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Do, 11:30 Uhr
07.01.2021
Stadtverwaltung sperrt nnz aus

Was hinter den Kulissen los war

Wie wir gestern berichteten, sind die Seiten der nnz in der Stadtverwaltung nicht mehr zu erreichen. Diese Entscheidung der Verwaltung ist der vorerst letzte Schritt in einer Kette an Auseinandersetzungen, die in den zurückliegenden Wochen und Monaten hinter den Kulissen stattgefunden hat…

Ausriss von Fragestellungen an den damaligen OB Dr. Klaus Zeh, ein Bild aus privater Quelle, das redaktionell bearbeitet wurde. Es betrifft Stellen des Berichts, über die bereits öffentlich diskutiert wurde. (Foto: privat) Ausriss von Fragestellungen an den damaligen OB Dr. Klaus Zeh, ein Bild aus privater Quelle, das redaktionell bearbeitet wurde. Es betrifft Stellen des Berichts, über die bereits öffentlich diskutiert wurde. (Foto: privat)


Den Schritt, die Seiten der nnz auf den Rechnern der Mitarbeiter der Stadtverwaltung zu sperren, mag ein jeder für sich selbst bewerten. Mögliche Beweggründe zu erörtern dürfte derweil schwer fallen, da sich die Stadt diesbezüglich, zumindest der nnz gegenüber, in inzwischen wohlbekanntes Schweigen hüllt. Und so bleibt nur die subjektive Betrachtung. Im folgenden soll der Pfad nachvollzogen werden, der sich unserem Verständnis der Sachlage nach darbietet.

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Doch wo beginnen? Mit der Wahl des neuen Oberbürgermeisters 2017? Mit der Hoffnung die auch mancher in unserer Redaktion mit dem „Neuen“ verband? Mit einsetzender Ernüchterung? Das alles ist nun fast vier Jahre her und diesen Zeitraum in Gänze nachvollziehen zu wollen, würde zu weit führen. Blicken wir daher auf die letzten Wochen und Monate, die zur jetzigen Zuspitzung geführt haben.

Das Verhältnis zwischen Redaktion und Rathaus unterliegt seit längerer Zeit gewissen Spannungen. Diverse Anfragen seitens der nnz wurden nur schleppend, zum Teil erst nach Wochen und mehrmaligen Bitten und Nachfragen beantwortet. Das hier war so ein Fall, es ging um einen Pavillon. Oder dieser Artikel zum Friedhof, oder auch dieser zur Parkplatzsituation in der Innenstadt.

Die Liste ließe sich fortsetzen. Angemerkt sei dazu am Rande, dass nicht nur wir als Redaktion auf Probleme aufmerksam werden, vielmehr sind es Leserinnen und Leser, die auf mögliche Themen und Problematiken hinweisen. Bürger der Stadt, die darum bitten, doch einmal nachzuhaken oder ein Anliegen haben, das öffentlich besprochen werden sollte. So funktioniert Lokaljournalimus in weiten Teilen. Anders ausgedrückt: die nnz bringt nicht kritische Themen auf das Tableau, nur um das Rathaus zu ärgern, sondern weil die Redaktion darauf aufmerksam gemacht wird und dann im Sinne ihres journalistischen Auftrages handelt.

Der Knackpunkt?
Nun, geärgert hat man sich im Rathaus dennoch. Ganz besonders, wie es scheint, über die Berichterstattung zum Antikorruptionsbericht 2017. Als wir diesen Artikel Anfang Juni 2020 veröffentlichten, flatterte kurze Zeit später Post vom Anwalt in den Briefkasten. Eine Unterlassungserklärung. Wir würden die Unwahrheit verbreiten, so der Vorwurf. Ein Schreiben, das im Artikel zitiert wird, gebe es gar nicht. Freilich, das Dokument existiert sehr wohl und lag der Redaktion vor, worüber der Anwalt des Oberbürgermeisters entsprechend informiert wurde. Den Rechtsweg zu beschreiten ist ein probater Weg und es steht dem OB frei ihn zu gehen, aber ein Anruf hätte es auch getan. Weitere Schreiben gingen in der Redaktion nicht ein, die Sache war ärgerlich, schien aber im Sande zu verlaufen.

