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Do, 11:02 Uhr
19.05.2022
Deutsche Bahn verkündet "Plananpassungen"

Streckenausbau nach Erfurt verzögert sich um Jahre

Die Deutsche Bahn (DB) will die Termin- und Kostenplanung für die verbleibenden vier Bauabschnitte der Ausbaustrecke Erfurt–Nordhausen aufgrund verschärfter rechtlicher Rahmenbedingungen anpassen. In der Realität bedeutet das eine Verzögerung der Fertigstellung über mehrere Jahre hinaus...

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Die DB reagiert damit auf Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, die seit Beginn des Projekts zum Teil erheblich verschärft wurden. Darüber hinaus haben sich im Verlauf der Planungsphase weitere Erkenntnisse über den Baugrund ergeben, die Umplanungen erforderlich machen. Die DB hat den Freistaat Thüringen über die Auswirkungen auf das Projekt informiert.

Die DB baut seit 2014 die eingleisige und nicht elektrifizierte Strecke Erfurt–Nordhausen für eine höhere Geschwindigkeit von bis zu 140 km/h aus. Damit soll die Fahrzeit zwischen den beiden thüringischen Städten um rund 15 Minuten auf etwa eine Stunde verkürzt werden. Reisende aus Nordhausen erhalten so künftig attraktivere Anschlüsse an den Bahnknoten Erfurt und damit an den Fernverkehr und die ICE-Strecke Berlin–München.

Auf Basis der 2017 abgeschlossenen Vorplanung hatte die DB eine Inbetriebnahme der gesamten Ausbaustrecke im Jahr 2025 avisiert. In der detaillierteren Entwurfsplanung für den Abschnitt Sondershausen–Greußen muss die DB das Projekt jedoch nun an neue rechtliche Rahmenbedingungen anpassen. So ist es erforderlich, den Bahndamm deutlich aufwändiger zu bauen und mit einer zusätzlichen Schutzschicht zu versehen. Darüber hinaus werden weitere Wege und Zugänge sowie breitere Dämme entlang der Bahnstrecke vorgeschrieben. Hierfür müssen zunächst die entsprechenden Flächen erworben werden. Zudem zeigen Erkenntnisse aus der detaillierten Baugrunduntersuchung, dass mehr Boden ausgetauscht werden muss, um die Stabilität der Gleise sicherzustellen. Die Inbetriebnahme der gesamten Ausbaustrecke wird sich um mehrere Jahre verschieben.

Derzeit überprüfen Experten der DB die konkreten Auswirkungen der verschiedenen Faktoren auf den Zeit- und Kostenplan. Bis zum Herbst wird die Entwurfsplanung für die Bauabschnitte Greußen–Kühnhausen–Erfurt Nord abgeschlossen sein. Erst dann kann die DB konkrete Angaben zum neuen Zeit- und Kostenplan vorlegen. Ungeachtet dessen beantragt die DB noch im Frühjahr das Planrecht für den Projektabschnitt 2 (Sondershausen–Greußen) beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA). Die darüber hinaus vorgesehenen Planungs- und Projektaktivitäten werden fortgesetzt.

Die 67 Kilometer lange Bahnstrecke Erfurt–Nordhausen wird in insgesamt sechs Bauabschnitten umfassend modernisiert. Bereits 2016 konnte die DB die Arbeiten zwischen Nordhausen und Sondershausen abschließen. Im Februar dieses Jahres ging der ausgebaute Abschnitt Wolkramshausen–Sondershausen in Betrieb. Darüber hinaus hat die DB unter anderem die Stellwerkstechnik erneuert, Bahnhöfe und Haltepunkte saniert und die Bahnsteige in Sondershausen mit neuen Aufzügen für einen barrierefreien Zugang ausgestattet.
Autor: red

