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Do, 17:13 Uhr
26.11.2020
Ab 1. Dezember

Ampeln in Thüringer Schulen auf Gelb

Als Reaktion auf die Beschlüsse der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung am 25. November 2020 zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie wird das Thüringer Bildungsministerium ab 1. Dezember erweiterte Infektionsschutzmaßnahmen an den Schulen und Kindergärten im Freistaat umsetzen...

  • Alle Schulen und Kindergärten in Thüringen wechseln ab dem 1. Dezember 2020 in den eingeschränkten Regelbetrieb mit erhöhtem Infektionsschutz (Stufe GELB)
  • an Kindergärten und Schulen gilt damit bis auf Weiteres das Prinzip der festen Gruppe mit festem Betreuungspersonal, um Kontakte weitestgehend zu minimieren. Damit sind Präsenzunterricht und Betreuung in möglicherweise eingeschränktem Umfang weiter möglich.
  • Ab dem 1. Dezember 2020 wird für Schulen in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit einer Inzidenz über 200 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage wie folgt verfahren:
  • Die Klassenstufen 1 bis 6 verbleiben im Präsenzunterricht bzw. in der Präsenzbetreuung in festen Gruppen, soweit vor Ort nichts anderes festgelegt ist. Damit sind Präsenzunterricht und Betreuung in möglicherweise eingeschränktem Umfang weiter möglich.
  • Für die Klassenstufen 7 und höher wird an den Schulen zusätzlich der Mindestabstand von 1,5 m auch im Unterricht angeordnet. Dadurch kommt es in der Regel zum Wechselbetrieb aus Präsenzunterricht und häuslichem Lernen.
  • Ab dem 1. Dezember 2020 wird für Schulen in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit einer Inzidenz unter 200 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage, die von nachgewiesenen Infektionsfällen betroffen sind, folgendes festgelegt:
  • Die Schulleitung erhält in der Schulorganisation weitgehende Handlungsfreiheit und kann je nach Lage vor Ort Maßnahmen aus dem „Instrumentenkasten“, der nach dem Thüringer Stufenplan für Stufe GELB zur Verfügung steht, ergreifen. Das zuständige Schulamt und das Bildungsministerium unterstützen dabei. Als äußerste Maßnahme ist im Einzelfall auch die Einführung der Maskenpflicht im Unterricht möglich. In diesem Fall sind ausreichende Pausenzeiten von der Maskenpflicht im Tagesablauf vorzusehen.
  • Diese Regelungen gelten auch für Schulen nach Nr. 2, wenn sie von Infektionsfällen direkt betroffen sind und die Schulleitung über die als Mindestschutz angeordneten Maßnahmen hinausgehen möchte.
  • Die bereits jetzt geltenden besonderen Schutzmaßnahmen für Personen mit Risikomerkmalen bleiben bestehen. Ebenso finden selbstverständlich die notwendigen Quarantänemaßnahmen und Kontaktnachverfolgung an Schulen und Kindergärten durch die örtlichen Gesundheitsämter bei festgestellten Infektionen weiter statt. Der Thüringer Stufenplan bleibt in Kraft und wird angewandt.
Dazu Bildungsminister Helmut Holter: „Die Botschaft der Länderchefinnen und -chefs ist klar: Auch Schulen und Kindergärten müssen einen stärkeren Beitrag zum Infektionsschutz leisten. Unser Ziel bleibt es, in diesem Rahmen das Recht auf Bildung bestmöglich umzusetzen, ob im Präsenz- oder im Distanzunterricht, und auch ein bestmögliches Maß an Kinderbetreuung zu garantieren. Das sind wir Kindern und Familien schuldig.“

Unterricht rund um die Weihnachtszeit
Bildungsminister Helmut Holter hat dem Kabinett darüber hinaus vorgeschlagen, in den Wochen um Weihnachten und den Jahreswechsel wie folgt zu verfahren: Die Ferien in Thüringen bleiben im geplanten Rahmen. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 bis 6 werden im oben beschriebenen Rahmen unterrichtet und betreut. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 und höher wechseln zwischen dem 21. Dezember 2020 und dem 10. Januar 2021 in ganz Thüringen in das häusliche Lernen. Eine letzte Entscheidung zu dem Vorschlag steht noch aus.

Minister Holter: „Wir wollen in Thüringen differenziert vorgehen, um Bildung und Betreuung einerseits und Infektionsschutz rund um die Feiertage andererseits bestmöglich unter einen Hut zu bekommen. Durch diesen Vorschlag können wir das. Wir nehmen also die älteren Klassen aus dem Präsenzunterricht, ohne dass das Lernen für sie aufhört. Es findet zu Hause weiter statt. Würden wir die Ferien verlegen, würden sich erhebliche Folgeprobleme stellen, von landesweit notwendiger Not- und Kinderbetreuung bis zu vielen weiteren Problemen für die Familien.“
Autor: psg