Der zweite Paukenschlag landet Mitte August in den Briefkästen zweier Redakteure, eine Vorladung zum Gespräch mit der Polizei. Die Journalisten sollen als Beschuldigte in einem Strafverfahren vernommen werden. Der Vorwurf: die Verletzung von Privatgeheimnissen gemäß § 203 (2) StGB vom Donnerstag, dem 11.1.2018 bis Dienstag, den 7.7.2020. Bei Verurteilung droht eine Geldstrafe oder bis zu zwei Jahren Haft. Nach einigen Recherchen wurde das Geschehen deutlicher.

Die erste Strafanzeige stellt das Rechtsamt des Rathauses bereits am 08.05.2019 gegen Unbekannt wegen des Verdachtes der Verletzung von Dienstgeheimnissen. Anlass waren drei Artikel zum Antikorruptionsbericht in der nnz, hier, hier und hier, in denen laut Rechtsamt „konkrete weitere Auszüge aus dem Korruptionsbericht durch das Stadtratsmitglied Hans-Georg Müller zitiert werden“. Im Verdacht steht die damalige Antikorruptionsbeauftragte der Verwaltung, die dem Herausgeber der nnz, Peter-Stefan Greiner, das interne Dokument zugespielt haben soll. Die ehemalige Mitarbeiterin ist zum Zeitpunkt des Strafantrages bereits verstorben, das Verfahren gegen sie wird am 17.06.2019 eingestellt.

Der nnz sind die Bemühungen der Verwaltung zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Das ändert sich erst Mitte 2020. Am 08. Juni, einen Tag nach Veröffentlichung des Artikels „Der lange Weg zur Wahrheit“, geht bei der Polizei ein neuerliches Schreiben des Rechtsamtes ein. Man bittet das Verfahren wieder aufzunehmen, der Artikel habe „ein fremdes Geheimnis, welches offensichtlich aus dem Nachlass (Anm. d. Red.: der ehemaligen Mitarbeiterin im Rathaus) erlangt worden ist, offenbart“. Der Verdacht des Verstoßes gegen das Privatgeheimnis stehe im Raum.

In der Folge werden zwei nnz-Redakteure als Beschuldigte im Verfahren geführt. Stein des Anstoßes sind angebliche Zitate aus dem Antikorruptionsbericht sowie ein redaktionell bearbeitetes Bild (siehe oben), auf dem die Worte „Streng geheim“ zu lesen sind. Dem zuständigen Redakteur hätte anhand dieser Aufschrift klar sein müssen, das hier unter Umständen „geheime“ Informationen preisgegeben werden. Dass es sich bei den monierten Zitaten entweder um Aussagen Dritter oder in öffentlicher Sitzung behandelte Sachverhalte handelt und die Aufschrift eine offensichtliche Bearbeitung darstellt, vermag man scheinbar nicht zu erkennen. Keine „Geheimnisse“ also, zumindest konnten wir keine entdecken, von den schwer zu fassenden Beweggründen des Rathauses einmal abgesehen. Der Bericht selbst lag der Redaktion zu keinem Zeitpunkt vor.

In der Zwischenzeit kühlt das Verhältnis zwischen Rathaus und Redaktion zunehmend ab, die ohnehin langen Intervalle, in denen wir auf Antworten warten, werden noch länger. Angemerkt sei an dieser Stelle, das wir mit unserer Kritik der städtischen Kommunikation nicht alleine dastehen. Im Stadtrat kann man ein Lied vom Gebaren der Rathausspitze gegenüber dem Gremium singen, die Kollegen der Thüringer Allgemeinen ebenso und auch manche Privatperson, Vereinsvorsitzender oder Geschäftsführer hält sich „unter vier Augen“ nicht mit Kritik zurück. Hinterzimmer-Anekdoten und die Gerüchteküche sind nicht unser Geschäft und so bleiben diese Episoden und Geschichten zumeist im persönlichen Gespräch und landen nicht als geschriebene Zeilen in der Zeitung.

