermittelt werden als andersfarbige Katzen. 47 Prozent der Tierheime sehen hierfür Aberglauben und Vorurteile als Ursachen. Für die Tierschützer ist dies unverständlich: „Auch schwarze Katzen verdienen es, frei von Legenden, Mythen und Vorurteilen, endlich ein tolles Zuhause zu finden“, so Mülhausen.

Aufmerksamkeit für schwarze Tiere
Um schwarzen Tieren den Raum zu geben, den sie verdienen, rückt der Deutsche Tierschutzbund schwarze Katzen ebenso wie schwarze Hunde bis November in den Fokus. Zusätzlich zu der monatlichen Aktion „Tierheimtier des Monats“ werden die Tierschützer eine Top 10 schwarzer Tierheimtiere, die auf Interessenten und ein neues Zuhause warten, präsentieren. Zudem ist eine Fotoaktion für die Social-Media-Kanäle und das Magazin DU UND DAS TIER des Verbandes geplant, mit der Tierfreunde beweisen können, dass schwarze Katzen und Hunde ebenso fotogen sind wie andersfarbige Tiere. Die Künstlerin Eden Lumaja unterstützt erneut die Kampagne „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ mit zwei neuen Motiven speziell zu schwarzen Tieren. Diese werden gedruckt auf Gratis-Postkarten zwischen dem 3. und 23. September in Szene-Kneipen und Cafés in 18 Städten zu finden sein.
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
12.09.2020, 12.48 Uhr
Dem muss ich widersprechen
Vor etwas mehr als 20 Jahren, hat sich eine schwarze Katze in unserer Familie "eingeschlichen". Zunächst kam sie immer hungrig und allein zu Besuch. Doch schon nach einer Woche, hat sie uns dann ihre vier wunderschönen Kinder vorgestellt. Darunter war auch eine tiefschwarze. Nach ca. 10 Wochen, haben wir uns mit der Katzenmutter geeinigt, es kann nur eine Fellnase bleiben. Die Katzenkinder wurden an neue, pflichtbewusste und liebevolle Katzeneltern samt ihrem Spielzeug verschenkt. Die Katzen am blieb für knapp 17 Jahre bei uns.

Wir möchten die schönen Jahre, samt den Erfahrungen mit einer Katze nicht missen. Die Katze war sehr anhänglich, selbst in den Urlaub haben wir sie mitgenommen. Uns hat sie Freude bereitet, die Liebe war auf beiden Seiten vorhanden, bis dann der Tod uns getrennt hat.

Liebe Katzebfreunde, glaubt nicht an solche Sprüche über schwarze Katzen, es gibt doch auch unter uns Menschen blonde und schwazhaarige. Ja sogar die Hautfarbe ist manchmal unterschiedlich. Deshalb muss doch das Lebewesen kein Unheil bringen. Wenn wir nicht schon so alt wären, würden wir uns auf jeden Fall, wieder eine schwarze Katze zulegen.
Leser X
12.09.2020, 18.01 Uhr
Je dümmer der Aberglaube...
... in den Hirnen, umso schwerer ist er da wieder raus zu kriegen. So ähnlich wie bei religiösem Wahn.
Real Human
13.09.2020, 05.37 Uhr
Die Philosophin unter den Haustieren
Wenn der Tierschutzbund eine Lanze für schwarze Katzen bricht, so tue ich das hier mal für unsere Hauskatzen allgemein:

Kennen Sie George Orwell's dystopische Fabel "Farm der Tiere" (Originaltitel: Animal Farm)? Bei meinen Vorkommentatoren „Paulinchen“ und „Leser X“ setze ich diese Kenntnis voraus.

„Aufgrund seines Inhaltes wurde der Roman als Parabel auf die Geschichte der Sowjetunion interpretiert, bei der auf die vom Volk getragene Februarrevolution letztlich die diktatorische Herrschaft Stalins folgte.“, schreibt Wikipedia. Es ist also somit eine Tierfabel auf das vergangene 20. Jahrhundert.

Im gleichen Wikipedia-Artikel wird auch die Figur der Katze erwähnt, die ich selbst im gleichnamigen Film bisher nur als Randfigur erlebt habe. Wikipedia schreibt über sie: „Die Katze wird als arbeitsscheu und UNENGAGIERT dargestellt. Sie interessiert sich nicht dafür, wer gerade die Macht in Händen hält, ist aber verschwunden, sobald Gefahr droht. Sie steht für die Kriminellen und die ‚russische Mafia’, die, egal unter welchem (Regierungs-)System, nur an sich denkt.“

Das entscheidende Wort dieser einseitigen Interpretation ist „denkt“. Ich halte sie für das am weitesten "denkende" Tier in der Fabel. Sie scheint nämlich zu ahnen, wie die Sache enden wird, wenn machtgierige „Schweine“ sich an die Spitze einer Revolution stellen.

In der Realität ist die (Haus-)Katze das einzige Haustier von dem man sagt, dass sie den Menschen erzieht und nicht umgekehrt, wie es beim verhaustierten Wolf der Fall zu sein scheint. Im Gegensatz zu allen anderen Haustieren hat sie sich FREIWILLIG dem Menschen angeschlossen. Menschen, die sie schlecht behandeln, läuft sie davon.

Dabei kann so eine Hauskatze durchaus ENGAGIERT für ihre Freunde unter ihren Menschen eintreten, wie es das Video Tara "Hero Cat" zeigt. Hier verteidigt die Hauskatze „Tara“ den kleinen Jungen einer amerikanischen Familie, als dieser von einem hinterhältigen „Köter“ des Nachbarn(?) angegriffen wird.

Fazit:
Hauskatzen können wundervolle Gefährten des MENSCHEN sein, solange man sie MENSCHLICH behandelt. (Übrigens kümmerte sich auch Lenin versus „Old Major“ liebevoll um seine Katze – zumindest in seinem Schweizer Exil ...)
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