Mit fast drei Monaten Verspäteung begrüßten am Donnerstag vergangener Woche Aufsichtsrat und Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Südharz (WBG) 45 der 73 gewählten Vertreter zur diesjährigen ordentlichen Vertreterversammlung im Konferenzraum des Service-Centers der WBG...

Für das höchste Gremium der Genossenschaft war der eigentliche Termin im Juni, bedingt durch die Corona-Pandemie, verschoben wurden.

Unter Einhaltung der nötigen Hygienevorschriften wurden die Auswertung zum Jahresabschluss zum 31.12.2019, die Arbeit des Vorstandes und des Aufsichtsrates im vergangenen Geschäftsjahr sowie ein Überblick über das laufende Geschäftsjahr vorgestellt.

WBG-Vorstand Steffen Loup, verantwortlich für den Bereich Finanzen, stellte zu Beginn seiner Ausführungen die Entwicklung der Mieten im Bundesdurchschnitt, in Thüringen und insbesondere im Landkreis Nordhausen vor. Die durchschnittliche Grundmiete liegt in Thüringen mit 5,90 Euro je Quadratmeter im Vergleich aller Bundesländer nur vor Sachsen-Anhalt an vorletzter Stelle.

Steffen Loup konstatierte, dass trotz der in den vergangenen drei Jahren vorgenommenen Erhöhung vieler Mieten, bei der WBG Südharz mit einem Durchschnitt von 5,17 Euro je Quadratmeter, die Mieten aber weiterhin deutlich darunterliegen.

Weiter berichtete der Vorstand Finanzen über die finanziellen Auswirkungen des Rückkaufs von 757 Wohnungen, die im Jahr 1999 als Auflage des Altschuldenhilfegesetzes verkauft worden waren.
Andererseits wurden 255 unsanierte Wohnungen in Nordhausen verkauft. Beide Transaktionen wurden erfolgreich abgeschlossen und verwaltungstechnisch umgesetzt.

Im Anschluss an diese Informationen berichtete der Vorstand Wohnen der Genossenschaft, Sven Dörmann, über die Vermietungssituation im vergangenen Jahr. Die WBG Südharz kann eine Vermietungsquote von rund 96 Prozent vorweisen. Der Thüringer Durchschnitt liegt bei 92 Prozent. Die Mitgliederzahl der Genossenschaft wurde trotz der demografischen Entwicklung mit 7.072 stabil gehalten.

Im Bereich der Technik berichtete Sven Dörmann über den Stand der laufenden Bau,-Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen, die sich alle im Rahmen der geplanten Zeit- und Budgetpläne befinden - in der heutigen Zeit längst keine Selbstverständlichkeit mehr.

Derzeit laufen die größten Bauarbeiten beispielsweise am Neubauprojekt „WBG-GREENOne“ in der Stolberger Straße 18 sowie der 2. Bauabschnitt des Projektes „SENIORENWOHNEN PLUS am Aueblick“.

Ein weiterer Punkt der Ausführungen von Sven Dörmann war der Bereich des Marketings. Unter dem Motto „Wir gestalten die Region“ unterstützt die Genossenschaft alljährlich sehr viele sportliche und kulturelle Veranstaltungen.

Vom Rolandfest über das Campusfest in Nordhausen oder das Bergmannsfest in Bleicherode bis hin zum ICAN-Triathlon, Harztorlauf oder Familienwandertag, aber auch die WBG-Nachbarschaftsfeste und die WBG-Semesteranfangsparty der Hochschule Nordhausen – alles musste Corona bedingt in diesem Jahr abgesagt werden.


Steffen Loup stellte danach den gewählten Vertretern den positiven Jahresabschluss 2019 vor, der vom Prüfungsverband der Thüringer Wohnungswirtschaft bestätigt wurde. Fazit: Die Steigerung der Mieteinnahmen sowie die stabile Vermietungsquote stärkten weiter die Wirtschaftskraft der Genossenschaft und machten auch im vergangenen Geschäftsjahr die positive Entwicklung der Genossenschaft möglich.

Mit Doris Schilling, Dr. Kareen Schlangen und Andrew Brotrück wurden anschließend drei Mitglieder des Aufsichtsrates für weitere drei Jahre einstimmig bestätigt.

Anschließend bedankte sich die bisherige Aufsichtsratsvorsitzende der WBG, Simone Rappe, bei den gewählten Vertretern für die geleistete Zusammenarbeit der letzten Jahre. Nach Ablauf ihrer Amtsperiode stellte sie sich nicht wieder zur Wahl in den Aufsichtsrat. Die neue Aufsichtsratsvorsitzende, Doris Schilling, bedankte sich zum Abschluss der Veranstaltung bei Simone Rappe aber auch beim Vorstand und den Mitarbeitern der WBG Südharz für die geleistete engagierte Arbeit.