Doch zurück zur Chronologie. Mit dem Schreiben der Staatsanwaltschaft Mühlhausen vom 17.12.2020 wird uns mitgeteilt, dass das Verfahren gegen unsere Redakteure eingestellt wurde. Am 18.12.2020 veröffentlicht die Stadtverwaltung den Antikorruptionsbericht 2017 in geschwärzter Fassung. Die letzte Pressemitteilung, die vom Mail-Account des städtischen Pressesprechers bei der nnz eingegangen ist, datiert auf den 14.12.2020. Seitdem herrscht im Rathaus gegenüber der Redaktion absolute Funkstille.

Der (vorläufige) Schlusspunkt
Nun mag man in dem Schritt, den Mitarbeitern das Lesen der nnz auf ihren Rechnern zu verbieten, eine Möglichkeit des Hausrechtes sehen. Und es ist auch nicht dieser Schritt, der für größeren Unmut in den Räumen der nnz sorgt, schließlich dürften die meisten private Geräte besitzen, auf denen die Seite auf Wunsch aufgerufen werden kann.

Der Abschnitt eines einzelnen Mediums vom Informationsfluss einer öffentlichen Verwaltung wiegt gewiss schwerer. Hier das Thüringer Pressegesetz dazu:

§ 4 Informationsrecht der Presse
(1) Die Behörden sowie die der Aufsicht des Landes unterliegenden Körperschaften des öffentlichen Rechts sind verpflichtet, den Vertretern der Presse die der Erfüllung ihrer öffentlichen Aufgaben dienenden Auskünfte zu erteilen.


und

(4) Der Verleger einer Zeitung oder Zeitschrift kann von den Behörden verlangen, daß ihm deren amtliche Bekanntmachungen nicht später als seinen Mitbewerbern zur Verwendung zugeleitet werden.

Wie eingangs erwähnt, kann die Betrachtung möglicher Beweggründe nur eine subjektive sein. Gut möglich, dass die Rathausspitze in den Beiträgen der nnz und den Kommentaren ihrer Leser (auch innerhalb der Redaktion ein viel und kontrovers diskutiertes Thema) einen Hort von Intoleranz und Hetze sieht und sich deswegen moralisch verpflichtet fühlt, die Zusammenarbeit ohne weitere Erklärung einzustellen. Oder man möchte ein Medium für unliebsame Berichterstattung abstrafen. Und da der Rechtsweg vermehrt ins Nichts geführt hat, zieht man sich, als folgerichtige und charakterstarke Reaktion, die der Verwaltung der größten Stadt Nordthüringens würdig ist, in die Schmollecke zurück und sagt einfach nichts mehr.

Die Redaktion ist nach den Erfahrungen der letzten Wochen geneigt, hier Ockhams Rasiermesser zu folgen und die einfachste Theorie der anderen vorzuziehen.
nnz-Redaktion
Autor: red

Kommentare
Flitzpiepe
07.01.2021, 11.41 Uhr
Warum
schreibt ihr unter eigene Artikel nicht konkret den Verfasser sondern nur allgemein nnz-redaktion?
__________________________________________________
Anmerk. d. Red: Weil es ein Artikel der gesamten Redaktion ist. Deren Mitglieder und der Herausgeber sind dem Impressum zu entnehmen.
Alex Gösel
07.01.2021, 12.24 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Eckenblitz
07.01.2021, 12.40 Uhr
Offenbarung der Stadt
Dieser Artikel zeigt einmal mehr, wie demokratisch Journalisten arbeiten dürfen. Ist eine Zeitung oder Medienanstalt zu demokratisch, versucht man sie mundtot zu machen. Leider ist es so das sich schon viele Journalisten selbst zensieren und nur noch das schreiben und nachplappern, was ihnen von den politischen Versagern eingegeben wird. Die Zeitungen bekommen die Texte zugeschickt und veröffentlichen diese, ohne sie zu hinterfragen. Das ist eben genau der Einheitsbrei den man von der DDR übernommen hat. Woher kommt die Kanzlerin nochmal? Viel Spaß ihr Daumendrücker. Je mehr Daumen nach unten, bestätigt mir nur das ich in das berühmte Bienennest gestochen haben.
diddi72
07.01.2021, 12.41 Uhr
gestern nicht ganz so Nordkorea, heute ein wenig mehr
Na das ist doch mal eine ganz andere Darstellung als in diesem reißerischen Nordkorea-Artikel von gestern.