Kommentare
Kyffhaeuser
26.11.2020, 18.24 Uhr
Der Berg kreißte und gebar eine ? Maus !!
Wahnsinnm damit ändert sich an Thüringern Schulen ( bis auf 3 läppische Landkreise) ?? Nichts, gar nichts !! Hurra und dafür dieses ganze Theater ?? um dann festzulegen, dass zwar alle Schulen auf Gelb gehen, ein rein psychologischer Trick, weil damit keine Änderungen verbunden sind. Es sind zwar alle Landkreise über 50, was früher in grauer Vorzeit (im April 2020) mal ein schlimmer Wert war und die meisten Landkreise über 100, was man sich vor 4 Wochen nicht mal vorstellen konnte, aber den Wert auf 200 Fälle pro 100.000 Einwohner zu setzten, ehe man endlich vom Präsenzunterricht abrückt und den Abstand versucht einzuhalten, grenzt schon an Frechheit und zeigt wie eiskalt die Politiker mit der Gesundheit der Kinder und Eltern pokern ! wird schon alles gut gehen ? Wer übernimmtt die Verantwortung wenn symthomfreie Kinder, Eltern infizieren diese dann Erkranken oder Versterben ??
Ansonsten schiebt man die Verantwortung nach alt bewährtem Prinzip nach unten ab (hieß früher delegieren) und lässt nun dem armen Direktor die Wahl oder Nichtwahl etwas zu ändern oder nicht ? Der Rest ist auch ein Witz, denn von dem Zeitraum 21.12. bis 10.01. sind genau 8 Schultage betroffen, der Rest sind Ferien, Feiertage oder Wochenende. Da wollte ich mein Kind eh nicht so gern zur Schule schicken. Die 8 Tage häusliches Lernen , wow - eine gigantisch schwere Entscheidung! Gratulation Herr Minister, doch noch was anderes Entschieden als die übrigen 15 Länder ! Na für irgendeinen Unfug muss ja der Förderalsimus gut sein.
N. Baxter
26.11.2020, 18.35 Uhr
Fallzahlen bei Kindern
mit schweren oder ganz schwerer Verlauf sind aktuell wie hoch?

"Von 1000 Infizierten unter 50 Jahren stirbt so gut wie kein Patient an dem neuen Coronavirus, zeigt eine umfassende Auswertung der University of California in Santa Cruz. Wer in den 50ern und frühen 60ern ist, der muss in seiner Altersgruppe bei 1000 Angesteckten mit rund fünf Toten rechnen (0,5 Prozent), wobei es Männer eher als Frauen trifft."
Kyffhaeuser
26.11.2020, 18.47 Uhr
Thema verfehlt
es geht darum, wieviele Kinder das Virus unbemerkt weiter verbreiten? Das weiss kein Mensch, weil sympthomfreie Kinder nicht getestet werden und dann wenn man das im seltensten fall mal macht, wird festgestellt, dass 50 % oder mehr bereits infiziert sind oder waren ! Beispiel Grundschule Mügeln in Sachsen ! 63 Infizierte von 130 !! Also glauben sie, dass die Kinder die das Virus haben es nicht weiter verbreiten ?? an die Eltern ?? Ich schon. Das ist das Risiko, dem uns der Staat völlig unnötig aussetzt !
ndh-85
26.11.2020, 19.18 Uhr
Auf den Rücken der Kinder
Traurig das man alles jetzt versucht auf den Rücken der Kinder auszutragen. Das sind so schon diejenigen, die am meisten darunter leiden. Mir tut die Generation jetzt schon leid mit Hinblick auf ihre berufliche Zukunft. Die Kinder werden immer die "Corona - Generation" sein. Wenn man an manchen Schulen mitbekommt, was alles an Lehrstoff auf der Strecke bleibt oder andersrum, die Kinder mit Bergen von Aufgaben überschüttet werden.

Stellt sich für mich die Frage, wie denn der ganze Unterricht aufrecht erhalten werden soll (mit und ohne Wechselmodell), wenn nicht mal genügend Lehrer vor Ort sind, um diesen abzudecken. Viele von ihnen zählen zur Risikogruppe und sind krank geschrieben. Diejenigen die vor Ort sind betreuen zwei oder mehr Klassen gleichzeitig um alle Klassenstufen zu versorgen. Die Kinder im Homeschooling sitzen da und kämpfen mit dem Stoff und sollen sich alles selbst beibringen und wenn sie in der Präsenz sitzen werden zum Beispiel in englisch Kreuzworträtsel gemacht um die stunde zu füllen, anstatt die Zeitformen zu üben. Das sollen die Kinder zuhause machen.