Kommentare
harzwj
19.05.2022, 11.30 Uhr
Die "Ampelregierung" und unsere Bundestagsabgeordneten...
und weitere kompetente Vertreter aus Politik und Wirtschaft denken und handeln doch zeitgemäß und vorrausschauend, da sollte es doch möglich sein das Vorhaben im Interesse "Transporte auf die Schiene" und dem "Klimaschutz" zeitnah aufzugreifen, um den Planungs und Realisierungszeitraum absolut zu verkürzen. Ich bin gespannt, was bei diesem drengenden Thema, öffentlichwirksam!!! unternommen wird.
W. Jörgens
Flitzpiepe
19.05.2022, 11.43 Uhr
Das sind konstruierte Gründe
Das Land und die Bahn wollen einfach nicht, dass auf dieser wichtigen Strecke für den Norden Thüringens mal ein neues Zeitalter beginnt.
Noch waren die REs zu DDR-Zeiten schneller auf dieser Strecke...
Der Norden des Freistaates wird einfach abgeschrieben - auf vielen Ebenen.
Bestimmt werden an anderer Stelle (z.B. Mitte-Deutschland-Verbindung) mehr Gelder benötigt, so dass man Gelder von den 'unwichtigen' Strecken abziehen muss.
Also einfach eine Umschichtung von Geldern.
Das kommt mir jetzt alle paar Jahre wie ein Dejavu vor und immer muss diese Strecke dran glauben.
Paulinchen
19.05.2022, 15.07 Uhr
Sag ich doch...
... es gibt keine vernünftigen Alternativen zur Bahn, ausser meine treuen Diesel. Zumindest im Armenhaus von Deutschland (Thüringen).
tannhäuser
19.05.2022, 15.08 Uhr
Unglaublich!
Ausbau/Elektrifizierung von Weimar nach Gera (Mitte-Deutschland-Verbindung nennt sich wohl die Investitionsgrab-Schwester des BER ) soll sich aus Kostengründen ebenso verzögern und das 9-Euro-Fast-Schwarzfahrerticket entpuppt sich auch als Rohkrepierer.

Alternative ÖPNV? Vielleicht in den feuchten rotgrünen Träumen von Radfahrern wie Özdemir und Ströbele in Berlin.

Aber nicht bei uns, da hat Flitzpiepe Recht.
Pinzgauerin
19.05.2022, 16.07 Uhr
Soviel zum Thema...
Klimaschutz von Seiten der Regierung 👍.
Kyffhaeuser
19.05.2022, 17.47 Uhr
Grandios - das Mittelalter grüßt !
zum einen strotzt der Artikel von Ungereimtheiten und Fehlern, so ist die Stecke allein von Erfurt nach Wolkramshausen schon 71 km lang, dazu noch die 8 km bis NDH. Dann war die Stecke Nordhausen - Sondershausen bei weitem nicht 2016 fertig ! sondern da wurde wohl mit der Renovierung begonnen. Aber die größten Frechheiten sind wohl die ewig lange Bauzeit von nun inzwischen 8 Jahren für lächerliche 79 km. Die Bauzeit zur Errichtung 1869 betrug für alles ( mit viiel mehr Bahnanlagen, Gleisen, Weichen, Bahnhöfen usw) !! ca. 2 Jahre !! Dann hat bei der Bahn noch niemand plausibel erklärt, wie man die Fahrtzeit wirklich verkürzen will ?? Welche Züge sollen dann fahren ? dieJetzigen fahren im Durchschnitt nur 80 kmh und mehr geht auf der kurvenreichen Strecke auch nicht . Wo will man den Gegenverkehr kreuzen lassen ? Fragen über Fragen, das wäre doch mal eine Aufgabe für NNZ oder lokale "Rot/Grüne" Politiker dort mal Klarheit zu schaffen ?? Man stelle sich vor, man ist Pendler und fährt von Erfurt nach SDH über Jahrzehnte mehr als 2 Stunden pro Strecke ? wer soll da auf die Schiene wechseln ? Das Jahresticket ist von ca. 1400 EUR auf über 2000 angestiegen ! bei doppelter Fahrzeit !! So schaffen wir die Verkehrswende auf jeden Fall !!
tannhäuser
19.05.2022, 19.55 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema, aber danke für den Hinweis
Kobold2
19.05.2022, 21.04 Uhr
Weiter so
mit dem Schuß im eigenen Knie, den Notwendigkeiten hinterher hinken.....
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