Gestern ging es ausschließlich um die Sperrung der nnz auf den Dienstrechnern. Das als Einschränkung der Pressefreiheit zu bezeichnen hielt und halte ich für etwas weit hergeholt.

Weitere Informationen kamen dann so nebenbei unter einem Kommentar und erst heute diese ausführliche Erläuterung der Geschehnisse.

Mit diesen ausführlicheren Informationen kann sich der Leser ein besseres Bild machen. Das Verhalten des Bürgermeisters ist, ganz deutlich gesagt, unter aller Sau.

Dennoch bleibe ich bei meiner Meinung, dass die Angestellten sich auch in ihrer Freizeit auf nnz informieren können und sollten. Die Zahler ihrer Gehälter müssen dies mehrheitlich auch tun.

Unterm Strich: die nnz hätte einiges von dem Trubel am gestrigen Tage vermeiden können. War wohl nicht gewollt.


Gruß
diddi
mich
07.01.2021, 12.51 Uhr
Pressefreiheit
….gibt es in dem Sinn, wie wir einfachen Bürger es gern hätten, schon lange nicht mehr.
Der Presse wird doch aufoktroyiert was sie zu schreiben hat.
Demnach macht Presse sicher immer weniger Freude?
Darum Allen die sich in diesem Genre noch nicht dem Druck von "Oben" beugen, ein herzliches DANKE von mir.
Wie Bitte
07.01.2021, 13.05 Uhr
Diesen Artikel -
- hätte es vielleicht gestern schon gebraucht.

Obwohl ich es als richtig und wichtig empfand, dass es einen Anlass gab, über tendenziöse Artikel und Kommentare zu sprechen - auch mal ohne gelöscht zu werden (und mich das Ergebnis, sei es an den Kommentaren selbst, sei es an den Daumen-Reaktionen erkennbar, dass sich mehr als die Hälfte aller, die sich am "Nordkorea"-Artikel gestern beteiligten, wünschen würde, die nnz würde eine andere, gemäßigtere Richtung einschlagen, überrascht hat), stellen sich mit dieser nüchternen und objektiven Berichterstattung (schau an, das könnt ihr auch) die möglichen Zusammenhänge doch etwas anders dar.
H.Freidenker
07.01.2021, 13.06 Uhr
Warum....
Manchmal scheint der Name Programm zu sein, wenn der Erkenntnisgewinn aus einem klar geführten und beeindruckenden Beitrag darin besteht, die Art der Unterzeichnung zu bemängeln, dann regt das zum Nachdenken an.

Es hat zur journalistischen Vorgehensweise der nnz –Redaktion viel Kritik gegeben, bis hin zum Vorwurf der einseitigen Berichterstattung.
Ich persönlich sehe das anders!
Wer ist eigentlich gezwungen die Beiträge der nnz zu lesen?

Dort wo ich eine einseitige Berichterstattung für mich persönlich erkenne, verweigere ich die geistige Inhalation einschlägiger Medienberichte.
Ich habe für mich persönlich entschieden, einen Journalismus wie ich ihn z.B. von den öffentlich rechtlichen TV Sendern geboten bekomme, einfach in der Kenntnisnahme zu verweigern.
Dies ist mein gutes Recht, ohne dass ich diese Art von Journalismus öffentlich beklagen müsste.

In einer Zeit, wo fast jede journalistische Leistung im Internet zu hinterfragen ist, fällt es nicht schwer zwischen Manipulation und Motivation der Leserschaft zu unterscheiden und damit zu einer eigenen Meinung zu kommen.

Dort wo die Dinge beim Namen genannt und kritisch hinterfragt werden, fühle ich mich gut informiert, genauso wie ich dies bei der nnz erlebe.
Mir muss nicht jeder Beitrag gefallen, aber ich mag mir auch nicht vorstellen, es gäbe die nnz nicht!

Danke für eure Berichterstattung und solange sich die Rathausspitze so verhält, wie sich verhält,
macht ihr alles richtig!
Alex Gösel
07.01.2021, 13.07 Uhr
Shtonk!
Demokratie Schtonk! Liberty Schtonk! Free Sprecken Schtonk! Pressefreiheit Schtonk!