Im Bereich der Bildung geht einiges ziemlich schief und die leidtragenden sind die Kinder. Wenn dann auch die Eltern nicht weiterhelfen können, dann ist das Kind wahrscheinlich schon in den Brunnen gefallen. Da nützen Ampelysteme, Wechselmodell und Co auch nicht mehr dabei, den Lehrstoff aufzuarbeiten. Und ob dadurch die Infektionszahlen gesenkt werden können, sei auch dahingestellt.
Kyffhaeuser
26.11.2020, 19.37 Uhr
Lockdown light - nützt wenig
da stellt sich die Frage, was haben aktuell Belgien und Frankreich anders gemacht im aktuellen Lockdown als Deutschland und was hat d-Land im Frühjahr anders gemacht als jetzt ? Mir fällt als Erstes auf, dass damals Schulen und Kiga zu waren und fertig ! auch in Belgien und Frankreich aktuell !
Eine Abkehr vom vollen Präsenzunterricht ließe sich meiner Meinung nach leicht organisieren, natürlich kommt es zum Unterrichtsausfall, aber der Staat sollte einfache Prioritäten setzen, also Deutsch, Mathe, Englisch, Physik, Chemie und Schluß. Alles andere ist doch eh nur Beiwerk, oder ist es wichtig ob mein Kind in Musik die Geburtsdaten der vor 200 Jahren verstorbenen Musiker kennt ? oder in Geo die Namen von Hauptstädten lernt, die sich alle 3-5 Jahre ändern ? überhaupt politische Geographie - Menschen gemachter Unsinn zum Lernen ? Wieviele Zuckerrüben wurden hier und dort angebaut ?? war auch 1970 schon Unterrichtsstoff - quatsch. Aber Zurück zum Thema, alle 2 Wochen Wechselunterricht in 4-5 Kernfächern mit halber Klassenstärke, die "freien" Lehrer in Sport, Kunst, Ethik, Musik, Geschichte, Latein, Franzö. usw. müsten dann den Rest im Homeoffice absichern, also die Aufgaben verteilen und kontrollieren. Damit wäre alles gesagt. Man muss es nur wollen.
Kobold2
26.11.2020, 20.32 Uhr
Nur nicht nochmal
wie im Frühjahr. War doch alles falsch, überzogen und übertrieben.

( der Kommentar kann Spuren von Ironie enthalten)
Für meinen persönlichen Daumenstalker:
Sie sind zu langsam XD
Knuddel89
26.11.2020, 20.47 Uhr
Direktoren haben die Macht
Bedauerlicherweise können nun alle Dirwktorwn handeln wie sie wollen.

Bereits jetzt wird für eine Grundschule der wechselunterricht bekanntgegeben, obwohl die Inzidenz unter 200 liegt und keine akuten Fälle in der Schule vorliegen.

Und warum? Vermutlich weil der Direktor Angst hat? Wer weiß...

Ich höre noch unsere lieben Politiker (die wirklich keinen einfachen Job haben, egal unter welchen umständen), dass es keine schulschließungen geben wird. Aber alle zwei Tage für Gruppen "gesperrt" und für die höheren Stufen über die Feiertage komplett dicht.
N. Baxter
26.11.2020, 21.15 Uhr
Wenn Sie
Schon mit Frankreich und Belgien aufwarten dann schauen Sie doch mal nach Irland.

Kennen Sie übrigens auch die dortige Hauptstadt?
geloescht.20230206
27.11.2020, 05.15 Uhr
Lebt!
So manch einer scheint kurz vor einer Panikattake zu stehen. ..Es ist nicht die Pest. Hab das Gefühl, dass der ein oder andere ein Garantiertees Leben, Gesund bis 100 und dann friedlich sterben will. Atmet tief, Morgen wird es auch wieder hell. Schönen Tag noch!
N. Baxter
27.11.2020, 12.08 Uhr
ein Chaos ohne gleichen
am Ende wundert man sich dann, warum die Bürger völlig entnervt sind und die Zustimmung für sämtliche Maßnahmen, sowie der Glaube an "gewissenhafte" Politiker verloren geht. ...
Lilli1970
30.11.2020, 12.33 Uhr
Präsenzunterricht wichtig!
In den Monaten April bis Juni hatten die Schüler und Schülerinnen bereits massiven Unterrichtsausfall.

Nun hat man bereits einige Zeit, Erfahrungen sammeln können und hat im Präsenzunterricht mit den üblichen Maßnahmen (Handhygiene; Lüften; Maske auf den Fluren) gute Ergebnisse erzielt. Keine Schule im Landkreis hat eine Super-Spreader-Situation (Herder + Humboldt im Oktober) ausgelöst.

Die Folgen des fehlenden Präsenzunterrichts sind enorm. Das soziale Gefüge und die Abwechslung im Unterricht machen einen großen Teil der Lernerfolge der Kinder aus. Lernen mit Lehrkräften, in kleinen Gruppen sind wichtige Methoden der Wissensvermittlung.
Einseitiges Lernen zuhause am Bildschirm (gesundheitliche Auswirkungen) oder mit Arbeitsblättern kann dies nicht ersetzen.
Auch die sozialen Spannungen mit den Eltern als Lehrfunktion bzw. Eltern, die nicht mehr oder nur begrenzt erwerbstätig sein können, wirken sich massiv auf das Umfeld der Kinder aus.
Die fehlenden Erfahrungen im Klassenverbund und im Schulalltag können im familiären Umfeld nicht ersetzt werden.

Durch ein Umstrukturierung des Schulaltages könnte der
Präsenzunterricht teils aufrecht erhalten werden.
- verkürzte Unterrichtsstunden - Aufteilung des Schultages
- Teilung der Klassen
- längere Pausen an der frischen Luft
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