Mehr oder minder frei nach Charlie Chaplin.
Gudrun1974
07.01.2021, 13.16 Uhr
Buchmann zahlt hoffentlich aus eigener Tasche...
... diesen vordemokratischen und rechtlichen Blödsinn, den er hier veranstaltet. Geht's auf Allgemeinkosten, wärs ein weiterer Skandal.
Pe_rle
07.01.2021, 13.18 Uhr
nnz
bitte liebe Macher der NNZ bleibt weiter am Ball.
Ihr überlebt, bei Buchmann bin ich mir da nicht so sicher.
Es wird Zeit , das die Stadt wieder ein Oberhaupt erhält welches der Stadt Nordhausen dient und es weiter voran bringt.
Kitty Kat
07.01.2021, 13.34 Uhr
Eine ganz komische Stadt
ist das hier geworden. Sich als Bürger in seiner Gemeinde wohlfühlen, weil die gewählten Vertreter mit den Bewohnern offen und ehrlich zusammenarbeiten und alle zusammen das Gemeinwesen voranbringen wollen.....das wäre eine schöne Vorstellung. Hier in Nordhausen dagegen beherrschen Klüngelei, alberne Machtspiele und Grabenkämpfe das Leben. Ein bisschen habe ich hier noch zu arbeiten und danach bin ich alsbald verschwunden....in eine Gemeinde zum Wohlfühlen. Das Heimatgefühl hier hat sich successive verabschiedet.
Ein großes Lob an die nnz für den guten Lokaljournalismus.
Herr Taft
07.01.2021, 13.56 Uhr
wie schonmal gesagt...
....ein Statement von Herrn Buchmann, welches etwas Aufklärung in die verfahrene Kiste bringen könnte, wäre mehr als wünschenswert. Bis hierhin ist ja alles nur Spekulation und die Interpretation des erlebten.

@Kitty Kat
überlegen Sie sich das. Heimat ist mehr als nur eine mehr oder weniger fähige Administration. Ich bin schon einige Jahre weg von NDH und suche gerade einen Weg, wenigstens wieder etwas näher heran zu kommen. Nicht, weil ich hier unzufrieden wäre, sondern weil mir vertraute Menschen und die vertraute Umgebung fehlen.
Leser X
07.01.2021, 14.06 Uhr
Wie lange noch?
Wie lange sollen wir Leser denn noch mit diesem Thema gelangweilt werden? Irgendwann ist es aber auch mal gut. Draußen geht die Welt unter, aber im provinzionellen Nordhausen verschwenden Dutzende Kommentatoren wertvolle Lebenszeit, um sich über Nichtigkeiten aufzuregen.
Hector_Landers
07.01.2021, 14.26 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Verstoß gegen AGB
N. Baxter
07.01.2021, 14.45 Uhr
Nichtigkeit und langweilig, warum?
weil das was hier in der Provinz, im Kleinen passiert, skaliert um Faktor X, täglich hundertfach irgendwo auf der Welt passiert und genau zu dem führt, was gerade ganz vielen Leuten mächtig Angst bereitet!
Herr Taft
07.01.2021, 14.56 Uhr
Die Selbstheilungskräfte der
Demokratie wirken ! Wir sehen es in den USA, wo ein Scharlatan die Menschen aufgehetzt hat (in welchem Maß, zeigen die Vorgänge der letzten Nacht) und abgestraft wurde.

Nun ist Herr Buchmann sicher kein Scharlatan und hetzt auch niemanden auf - er müsste sein Handeln nur endlich mal erklären - ansonsten treffen ihn auch die genannten Selbstheilungskräfte.

@Baxter: aus vorgenannten Gründen brauchen Sie also keine Angst zu haben.
Peter59
07.01.2021, 15.11 Uhr
Da scheinen einigen "Lokalpolitikern" die Nerven blank zu liegen....
Lasst Euch nicht einschüchtern, das ist zur Zeit der "Trend" in Deutschland. GreatResset für alle Investigativen, "Parteimedien" machen das möglich. Der "Umbau" hat schon lange begonnen....Auf dem Weg zur Diktatur ????
Kontrapost
07.01.2021, 15.48 Uhr
Was macht Herr Buchmann eigentlich im Rathaus?
Den Tag absitzen? Die Presse (TA trifft es ja auch) drangsalieren, Vorhaben seiner Vorgänger verwalten (Theater, Feuerwehr) und sich trotzdemüber zu lange Arbeitszeiten beschweren und rumjammern? Dafür braucht keinen monatlich rund 9000 Euro teuren Bürgermeister. Selbst in Mühlhausen, Heiligenstadt oder sogar Harztor dreht sich mehr als in Nordhausen.
geloescht.20220103
07.01.2021, 17.30 Uhr
Sigmund
Ich stehe voll auf ihrer Seite. Es ist wie Sie schreiben. Es gibt nur noch wenige Journalisten die sich trauen ihre eigenen Artikel zu schreiben. Deshalb stehe ich auch hinter den NNZ-Team. Da wird auch hinterfragt. Natürlich kann man sein Geld leichter bekommen, indem man den politischen Versagern nachplappert und ja nichts hinterfragt. Eine Frage nebenbei, wann aktivieren wir die Stasigefängnisse Bauzen, Erfurt und Magdeburg wieder? Nur mal so nebenbei.
Fischkopp66
07.01.2021, 17.55 Uhr
Oh oh
dann wollen wir mal hoffen das der kleine Kai auf seiner Schmolltreppe euch Kommentartoren nicht anzeigt wegen, ja wegen was eigentlich, vlt der eigenen Meinung, die ist ja hier im Rathaus nicht gern gesehen.
Liebe Mitarbeiter der nnz macht weiter so und lasst euch nicht einschüchtern, es gab euch vor Kai und es wird euch auch danach geben.
hannes07
07.01.2021, 18.24 Uhr
Erhellend wäre ...
Erhellend wäre es, auch mal die andere Seite zu hören, aber wenn ich das richtig interpretiere wird das wohl nix.

Wieso läuft das Rathaus sehenden Auges in so ein PR-Fiasko?
Warum spricht ein (der) PRESSEsprecher nicht mit der Presse?
Woher kommt die Arroganz Anfragen nicht zu beantworten oder zu verschleppen?
Warum bekommen Andere das hin?
Warum muss es immer gleich ein Anwalt sein?

Ich verstehe es nicht.
Bitte Herr Buchmann, bitte Herr Fischer erklären Sie uns ihre Sicht auf die Dinge.
Leser X
07.01.2021, 18.43 Uhr
Ja bitte, erklären Sie es
Es muss ja nicht hier sein, wenn Sie Sorge haben, dass es hinterher wieder endlos durchgekaut und verrissen wird...
Honsteiner
07.01.2021, 22.28 Uhr
Bitte treten Sie zurück Herr Buchmann
Es wird ja immer verrückter in dieser Stadt. Ein Oberbürgermeister der nur im Alleingang agiert, ohne den Stadtrat für voll zu nehmen und damit wie ein Diktator regiert - geht gar nicht.
Am Anfang war es ja noch lustig, als die Medien berichteten, dass der OB hier und da und dort bei Einladungen der Nordhäuser Unternehmen oder bei Veranstaltungen nie anwesend war. Gut, das klärte sich schnell auf, Herr Oberbürgermeister will pünktlich Feierabend machen, so erzählten es sich die Bürger.
Aber mittlerweile ist es nicht mehr lustig. Bei solchen gravierenden rechtlichen Verstößen, sollte er am besten den Hut nehmen und den enttäuschten Steuerzahler entlasten.
Ach liebe NNZ Redaktion - wenn Ihr wieder Fragen stellen dürft. Mich würde mal interessieren wie viele Vereine in den Genuss einer Spende durch den OB gekommen sind. Sein Wahlversprechen: die Differenz seines Gehaltes zur niedrigeren Gehaltsgruppe wollte er monatlich spenden. Waren ja immerhin gut 300 Euro pro Monat.
Aber ich glaube dann wird er euch den Stecker ziehen.
alf-gordon
08.01.2021, 01.32 Uhr
OB bleibt hoffentlich.
Denn er ist nicht schlechter als die Anderen vor ihm . Das Gejammer geht einem auf den Kranz .
HisMastersVoise
08.01.2021, 12.30 Uhr
Beweisführung abgeschlossen!!
Im Kommentar zuvor steht nun des Pudels Kern. Wenn jeder nur eine kleine Hand voll Dreck auf die selbe Person wirft, bleiben die Händchen fast sauber während das Opfer stirbt. Das nennt sich dann Bashing oder Mobbing. Den Prozeß kennt jeder. Und am Ende wird der Rücktritt gefordert. Das ist so ein jämmerlicher Prozeß. Vielleicht hat der OB ja gerade zusammen dem Rathaus und dem Landratsamt eine der größten Herausforderungen der Nachwendezeit mit massiv sinkenden Einnahmen und stetig hohe Infektionszahlen zu bearbeiten. Vielleich hat er gerade so viel Arbeit, daß er den ganzen Sch.... einfach hinschmeißen würde. Vielleicht gibt es gerade Wichtigeres als verletzte Egos in NDH zu bearbeiten. Und über die parteipolitischen Grabenkämpfe in Nordhausen könnte die nnz bis zur Polkappenschmelze berichten. Und wer zuerst mit Dreck wirft, muß auch als Erster aufhören. Daher ist beim Händeschütteln immer die Hand geöffnet. Es sollte dann aber auch kein Dreck drin sein!!!!
Echter_Nordhaeuser
08.01.2021, 16.52 Uhr
Voll die Eskalation hier ...
Da haben sich aber 2 gefunden. Schön Auge um Auge, Zahn um Zahn...

Die NNZ fährt hier seit geraumer Zeit einen Privatkrieg gegen den OB und wärmt immer wieder den Antikorruptionsbericht von 2017 auf. Die Motivation dahinter kann man vermuten.

Der OB schlägt zurück mit fraglichen Mitteln.

Was für ein Blödsinn, der keinen weiter bringt...

Ich würde übrigens vermuten, dass die NNZ eine Privatseite ist (die ich eigentlich gerne lese). Sie ist ein Informationsmedium, aber keine offizielle Presse. Presse hat nämlich besondere Rechte, aber auch Pflichten.

Weiterhin gibt es kein Recht auf private Nutzung des Internets am Arbeitsplatz. Eine einzelne Seite zu sperren hat aber auch ein Geschmäckle, insbesondere nach der Vorgeschichte.

Ich wünsche mir, dass hier beide Seite mal DEUTLICH abrüsten!
Bodo Schwarzberg
16.01.2021, 01.32 Uhr
Unterstützung für die nnz
Es ist für mich absolut unverständlich, dass eine Kommune ein lokal, also "kommunal" aktives Presseorgan per einsamem Erlass von seinen kommunal aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fernhalten will - wahrscheinlich ohne diese überhaupt zu fragen.

Die nnz ist, das weiß ich aus eigener langjähriger Schreiberfahrung, offen für Beiträge fast jedweder politischer Färbung und zu selbst ausgefallenen Themenfeldern. Durch diese Bandbreite wird Unbequemlichkeit fast zwangsläufig an vielen Stellen erzeugt. Das aber gehört zur Pressefreiheit und zur notwendigen Akzeptanz in einem demokratischen Gemeinwesen.

Nach meiner Beobachtung steht es jedem frei, in der nnz, unter Beachtung gültiger Normen, zu publizieren. Wem das Online-Blatt zu rechts ist, der mag linke Beiträge oder Kommentare schreiben, wem das Blatt zu links ist, eben rechte. Man muss die einen, wie die anderen ja nicht mögen, aber zu akzeptieren hat man sie. 1989 ist ja nun auch noch nicht so lange vorbei, als dass man dies schon wieder vergessen haben könnte.

Zudem hab ich keine Zweifel daran, dass die nnz auch weiterhin keine extremistischen Beiträge, egal von welcher Seite, zulassen wird.

Eine in der Stadt verwurzelte Zeitung aber aus dem Herzen, also der Verwaltung der Stadt auszuklammern, ist ein Armutszeugnis für die Stadt. Sie sollte offensiv mit Kritik umgehen und die hiesigen Medien nutzen, um auf Kritik zu reagieren, statt mittelalterliche Mauern hochzuziehen.

Vorgeworfene Einseitigkeit in der Berichterstattung kann man am besten dadurch beheben, in dem man seine eigene Meinung, Sichtweise und noch besser unumstößliche, also nicht angreifbare Fakten äußert.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
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